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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Er suchte zwischen den mechanischen Teilen des Antriebs nach etwas, das Peter Dedalus dort möglicherweise angebracht haben könnte, und fand tatsächlich einen kleinen roten Hebel, auf dem ein weißer Porzellankopf angebracht war. Darauf war der Buchstabe K aufgemalt. K wie Kilmore Cove?, fragte sich Tommaso.
    Er legte den Hebel um und die Gondel setzte sich von allein in Bewegung. Um nichts unversucht zu lassen, warf Tommaso sich auch noch den Umhang des Grafen Cenere um die Schultern und setzte die Vogelmaske auf.
    Dann schloss er die Augen und ließ sich treiben.
    Tock
machte das Holz des Bootes, als es gegen die steinerne Einfassung des Kanals stieß.
    Tock, tock.
    Tommaso öffnete die Augen wieder und sah sich um. Er befand sich in einem langen, schmalen Kanal, auf dessen rechter Seite eine Gasse begann.
    »Es ist überhaupt nichts geschehen«, murmelte er enttäuscht. Alles sah genauso aus wie vorher: das brackige Wasser, die Fassaden der Häuser, die sich im Kanal spiegelten.
    Er biss sich auf die Lippen.
    Er hatte sich geirrt. Langsam wanderte sein Blick nach oben zu den Giebeln der Häuser, zu ihren Dächern mit den Schornsteinen und den Fernsehantennen und Satellitenschüsseln …
    Tommaso stand so schnell auf, dass die Gondel heftig ins Schaukeln geriet. Verblüfft sah er sich um. Keine Fernsehantennen, keine Satellitenschüsseln, kein einziges Kabel.
    »Das glaube ich nicht«, sagte er leise. Er kletterte an Land, machte die Gondel an einem Eisenring in der Kanaleinfassung fest und betrat die Gasse.
    Ganz hinten links war eine schmale Treppe, die aussah, als wäre sie nur auf die Hauswand aufgemalt. Sie führte zu einer Tür hinauf.
    War er wirklich im Jahr 1751 angekommen?
    Tommaso stieg die Stufen hinauf, ging durch die Tür und fand sich in einem dunklen Raum wieder, der mit übereinandergestapelten Möbeln und anderen ausrangierten Gegenständen vollgestopft war.
    Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und entdeckte eine weitere kleine Tür. War das eine Tür zur Zeit? Tommasos Herz fing wie wild an zu schlagen. War sie möglicherweise offen?
    Tommaso zwängte sich zwischen dem Sperrmüll hindurch, drückte die Klinke der Tür hinunter … und sie ging auf. Ohne nachzudenken, trat er über die Schwelle.



Kapitel 18
Voynichs Koffer
    Malarius Voynich konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er zum letzten Mal eine Reise unternommen hatte. Sehr gut erinnern konnte er sich allerdings daran, dass Reisen etwas war, das er aus tiefstem Herzen hasste. Ganz besonders zuwider waren ihm die Reisevorbereitungen.
    Wie lange würde er wegbleiben? Kilmore Cove war in Cornwall und nach Cornwall war es weit.
    Einen Tag?
    Zwei?
    Drei?
    Es würde bedeuten, dass er in einem Hotel schlafen musste.
    Er packte in seinen karierten Koffer einen sorgfältig zusammengefalteten Morgenmantel, einen Pyjama, eine Schlafmaske und Ohrstöpsel.
    Medikamente. All seine Medikamente. Hinein damit in den Koffer!
    Hemden. Drei Hemden.
    Hosen. Zwei Hosen.
    Acht Paar Socken, alle in der gleichen Farbe und von derselben Länge.
    Und was noch?
    Was würde er noch brauchen?
    Zahnseide. Fünfzig Zentimeter. Ab damit in den Koffer.
    Außerhalb seiner perfekt klimatisierten Wohnung konnte es schon mal unangenehm kühl oder warm sein, gleichgültig, was in den Medien verkündet wurde.
    Gerade Cornwall war wegen seines launischen Wetters bekannt.
    Er würde also einen Regenmantel brauchen. Einen leichten Pullover. Einen dicken Pullover. Alle beide grau.
    Fehlte noch was?
    Er ging zum Schreibtisch und legte die Hand auf eine schwarze Ledermappe. Er dachte kurz nach und schlug sie auf. Sie enthielt 57 Blatt Papier im Format A4, alle mit der Schreibmaschine in der Schrift Times Roman und mit doppeltem Zeilenabstand beschrieben. Auf dem ersten Blatt stand der Titel:
    Liebe lässt sich nicht lenken
    – Roman –
    von Malarius Voynich
    Die folgenden 56 Seiten stellten den Anfang des Romans dar. Ein perfektes, makelloses Werk. Der ultimative Roman, an dem Malarius Voynich unter strengster Geheimhaltung nun schon seit 57 Jahren arbeitete. Er schrieb eine Seite im Jahr, ohne etwas zu überstürzen. Er schrieb sehr sorgfältig. Und sehr präzise.
    Niemand ahnte etwas von der Existenz dieses Werkes. Malarius Voynich sah es als seine einzige Schwäche an.
    Als das Telefon klingelte, zuckte der Chef der Brandstifter zusammen und schloss rasch die Mappe, bevor er den Hörer abnahm.
    »Voynich«, meldete er sich barsch.
    Am anderen Ende der Leitung

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