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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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war Eco.
    »Ich stehe vor der Ca’ degli Sgorbi, Doktor Voynich. Mrs Bloom, die Restauratorin, ist auch da«, sagte der Brandstifter aus Venedig.
    Malarius Voynich gab keinen Ton von sich.
    »Ich rufe Sie an, weil von der kleinen Bloom eine weitere Nachricht hereinkam. Sie lautet: ›Lieber Tommi, wir sind an der Grenze. Jason ist eben rübergesprungen. Ich habe Angst, aber wir könnten es schaffen.‹ Haben Sie das gehört, Doktor Voynich? Was halten Sie davon?«
    »Ich habe es gehört.«
    »Es scheint mir wichtig zu sein …«
    »Hör mir mal gut zu, Eco. Ich werde nach Kilmore Cove fahren, um diese Angelegenheit höchstpersönlich zu erledigen.«
    »Ich weiß, Doktor Voynich. Und ich werde nach London nachkommen, sobald …«
    »Sobald du die Sache mit Mrs Bloom und diesem kleinen Vandalen in Venedig erledigt hast. Und bitte ruf mich nicht jedes Mal an, wenn die kleine Bloom eine Nachricht schickt.«
    »Aber es schien mir wichtig zu sein, dass …«
    »Von jetzt an kontaktierst du in solchen Fällen die Gebrüder Schere, die der kleinen Bloom auf den Fersen sind.«
    »Doktor Voynich, ich …«
    »Die Gebrüder Schere haben mit eigenen Mitteln ein französisches Mobiltelefon erworben. Die Nummer lautet +33 3648 39327. Als ich das letzte Mal bei ihnen anrief, befanden sie sich gerade in einem Wald. Vielleicht solltest du dich schnell bei ihnen melden, bevor sie von einer Rotte durchgedrehter Wildschweine in Stücke gerissen werden«, sagte Malarius Voynich und beendete das Gespräch.
    Nachdenklich sah er sich im Zimmer um und legte dann die Ledermappe mit den 57 beschriebenen Seiten in den Koffer.
    Anschließend packte er noch seinen Schirm mit dem eingebauten Flammenwerfer, Modell Platin, obenauf.
    »Ulysses Moore«, murmelte er. In seinen Augen funkelte Hass. »Jetzt bist du dran.«
    »›Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast‹«, sagte der Lockenkopf, »›muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein – wie unwahrscheinlich es auch ist.‹«
    »Das ist leicht«, meinte der Blonde, der neben ihm saß. »Das ist von Sherlock Holmes.«
    Die Gebrüder Schere hatten mittlerweile die Felsterrasse in den Pyrenäen erreicht. Der Wind wirbelte um sie herum, während sie das Seil betrachteten, das zwischen der Statue und dem Vorsprung auf der anderen Seite gespannt war.
    Der Lockenkopf drehte sich zu seinem Bruder um. »Falsch. Das ist von Sir Arthur Conan Doyle.«
    »Das ist doch dasselbe. Den Satz sagt Sherlock Holmes in
Der Hund der Baskervilles.«
    »Wieder falsch, liebes Brüderchen. Es ist Sir Arthur Conan Doyle, der seiner Figur diesen Satz in den Mund legt.«
    Genervt entfernte sich der Blonde ein paar Schritte. »Das ist jetzt nicht der richtige Moment für Spitzfindigkeiten. Wir müssen beschließen, was wir jetzt tun.«
    »Die Richtung ist ja nun eindeutig vorgegeben«, erwiderte sein Bruder. Er betastete das über den Abgrund gespannte Seil. »Glaubst du, es hält?«
    »Keine Ahnung, aber ich lasse dir den Vortritt.«
    »Wie großzügig.«
    »Dein Anzug hat auf dem Weg hierher ganz schön gelitten. Da musst du dir keine Sorgen machen, ihn zu ruinieren, wenn du dort unten auf den Felsen aufschlägst.«

Kapitel 19
Das geheime Tor
    Nachdem sich Anita und Rick am Seil über den Abhang gehangelt hatten, waren sie nach Osten weitergegangen, bis sie auf einen See gestoßen waren, dessen Anblick ihnen den Atem raubte. Er war vollkommen rund und von über zehn Meter hohen Felsbrocken umgeben. Von weiter oben stürzten drei Wasserfälle schäumend hinunter in einen kristallklaren blauen See.
    »Seht ihr hier irgendwo ein Tor?«, schrie Jason über das Tosen des Wassers hinweg.
    »Nein.« Anita schüttelte den Kopf.
    »Wartet hier auf mich!«, rief Rick. Er stellte seinen Rucksack ab und kletterte die glitschigen Felsen hinauf, indem er sich an Baumwurzeln festhielt. In weniger als einer Viertelstunde war er auf der Höhe des Felsenbeckens angelangt.
    Von dort konnte er auf ein ringförmiges Tal blicken, das in seiner gesamten Breite von einem Fluss ausgefüllt wurde. Das Wasser, das sich in drei Arme teilte, umgab einen zylindrischen Berg. Dieser ging in ein Hochplateau über, auf dem dichter Wald wuchs. Gischt und Wasserdampf erfüllten die Luft und machten es schwierig, Einzelheiten zu erkennen. Der Himmel hatte sich verfärbt und sein mal roter, mal orangefarbener Schimmer kündigte den Sonnenuntergang an.
    Auf dem Felsrand balancierte Rick auf den Fluss zu. Immer wieder sah er nach unten, um zwischen den

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