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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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durchwühlt, alle Papiere rausgezogen, aber die Uhren und die wertvollen Sachen haben sie anscheinend nicht angerührt«, murmelte Julia. »Sie haben offenbar etwas ganz Bestimmtes gesucht.«
    Â»Stimmt.« Jason nickte.
    Seit sie den Laden betreten hatten, hatte Rick kein Wort gesagt. Er war hin und her gelaufen und dann etwas abseits stehen geblieben und hatte auf das Durcheinander gestarrt. »Diese Schufte!«, zischte er nun. »Zuerst haben sie das Geschäft zerstört und dann das Haus. Aber warum?«
    Jason und Julia schüttelten die Köpfe. Ihnen fiel keine Antwort auf diese Frage ein.
    Â»Ich wette, dass Oblivia mal wieder ihre Finger mit im Spiel hatte«, brachte Rick zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Â»Wahrscheinlich hast du recht«, erwiderte Julia und seufzte.
    Â»Lasst uns nach Hause gehen«, schlug Jason vor.
    Rick blieb vor einer Vitrine stehen. Plötzlich fiel ihm etwas auf. »Hey, Leute«, sagte er und drehte sich zu den anderen um.
    Â»Was ist?«, wollte Julia wissen.
    Â»Jason, hast du noch die Schachfigur, die wir hinter Penelope Moores Bild gefunden haben?«
    Jason steckte eine Hand in die Tasche. »Ja. Hier!«, antwortete er und hielt das seltsame Gebilde hoch. »Was willst du damit?«
    Â»Sie gehört zu diesem Schachbrett«, sagte Rick und trat zurück, damit seine Freunde sehen konnten, was in der Vitrine war.
    Es war ein ziemlich großes Schachbrett, ungefähr zehn Zentimeter hoch und aus hellem und dunklem Holz gearbeitet. Auf den Feldern standen einige Figuren, die stark der Königin ähnelten, die Jason seit dem Besuch bei Doktor Bowen mit sich herumtrug.
    Â»Wie ist das möglich?« Julia hatte die Augen weit aufgerissen.
    Â»Kannten die Moores Peter Dedalus?«, fragte Jason.
    Â»Aber warum war die Figur hinter einem Bild versteckt?«, wunderte sich Julia.
    Rick schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.«
    Die Königin, die sie gefunden hatten, war weiß und gehörte zu den Figuren auf dem Schachbrett, die sich in einer aussichtslosen Lage befanden.
    Â»Die schwarze Königin ist noch im Spiel«, stellte Jason fest und streckte seine Hand nach ihr aus.
    Rick hob warnend die Hand. »Es ist besser, wenn wir nichts anfassen«, meinte er. »Dieses Spiel ist noch nicht zu Ende.« Jason und Julia sahen sich die Positionen der Figuren auf dem Brett genauer an.
    Â»Ich habe dieses Spiel nie verstanden«, gab Jason nach einer Weile zu. Das stimmte nicht ganz: Seine kurzen Züge waren sehr gut. Aber wenn er mehr als zwei Züge vorausplanen musste, kam er durcheinander und war seinem Gegner bald hilflos ausgeliefert.
    Â»Wer ist denn als Nächster dran?«, überlegte Julia.
    Â»Wir wissen es nicht«, antwortete Rick. »Was glaubt ihr, wer hier gespielt hat?«
    Â»Vielleicht Peter Dedalus gegen Ulysses Moore?«, vermutete Julia. »Dann hätte der Uhrmacher die schwarzen Figuren. Die weiße Königin scheint ja Penelope Moore gehört zu haben.«
    Jason sah sich noch einmal die Verteilung der Figuren an und schüttelte den Kopf. »Wollen wir den Rest des Nachmittags dieses langweilige Brett anstarren? Hey, wir müssen noch eine lange Liste von Geheimnissen lösen.«
    Seine Schwester fand das Brett überhaupt nicht langweilig. »Ist es nicht faszinierend, dass hier die Zeit stehen geblieben ist? Dieses Spiel wurde vor vielen Jahren angefangen und irgendwann einfach unterbrochen.«
    Jason stöhnte. »Und deshalb ist es vielleicht besser, alles so zu lassen, wie es ist.«
    Â»Ist klar«, sagte Julia und nickte. »Wir wissen ja nicht, wer als Nächstes dran ist.«
    Â»Ich glaube, die Weißen«, warf Rick ein.
    Â»Wie kommst du darauf?«, wollte Julia wissen.
    Rick zuckte mit den Schultern. »Ich bin mir nicht sicher, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Peter Dedalus aus Kilmore Cove verschwunden ist, ohne seinen letzten Zug gemacht zu haben.«
    Â»Ach ja?«, entgegnete Jason. »Na, dann hat er aber nicht richtig nachgedacht. Wenn ich die Weißen hätte, würde ich diesen Springer nehmen und …« Jason hob die Figur hoch und das Schachbrett begann zu beben.
    Â»Jason!«, rief seine Schwester erschrocken. »Was hast du getan?«
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte ihr Bruder den Springer in seiner Hand an. »Ich weiß nicht!«
    Das Schachbrett begann zu ticken.
    Â»Jason! Stell den

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