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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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dicht wachsenden Bäumen Ausschau nach Anita und Jason zu halten. Er konnte sie aber von seiner Position aus nicht sehen.
    Langsam tastete er sich weiter vorwärts und dachte an die Anmerkungen zu den Reisevorbereitungen. »Sollte das Tor verschlossen sein, an das man nicht klopfen kann, muss das Wasser abgestellt werden.« An welches Tor kann man nicht klopfen, fragte er sich. Und gab sich gleich darauf selbst die Antwort: an ein Tor, das aus Wasser besteht. Es musste also eine Möglichkeit geben, das Wasser irgendwie zu stoppen.
    Als Anita und Jason schon über eine halbe Stunde gewartet hatten, wurde Jason allmählich unruhig. »Ich schaue mal nach, ob Rick Hilfe brauchen kann«, verkündete er und verschwand zwischen den Bäumen. »Bin gleich zurück.«
    Genau in diesem Moment erfüllte ein schauerliches Quietschen die Luft und ließ Jason augenblicklich umkehren.
    »Alles okay, Anita?«
    Anita hielt sich die Ohren zu. »Was war das denn?«
    »Keine Ahnung. Es hat sich angehört wie … ich weiß nicht, was.«
    »Jason, schau mal!«
    Einer der drei Wasserfälle schien immer schmäler zu werden und versiegte schließlich ganz. Und dort, wo bis vorhin die Wassermassen hinuntergestürzt waren, sah man jetzt eine Grotte. Sie war mit einem schwarzen Tor verschlossen, in das ein großes vergoldetes A eingearbeitet war.
    »Arcadia«, sagten Anita und Jason wie aus einem Mund.

Kapitel 20
Am Strand
    Julia stürzte aus Kalypsos Haus hinaus auf die Gasse. Die drei Flints hatten sich hinter einer Ecke versteckt und nahmen wieder ihre Verfolgung auf.
    Julia klopfte das Herz bis zum Hals. Sie hatte das Gefühl, in ihrem ganzen Leben noch nie so etwas Schlimmes getan zu haben. Sie lief die Hauptstraße entlang und bog dann in die Promenade ein, die an der Bucht entlangführte. Von dieser sprang sie auf den Strand und rannte hinunter zum Wasser. Allmählich gelang es ihr, sich zu beruhigen.
    Ihre Hände umklammerten Morice Moreaus kleines Buch. Es sah genau so aus wie das, das Anita mitgebracht hatte.
    Julia schlug es auf.
    Es waren die gleichen Illustrationen, die gleichen Rahmen …
    »He, Äffchen!«, hörte sie da plötzlich einen der Flints rufen.
    Sofort schlug sie das Buch zu und versteckte es hinter ihrem Rücken.
    »Was machst du denn da?«, fragte der kleine Flint.
    »Ja, was machst du denn da?«
    »Und was versteckst du da hinter deinem Rücken? Sag schon!«
    Julia brachte keinen Ton heraus. Erst die Begegnung mit Kalypsos Mutter und dann wieder die drei Cousins. Das war einfach zu viel. Sie drehte sich um, ohne ein Wort zu sagen, und rannte los.
    »Haltet sie auf!«
    »Schneller, lauft schneller!«
    »Sie entkommt uns!«
    Doch rasch hatte sie die drei Flints hinter sich zurückgelassen. Sie blieb kurz stehen und drehte sich um. »Gebt ihr etwa schon auf?«
    Der kleine Flint warf ihr einen hasserfüllten Blick zu und wollte gerade etwas sagen, als er mit einem Mal ganz blass wurde und wie vom Donner gerührt stehen blieb. Verwundert wandte sich Julia um und sah sich plötzlich einem Ungeheuer gegenüber.
    Die Flints schrien auf und flohen.
    Julia dagegen blieb wie versteinert stehen und starrte das Wesen mit aufgerissenen Augen an, Morice Moreaus Notizbuch hielt sie schützend an die Brust gedrückt.
    Die Gestalt vor ihr war in einen schwarzen Umhang gehüllt, der ihr bis zu den Füßen reichte. Ihr Gesicht wurde von einer furchterregenden Maske mit einem Vogelschnabel verdeckt. Sie hob eine Hand und fragte mit freundlicher Stimme: »Du bist Julia, nicht wahr?«
    »Äh … ja«, stammelte Julia.
    Die schwarze Gestalt nahm die Maske ab, und es kam das Gesicht eines Jungen zum Vorschein, der ungefähr so alt sein musste wie sie.
    »Ich heiße Tommaso Ranieri Strambi«, stellte er sich vor.
    Julia war sprachlos. Woher wusste dieser seltsame Typ, wie sie hieß? »Entschuldige, aber könntest du bitte erklären, wer du bist?«
    »Ach so, ja klar. Ich komme aus Venedig.« Julias Knie wurden weich. »Das hier sind die Sachen des Grafen Cenere. Ich glaube, du hast ihn gekannt.«
    »Aber …«
    »Und in diesem Ordner sind die Fotos der Ca’ degli Sgorbi. Von den Fresken von Morice Moreau. Du weißt wahrscheinlich von Anita, wovon ich rede, oder?«
    »Ja … aber …«
    »Wunderbar. Denn jetzt muss ich dir den zweiten Teil erzählen. Du wirst es niemals glauben … Ihr werdet es niemals glauben …« Er sah zu dem kleinen Hafen und den alten Häusern von Kilmore Cove hinüber und schließlich zur Villa Argo hoch oben auf den

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