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Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Titel: Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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dachten an all das, was sie in Büchern über die Hölle gelesen hatten und über das Jenseits. Sie begriffen allmählich, dass sie sich geirrt hatten und dass es die erträumten Orte tatsächlich gab.
    Und dass sie furchtbar sein konnten.
    Oder auch herrlich.
    Sie hatten den Fluss überquert und die mittlere Tür mit dem Schlüssel des Hasen geöffnet.
    Sie waren immer weiter durch den Gang mit dem goldenen Licht gegangen, bis sie Leute trafen, die sie nach Jason, Anita und Zephir fragen konnten.
    Als sie den Gang mit den Trümmern erreichten, waren sie lange davor stehen geblieben, bis sie sich schließlich doch getraut hatten, ihn zu betreten.

Kapitel 26
Der Schlüssel des Wals
    Tommaso Ranieri Strambi war kaum um die Ecke gebogen, als er plötzlich gegen eine Hauswand gestoßen wurde. Dann regnete es Schläge auf ihn ein.
    Er hatte noch gar nicht so recht begriffen, was mit ihm geschah, als ihn zwei kräftige Hände packten, auf die Füße stellten und ihm erst den einen und dann den anderen Arm nach hinten bogen. Jemand band ihm die Handgelenke hinter dem Rücken zusammen. Dann hörte er hinter sich eine Stimme sagen: »Könnt ihr mir mal mit dem Knoten helfen?«
    Eine zweite Stimme schimpfte: »Was hast du denn da gemacht? Das ist kein Knoten, das ist eine Schleife!«
    »Ja und?«
    Tommaso wurde irgendwohin geschleift und musste sich dort auf den Boden setzen. Er merkte, dass seine Nase blutete, und ihm tat alles weh. Tommaso rief nach Hilfe.
    Kräftige Hände legten sich ihm auf den Mund.
    »Sei still!«
    »Was schreist du so herum?«
    »Ich hatte euch doch gesagt, ihr sollt ihn knebeln!«
    Jemand drückte ihm ein zusammengeknülltes Taschentuch in den Mund.
    Dann ging endlich das Licht an.
    »Na«, meinte der kleine Flint hämisch, »wie geht es dir denn jetzt?«
    »Der kann dir doch gar nicht antworten«, sagte der große Flint. »Wir haben ihn gerade geknebelt.«
    »Ich hatte auf meine Frage keine Antwort erwartet, Cousin. Es war eine rhetorische Frage.«
    »Ja«, plapperte der mittlere Flint nach, »eine notorische Frage.«
    »Gefesselt und geknebelt wie eine Salami«, verhöhnte der kleine Flint ihren Gefangenen.
    »Ohne deinen Mantel und deine Rabenmaske kannst du eben keinem mehr Angst machen«, sagte der große Flint.
    »Mmggt-MMM!«, machte Tommaso.
    »Was hat er gesagt?«, fragte der große Flint.
    »Mmm-gg-mm«, versuchte es der mittlere Flint zu wiederholen.
    »Seid doch still, ihr zwei«, schimpfte der kleine Flint. »Er soll doch nicht sprechen. Sondern einfach nur nicken …« Er packte Tommasos Kopf an Stirn und Kinn und bewegte ihn auf und ab, »oder den Kopf schütteln.« Und er drehte den Kopf des armen Tommaso von einer Seite auf die andere.
    Tommaso versuchte, nach ihm zu treten, konnte ihn aber nicht richtig treffen und beschloss, sich fürs Erste in sein Schicksal zu ergeben.
    Der kleine Flint baute sich vor ihm auf und fragte wichtigtuerisch: »Weiß du, wer wir sind?«
    Tommaso schüttelte den Kopf.
    »Wir sind die Flint-Cousins. Und Kilmore Cove ist unsere Stadt. Sie gehört uns und nicht den Covenants oder dem Rotschopf. Oder ihren Freunden. Und du bist doch ein Freund von ihnen, stimmt’s?«
    Tommaso sah ihn an, ohne auch nur einen Muskel zu bewegen.
    »STIMMT’S?«, wiederholte der kleine Flint drohend.
    Dieses Mal nickte Tommaso.
    »Sehr gut. Denn wir haben fest vor, euren tollen Plan zum Scheitern zu bringen. Und während wir das Schiff bei den Klippen Du-weißt-schon-wem zeigen, wirst du brav hierbleiben. Nicht wahr?«
    Tommaso nickte widerwillig.
    »Du weiß doch, wer Du-weißt-schon-wer ist, oder?«, fragte der kleine Flint vorsichtshalber.
    Tommaso dachte nach und schüttelte dann den Kopf.
    »Voitek«, soufflierte der große Flint. »Nonnich. Oder jedenfalls so ähnlich.«
    »Der Chef. Der mit dem schwarzen Auto.«
    Daraufhin nickte Tommaso.
    »Na, ich sehe, du nimmst langsam Vernunft an«, meinte der kleine Flint zufrieden. »Du kannst dir sicher denken, was wir vorhaben.«
    Tommaso nickte, obwohl er keinen Schimmer hatte.
    Der mittlere und der große Flint verließen den Keller.
    Was sollte er sagen? Wie konnte das nur sein?
    Voynich war nicht in der Lage, eine Erklärung dafür zu finden, aber er merkte, dass er sich beinahe … wohlfühlte.
    Er spazierte seit über drei Stunden durch das Städtchen, und noch immer war ihm die gute Laune, mit der er aufgewacht war, nicht vergangen.
    Und nicht nur das. Er hatte festgestellt, dass so gut wie alles, was er über Kilmore

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