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Ulysses Moore 6: Der erste Schlüssel (German Edition)

Ulysses Moore 6: Der erste Schlüssel (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 6: Der erste Schlüssel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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sich zu Dagobert um. »Wir haben gehört, wie sie über ein Labor sprachen.«
    »Langsam, langsam. Ich habe keine Ahnung, wovon ihr redet«, entgegnete Dagobert.
    »Es könnte sein, dass wir heute Abend Black Vulcano und Zan-Zan getroffen haben«, fasste Jason zusammen.
    Julia stöhnte. »Verflixt! Sie sind weg!«
    »Aber warum habt ihr sie denn nicht wiedererkannt?«, fragte Dagobert.
    »Es war ziemlich dunkel«, antwortete Julia ausweichend. Sie wollte nicht zugeben, dass sie Black Vulcano nicht persönlich kannte.
    »Sie hatten es furchtbar eilig«, erinnerte sich Jason. »So als müssten sie ganz plötzlich verreisen. Und sie haben sich über Fallen unterhalten.«
    »Reiher, Pfeifer und Kaninchen«, zählte Julia auf. Entmutigt ließ sie sich auf den Boden fallen. »Wir haben sie ganz knapp verpasst.«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Dann sagte Dagobert: »Aber ich habe euch zu ihm geführt, genau wie ich es versprochen habe.«
    Julia nickte.
    »Und wir hatten eine Abmachung«, fuhr der junge Dieb fort.
    Jason fasste sich an den Kopf und sah düster zu dem Feld voller Löcher hinüber. »Wir könnten ja auf sie warten«, schlug er vor.
    »Wir haben nicht viel Zeit«, erinnerte seine Schwester ihn.
    »Dann sollten wir versuchen, in den Turm zu kommen. Vielleicht schlafen sie ja auch nur sehr fest. Wir könnten Black Vulcano alles erklären. Und wenn sie nicht da sind, hinterlassen wir ihnen eine Nachricht.«
    Julia sah Dagobert an, der den Kopf schüttelte. »Ihr seid total verrückt!«
    Jason streckte seiner Schwester eine Hand entgegen und zog sie vom Boden hoch.
    »Aber seid vorsichtig«, ermahnte Dagobert sie.
    Jason hielt in der Bewegung inne und ging wieder einen Schritt zurück. »Ach so, ja.«
    Besorgt ließ er den Blick über die Krater schweifen, die von früheren Explosionen stammten. Er hatte nicht die geringste Lust, wie ein Feuerwerkskörper in die Luft zu fliegen.
    »Was schlägst du vor?«, fragte er Dagobert.
    »Keine Ahnung. Ihr könnt gerne versuchen, in den Turm zu gelangen. Ich warte hier auf euch.«
    »Reiher, Pfeifer und Kaninchen …«, rief sich Jason ins Gedächtnis. »Kaninchen graben Löcher. Vielleicht haben wir hier die Fallen der Kaninchen vor uns.«
    Seine Schwester fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. »Und wenn das die Falle der Reiher ist? Reiher fliegen und berühren folglich nicht den Boden.«
    »Alles klar, Julia«, meinte Jason spöttisch, »dann flieg mal los.«
    »Da gäbe es noch eine Möglichkeit«, meinte seine Schwester kichernd und schaute nach oben.
    »Komm!«, forderte Julia ihren Bruder wenig später auf.
    Jason stöhnte. »Bist du sicher, dass das Seil auch bei mir hält?«, fragte er.
    »Klaro«, beruhigte Julia ihn. Sie hatte die Kletterpartie bereits hinter sich und den Eingang zum Donnerlabor erreicht.
    »Lass bloß nicht los!«, rief Jason Dagobert zu. Dann zog er sich an der Klingelschnur hoch, kreuzte die Beine darüber und hangelte auf den Turm zu. »Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit, da reinzukommen?«, fragte er seine Schwester ein weiteres Mal.
    »Ich wusste nicht, dass du so ein Angsthase bist!«, schimpfte Julia und öffnete das Tor zum Turm. »Komm, mach schneller!«
    »Warte auf mich!« Jason wollte auf gar keinen Fall, dass seine Schwester etwas Interessantes entdeckte, wenn er nicht dabei war.
    Julia betrat den kreisrunden Raum. »Hallo!«, rief sie. »Ist da jemand?« Dann sagte sie an ihren Bruder gewandt: »Scheint keiner zu Hause zu sein.«
    »Na klasse!«, stöhnte Jason und ließ sich auf den Boden fallen. Er gab Dagobert ein Zeichen, auf sie zu warten, und folgte Julia ins Donnerlabor.
    Eine mächtige Steintreppe führte in die oberen Stockwerke. Die einzigen Möbel im Erdgeschoss waren eine Sitztruhe aus schwarzem Holz und ein Kerzenleuchter, der über und über mit rotem Wachs bedeckt war. Durch eine niedrige Tür gelangten sie in ein kleines Nebenzimmer. Dort stand eine große Maschine, an der Streifen von buntem Stoff hingen.
    »Was ist das denn?«, fragte Jason.
    »Ein Webstuhl?«
    »Siehst du die Wollfäden? Sie sind ineinander verflochten. So kann man Teppiche oder Stoffe herstellen.«
    »Aha.« Jason machte große Augen.
    »So einen riesigen habe ich allerdings noch nie gesehen«, fuhr Julia fort.
    »Wahrscheinlich ist es ein Webstuhl Marke Dedalus«, witzelte Jason.
    »Das würde mich nicht wundern.« Julia kehrte zur Treppe zurück. »Wir könnten ihm eine Nachricht hinterlassen«, schlug sie vor.
    »Hast du was

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