Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ulysses

Ulysses

Titel: Ulysses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Joyce
Vom Netzwerk:
des armen Papa. Hypnotisiert, lauschend. Und solche Augen dabei. Beugte sich vor. Der Bursche im ersten Rang starrte ihr vorn mit dem Operngucker rein, was das Zeug hielt. Musikalisch Schönes muß man zweimal hören. Natur, Frau, ein halber Blick. Gott schuf das Land, der Mensch die Lieder. Mit ihm zig Hosen. Philosophie. Ach du dickes Ei!
    Alle dahin. Alle gefallen. Beim Sturm auf Ross der Vater, bei Gorey all die Brüder sein. Nach Wexford, wir sind die Jungens von Wexford, wollte er. Der letzte seines Nam’s und Stamms.
    Ich ebenfalls, der letzte meines Stammes. Milly, junger Student. Nun, meine Schuld vielleicht.
    Kein Sohn. Rudy. Zu spät jetzt. Oder wenn nicht? Wenn nicht? Wenn immer noch?
    Gegen niemand hielt Haß ihn gebannt.
    Haß. Liebe. Das sind Namen. Rudy. Bald bin ich alt.
    Big Ben entfaltete seine Stimme. Grandiose Stimme, sagte Richie Goulding, während Röte rang in seinem bleichen, zu Bloom, bald alt, doch als noch jung.
    Irland kommt jetzt. Mehr als den König liebt er sein Land. Sie lauscht. Wer fürchtet sich, von neunzehn-vier zu sprechen? Zeit, abzuschieben. Genug gekuckt.
    - Ach, segne, Vater, mich , schrie Dollard, der Croppy. Ach, segne mich und laß mich gehen .
    Tapp.
    Bloom kuckte, ungesegnet zu gehen. Aufgetakelt wie nur was: bei achtzehn Schilling die Woche.
    Da rücken die Kerle die Kröten raus. Man muß sich ja höllisch in acht nehmen. Die Mädchen, ja, die reizenden. Am Gestade der traurigen See. Choristinnenromanze. Briefe offen verlesen, wegen Bruchs des Eheversprechens. Von Schnuckiputzis allerliebstem Katerchen. Gelächter im Gerichtssaal. Henry. Hab nie damit unterschrieben. Der wunderwunderschöne Name den Du.
    Leise sank die Musik, Weise und Wort. Dann wieder hastiger. Der falsche Priester rauschte als Soldat aus seiner Soutane. Ein Gardekapitän. Sie kennen es alle auswendig. Der Schauer, nach dem es sie juckt. Gardekap.
    Tapp. Tapp.
    Erschauernd lauschte sie, voll Mitgefühl vorgebeugt, um zu hören.
    Leeres Gesicht. Jungfrau wohl noch, würd ich sagen: oder nur leicht befingert erst. Da was drauf schreiben: ein Blatt. Wenn nicht, was wird aus ihnen? Niedergang. Verzweiflung. Hält sie jung.
    Bewundern sich sogar selber. Sieh nur. Auf ihr spielen. Auf ihrer Lippe blasen. Der Leib einer weißen Frau, eine lebendige Flöte. Sanft blasen. Laut. Drei Löcher alle Frauen. Die Göttin, da hab ich nicht gesehn. Sie brauchens ja: nur nicht zu höflich. Deswegen kriegt er sie auch. Gold in der Tasche, ehern die Stirn. Blick in Blick getaucht: Lieder ohne Worte. Molly, der Leierkastenjunge.
    Sie wußte, er meinte, der Affe wäre krank. Oder weil es so ähnlich wie Spanisch. Verstehn auch Tiere auf die Art. Salomo zum Beispiel. Naturtalent.
    Bauchreden. Meine Lippen fest zu. Glaube, in meinem Ma. Was? Willst? Du? Ich. Will. Daß. Du.
    Mit heiser roher Wut flucht’ da der Gardemann. Anschwellend zu einer apoplektischen Hündin Bastard. Gut war’s, du Knabe, daß du hergekommen. Noch eine Stunde bleibt zu leben dir, ‘s ist deine letzte.
    Tapp. Tapp.
    Schauder jetzt. Fühlen Mitleid. Müssen sich eine Träne abwischen, weil Märtyrer. Denn alles, was verreckt, will, ums Verrecken, verrecken. Dafür wird alles geboren. Arme Mrs. Purefoy. Hoffe, sie hats überstanden. Bloß weil ihr Schoß.
    Ein von Frauenschoß feuchter Augapfel blickte unter einem Wimpernzaun vor, ruhig, lauschend.
    Wie schön das Auge in Wirklichkeit ist, sieht man erst, wenn sie nicht spricht. Auf jenem Fluß. Bei jedem langsamen Wellen des wogenden Atlasbusens (ihr schwellend gewölbter Lei) stieg rote Rose langsam, sank die Rose rot. Herzschläge ihr Atem: Atem, der Leben ist. Und all die winzig winzigen Farnblätter, sie zitterten, von Mädchenhaar.
    Doch sieh. Die hellen Sterne blassen. O Rose! Kastilien. Der Morgen. Ha. Lidwell. Für ihn, dann nicht für. Betört. Ich auch so? Seh sie nur von hier. Knallkorken, Bierschaumspritzer, Stöße leerer Flaschen.
    An den glatten vorstehenden Bierzapfhahn legte Lydia leicht die Hand, scheulos, laß ihn meinen Händen. Ganz in Mitleid verloren für den Croppy. Her, hin: hin, her: strichen über den blanken Hahn (sie weiß, seine Augen, meine Augen, ihre Augen) ihr Daumen und Finger in Mitleid: strichen, vor und zurück, und glitten dann, sanft berührend, so glatt, so langsam nieder, und ein kühler fester weißer Emaille-Stab drang vor durch ihren gleitenden Ring.
    Mit ‘nem Kock, mit ‘nem Kara.
    Tapp. Tapp. Tapp.
    Ich halt’ dies Haus hier. Amen. Er knirschte

Weitere Kostenlose Bücher