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Ulysses

Ulysses

Titel: Ulysses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Joyce
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hypnotisiert. Augen gerrradeaus. Auf der Stelle treten. Tisch: isch. Bett: ett. Garderegiment des Königs. Als Feuerwehrmann sieht man ihn nie kostümiert oder als Bobby. Bloß als Freimaurer mal, das ja.
    Er schlenderte aus der Post und wandte sich zur Rechten. Alles Geschwätz: als würden die Dinge besser davon. Seine Hand begab sich in die Tasche, und ein Zeigefinger tastete sich seinen Weg unter die Umschlagklappe, riß sie in Rucken auf. Daß Weiber besonders vorsichtig sind, finde ich nicht gerade. Seine Finger zogen den Brief heraus und knüllten den Umschlag in der Tasche zusammen. Etwas dran festgesteckt: Photo vielleicht. Haar? Nee.
    M’Coy. Daß ich den bloß rasch wieder loswerde. Bringt mich aus dem Konzept. Widerlich: Gesellschaft, wenn man.
    - Hallo, Bloom! Was haben Sie denn vor?
    - Hallo, M’Coy. Nichts besonderes eigentlich.
    - Wie gehts denn so?
    - Ganz gut. Und bei Ihnen?
    - Och, man lebt, sagte M’Coy.
    Seine Augen auf dem schwarzen Binder und Anzug, fragte er mit leiser Achtung:
    - Ist irgend etwas… nichts Schlimmes, will ich doch hoffen! Ich sehe, Sie sind in…
    - Ach nein, sagte Mr. Bloom. Sie wissen doch, der arme Dignam. Die Beerdigung ist heute.
    - Richtig, der arme Kerl. Stimmt ja. Wieviel Uhr?
    Ein Photo ist es nicht. Ein Abzeichen vielleicht.
    - Ein… äh, elf, antwortete Mr. Bloom.
    - Ich muß unbedingt zusehn, daß ich auch hinkomme, sagte M’Coy. Um elf also? Hab erst gestern abend davon gehört. Wer erzähltes mir doch noch? Holohan. Sie kennen Hoppy?
    - Kenn ich, ja.
    Mr. Bloom blickte über die Straße nach dem Outsider hinüber, der vorm Portal des Grosvenor vorgefahren war. Der Träger hievte den Koffer auf den Gepäckständer. Sie stand still dabei, wartend, während der Mann, Gatte, Bruder, ihr ähnlich, in seinen Taschen nach Kleingeld suchte.
    Modischer Schnitt, ihr Mantel, mit dem Rollkragen, warm für einen Tag wie heute, sieht aus wie Deckenstoff. Gleichgültiges Gehaben, wie sie da steht, die Hände in den aufgesetzten Taschen. Wie dies arrogante Geschöpf beim Polo-Match. Weiber sind alle werweißwie kastenbewußt, bis man an die richtige Stelle kommt. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Reserviert, aber immer zum Nachgeben bereit. Die ehrenwerte Mrs., ja, und Brutus ist ein ehrenwerter Mann. Hat man sie erst einmal gehabt, ist die ganze Façon im Eimer.
    - Ich war mit Bob Doran zusammen, der Gute hat wieder mal eine seiner periodischen Sauftouren, und mit wienennen-Sieihndoch Bantam Lyons. Just da vorn bei Conway’s waren wir.
    Doran, Lyons bei Conway’s. Sie hob eine behandschuhte Hand zum Haar. Da ist dann also Hoppy reingeplatzt gekommen. Mal kurz einen heben. Den Kopf zurückziehend und unter den gesenkten Lidern hinüberstarrend, sah er das helle Rehleder im Sonnenglast glänzen, die geflochtenen Rippen. Seh ziemlich scharf heute. Feuchtigkeit in der Luft erhöht die Sichtweite, vielleicht.
    Schwatzen, dieses und jenes. Damenhand. Auf welcher Seite sie wohl einsteigt?
    - Und da sagt er: Traurige Sache das, mit unserm armen Freund Paddy! Welcher Paddy? frag ich.
    Der arme kleine Paddy Dignam , sagt er.
    Weg aufs Land: Broadstone vermutlich. Hohe braune Schnürstiefel mit baumelnden Senkeln.
    Wohlgeformter Fuß. Wieso bloß fummelt er derart lange nach seinem Kleingeld? Sieht mich rüberlinsen. Immer auf dem Ausguck nach einem andern Kerl. Gute Rückversicherung. Zwei Eisen im Feuer.
    - Wieso? frag ich. Was ist denn los mit ihm? frag ich.
    Stolz: reich: seidene Strümpfe.
    - Tja, sagte Mr. Bloom.
    Er bewegte sich ein wenig zur Seite, vorbei an M’Coys redendem Kopf. Muß jetzt jeden Moment einsteigen.
    - Was los ist mit ihm? sagt er. Tot ist er , sagt er. Und kippt sich einen hinter die Binde, ehrlich!
    Aber doch nicht Paddy Dignam! sag ich. Ich konnts nämlich einfach nicht glauben, als ichs hörte.
    Ich bin doch letzten Freitag noch, oder Donnerstag wars wohl, mit ihm in der Arch gewesen.
    Genau der , sagt er. Er ist hin. Ist Montag gestorben, der arme Kerl .
    Aufgepaßt jetzt! Aufgepaßt! Seidenblitz, tolle Strümpfe, weiß. Paß auf!
    Eine schwerfällige Trambahn rollte wild schrillend dazwischen.
    Aus. Verwünschte Stumpfnase du. Man fühlt sich doch richtig ausgeschlossen. Paradies und die Peri. Geht einem immer wieder so. Genau im entscheidenden Moment. Das Mädchen in der Eustace Street, im Torweg. Montag war das, richtete sich das Strumpfband. Und ihre Freundin mußte sich natürlich davorstellen, daß man ja nichts sah vom. Esprit de

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