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Ulysses

Ulysses

Titel: Ulysses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Joyce
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Beute baumelte auf ihrem Rücken. Loser Sand und Muschelgrus überkrusteten ihre nackten Füße. Um das windlederne Gesicht zottelte ihr Haar. Hinter dem Herrn und Gebieter seine Gefährtin, marsch ab nach Romeville. Wenn Nacht ihres Leibes Fehler verbirgt, lockt unterm braunen Schal sie rufend aus einem Torweg, da Hunde gesudelt. Ihr Stenz genehmigt sich derweil zwei Royal Dublins bei O’Loughlin in der Blackpitts. Leck ihr das Mündchen, pflock sie, wie Gannefs pflegen, ins O du mein stilles Tal, o du mein putziges Fötzchen. Einer Teufelin Weisheit unter den ranzigen Fetzen. Damals des nachts in der Fumbally’s Lane: die Gerbereigerüche.
    Weiß deine Pfötchen, rot deine Gusch’,
    Und dein Balg ein gar leckerer Bissen -
    Komm schon mit mir ins Körbchen, huschhusch,
    Zum Schunkeln im Dunkeln und Küssen…
    Verdrießliche Ergötzungen nennt das der Spitzbauch von Aquin, frate porcospino . Adam, vor seinem Fall, hat nur gebimst, nicht gebrunstet. Locken laß ihn: dein Balg ein gar leckerer Bissen .
    Sprache kein bißchen schlechter als seine. Mönchsworte, Rosenkranzperlen plappern an ihren Gürteln: Ganovenworte, harte Nuggets schwatzen in ihren Taschen.
    Jetzt gehn sie vorbei.
    Ein Seitenblick auf meinen Hamlet-Hut. Wenn ich nun plötzlich nackt wäre, wie ich hier sitze?
    Bin’s aber nicht. Über die Sande der ganzen Welt, gefolgt vom Flammenschwert der Sonne, dem Westen zu, in Abend-Länder treckend. Sie stapft, schleppt, traint, draggt, trasciniert ihre Last. Eine Flut, verwestend, mondgezogen, in ihrem Kielwasser. Fluten, myriadenfach durchinselt, in ihrem Innern, Blut, nicht meines, oinopa ponton , weindunkle See. Siehe des Mondes Magd. Im Schlaf ruft das näßliche Zeichen ihre Stunde, heißet sie aufstehn. Brautbett, Kindsbett, Bett des Tods, geisterbekerzt. Omnis caro ad te veniet . Er naht, ein Vampir, durch Sturm seine Augen, seine Fledermaussegel überbluten die See, Mund dem Kuß ihres Mundes.
    Hier. Spieß das fest, Kerl, sei nicht so faul. Meine Schreibtäfelchen. Mund ihrem Kuß. Nein.
    Gehören zwei dazu. Fest aufeinander. Mund dem Kuß ihres Mundes.
    Seine Lippen belippten, bemundeten fleischlose Lippen aus Luft: Mund ihrem Schoß. Schluft, allumschoßende Gruft. Sein Mund modellierte Ströme von Atem, entsprachlicht: uuiiihah: Getöse kataraktischer Planeten, verkugelt, auflodernd, brüllend, weheweheweheweheweg. Papier. Die Banknoten, solln sie vergammeln. Old Deasys Brief. Hier. Danke Ihnen für die Gastfreundschaft in Ihren, reiß dir das freie Stück unten ab. Den Rücken der Sonne zuwendend, beugte er sich weit vor über einen Felsentisch und kritzelte Worte. Das ist jetzt schon das zweitemal, daß ich vergessen habe, mir Zettel aus der Bibliothek mitzunehmen.
    Sein Schatten lag über den Felsen, als er sich beugte, in endlicher Länge. Warum nicht endlos bis zum fernsten Stern? Dunkel wesen sie dort hinter der Helle, Finsternis leuchtend im Licht, Delta Cassiopeiae, Welten. Ich bin’s, der da sitzt mit der Eschenrute des Auguren, in geborgten Sandalen, ungesehen bei Tage an bleifahler See, hinwandernd in violetter Nacht unter der Herrschaft unheimlicher Gestirne. Ich werf’ diesen endlichen Schatten ab von mir, Menschengestalt, unausweichlich, ruf’ ihn zurück. Doch wär’ er, endlos, meiner noch, Form meiner Form? Wer schaut mir hier zu? Wer wird denn wohl je irgendwo die geschriebenen Worte hier lesen? Zeichen auf weißem Feld. Für irgendwen irgendwo in deinen flötendsten Tönen. Der gute Bischof von Cloyne zog den Vorhang des Tempels aus seinem Schaufelhut: Schleier des Raums mit gefärbten Emblemen, schraffiert auf seinem Feld. Moment mal, halt. Gefärbt auf einer Fläche: doch, das stimmt schon. Fläche seh’ ich, dann denk’ ich Entfernung, nah, fern, Fläche seh’ ich, Osten, zurück. Ah, seh’s jetzt. Weicht plötzlich zurück, gefroren im Stereoskop. Klick macht der Trick.
    Du findst meine Worte dunkel. Dunkelheit ist in unsern Seelen, meinst du nicht auch? Etwas flötender bitte. Unsere Seelen, schamverwundet von unsern Sünden, klammern sich nur um so mehr an uns, wie eine Frau sich klammert an ihren Geliebten, je mehr desto mehr.
    Sie vertraut mir, ihre Hand sanft, die langbewimperten Augen. Aber wohin zurhölle bring’ ich sie hinter dem Vorhang? In die unausweichliche Modalität der unausweichlichen Visualität. Sie, sie, sie. Welche sie denn? Die Jungfrau am Montag an Hodges Figgis’ Schaufenster, spähend nach einem der Alphabet-Bücher, die du schreiben

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