versucht, den Helden zu spielen, und ich hab ihm eins auf die Schnauze gegeben. Jetzt will er mich verklagen. Ich habe versucht, ihr den Ring zu geben, aber sie hat ihn mir ins Gesicht geworfen, ohne auch nur die Schachtel zu öffnen.
Und es kommt noch schlimmer â sie hat die Schlösser in Mrs. Friedlanders Wohnung austauschen lassen, sodass ich noch nicht mal das Haus betreten kann, um meine Sachen zu holen, ohne dass mich der Wachmann nach oben begleitet â der zwar mitfühlend ist, mir aber keinen Schlüssel aushändigen darf, da ich nicht mit der Besitzerin des Apartments verwandt bin.
Deshalb bin ich wieder in meiner eigenen Wohnung und habe noch nicht mal die Gelegenheit, sie zu se hen. Ich weià nicht, was sie tut und mit wem. Natürlich könnte ich mich vor dem Haus postieren und sie abfangen, wenn sie den Hund ausführt oder zur Arbeit geht oder so, aber was sollte ich schon zu ihr sagen? Was könnte ich sagen?
Tja, tut mir leid, ich wollte keine miese Stimmung verbreiten, wo du gerade so glücklich bist. Nochmals meinen herzlichsten Glückwunsch, und gib John einen dicken Kuss von mir. Ich komme am Wochenende zum Antrittsbesuch vorbei. Wie es aussieht, habe ich sowieso nichts anderes vor.
John
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Von: Jason Trent <
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An: John Trent <
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Betreff: Ring?
Welcher Ring?
Ohrringe, habe ich gesagt. Kauf ihr Ohrringe. Keinen Ring. Von was für einem Ring redest du?
Jason
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Von: John Trent <
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An: Jason Trent <
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Betreff: Der Ring
Ich weiÃ, dass du Ohrringe gesagt hast. Aber ich habe ihr einen Ring gekauft. Einen Verlobungsring.
Und, nein, es ist nicht wie damals in Vegas. Ich war in den vergangenen drei Monaten nicht ununterbrochen betrunken, sondern glaube allen Ernstes, dass genau diese Frau diejenige ist, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte.
In Vermont wollte ihr die Wahrheit sagen und dann um ihre Hand anhalten. Nur musste dieser elende Mistkerl Friedlander das Ganze ja gegen die Wand fahren.
Und jetzt geht sie nicht ans Telefon, macht die Tür nicht auf und reagiert nicht auf meine E-Mails.
Mein Leben ist vorbei.
John
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Von: Jason Trent <
[email protected] >
An: John Trent <
[email protected] >
Betreff: Lieber Gott
Da lasse ich dich einmal eine Woche allein, und schon legst du dein gesamtes Leben in Schutt und Asche. Wie ist so etwas nur möglich?
Also gut, komm morgen zu mir zum Mittagessen ins Büro, dann lassen wir uns etwas einfallen, wie wir dich aus diesem Schlamassel herausholen.
Hey, schlieÃlich sind wir doch Trents, oder nicht?
Jason
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Von: Max Friedlander <
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An: Sebastian Leandro <
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Betreff: Okay, Kumpel
Es ist Wochen her, seit ich das letzte Mal von dir gehört habe. Hast du nun einen Auftrag für mich oder nicht?
Falls du versuchst, mich zu erreichen â ich bin nicht mehr in Key West, sondern wieder in New York, im Apartment meiner Tante. Die Nummer hast du ja. Ich hänge hier rum, bis ich wieder auf den Beinen bin. Wieso auch nicht? Sie braucht die Bude schlieÃlich im Moment nicht.
Max
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Von: George Sanchez <
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An: Mel Fuller <
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Betreff: Mir ist durchaus klar â¦
⦠dass du dich noch immer wegen des hinterhältigen Verrats deines Herzblatts quälst, aber du hast doch trotzdem die Absicht, eine Kolumne für die morgige Ausgabe abzuliefern, richtig? Oder glaubst du, wir sollten ein leeres Feld mit den Worten NIEDER MIT DEN MÃNNERN drucken? Da stünden wir wie echte Profis da! Und den Chronicle würden wir mit so etwas glatt vom Feld fegen, was meinst du?
LOS! HER MIT DER KOLUMNE !!!
George
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Von: Mel Fuller <
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An: George Sanchez <
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Betreff: Reg dich ab, George
Anhang: Artikel
Ich habe die Kolumne schon vor einer Stunde nach unten an die Schlussredaktion geschickt. Ich wollte dich nicht behelligen. SchlieÃlich warst du gerade damit beschäftigt, Dolly anzuschreien, weil sie ihren »Christina Aguilera