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Um die Ecke gekusst

Titel: Um die Ecke gekusst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Freund von mir ist, versichert, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun werden, einen eventuellen Menschenauflauf auf dem Gehsteig vor unserem Haus aufzulösen. Du kannst also gern die nächsten Tage hier verbringen, wo du in Sicherheit bist.
    Außerdem hat mir Mr. Peter Hargrave, der Chefredakteur dieses Schundblatts, versprochen, dass sie in den nächsten ein, zwei Tagen eine Gegendarstellung drucken werden. Außerdem hat er mir angeboten, das Mädchen vor die Tür zu setzen, aber ich habe gesagt, das sei nicht notwendig. Ich bin ziemlich sicher, die Gründe, die sie zu diesem Artikel veranlasst haben, waren absolut gerechtfertigt.
    Also wirklich, John, wirst du denn nie lernen, brav mit anderen Kindern zu spielen? Ich bin sehr verärgert über dich.
    Mim
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    Von: Jason Trent < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: Jetzt hast du es also geschafft
    Und zwar so richtig. Mim schäumt vor Wut.
    Ich würde vorschlagen, du nimmst dir erst mal eine Auszeit und tauchst für eine Weile ab. Im Augenblick gibt es keinen Winkel in der Stadt, wo die Leute nicht über dich reden. Sogar eine neue Sandwich-Kreation namens Trent soll es geben, habe ich gehört – zwei trockene Scheiben Brot ohne etwas dazwischen (als Symbol dafür, dass du bei deiner großen Brautbefragung nicht aufgetaucht bist).
    Wieso kommst du nicht her und besuchst Stacy und die Kinder? Wir würden uns sehr freuen, und deinen Namensvetter hast du auch noch nicht kennen gelernt. Was hältst du davon?
    Jason
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Jason Trent < [email protected] >
    Betreff: Danke für das Angebot
    Mim hat mir schon einen ähnlichen Vorschlag gemacht, aber ich würde lieber hierbleiben und in meiner selbstgebastelten Hölle schmoren.
    Die Situation ist nicht ohne Reiz, das muss ich zugeben. Ich kann nicht mal runter zum Deli an der Ecke gehen und eine Tüte Milch kaufen, ohne dass mich der Typ hinterm Tresen mit seiner unverheirateten Tochter verkuppeln will. Auch wenn ich tausendmal erkläre, dass meine Brautsuche eine Zeitungsfinte ist, scheinen die Leute mir einfach nicht glauben zu wollen. Sie finden die Idee toll, dass ein Mann so reich ist, dass er alles bekommt, was er haben will – nur das eine nicht, was er sich so sehnlich wünscht … die aufrichtige Liebe einer netten Frau.
    Aber wann immer ich versuche, ihnen zu erklären, dass ich genau die ja bereits hatte und sie nur durch einen dummen Fehler verloren habe, wollen sie das natürlich schon gar nicht hören. Sie können nicht glauben, dass Reichtum nicht gleichbedeutend mit Glück ist.
    Und in Wahrheit ist dieser Belagerungszustand gar nicht so übel. Immerhin habe ich auf diese Weise jede Menge Zeit, an meinem Roman weiterzuarbeiten. Trotzdem ist es echt schräg. Ich vermisse diesen blöden Hund. Und die Katzen auch. Ich überlege sogar, ob so etwas das Richtige für mich wäre. Ein Hund, meine ich. Oder eine Katze. Keine Ahnung. Fürs Zusammenleben mit anderen Menschen bin ich ja offenbar nicht allzu geeignet.
    Nicht dass ich aufgegeben hätte. Ich habe Mel jeden Tag Blumen geschickt – selbst an dem Tag, als ihre Kolumne erschienen ist. Aber höre ich auch nur ein Sterbenswörtchen von ihr? Nein. Funkstille. Vermutlich türmen sich auf dem Bürgersteig vor dem New York Journal mittlerweile längst die vertrockneten Überreste meiner Sträuße, die sie aus ihrem Bürofenster geworfen hat.
    Ich muss Schluss machen. Der Lieferjunge vom Chinesen ist da und bringt mir das Essen.
    Für eine Person.
    John
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Mel Fuller < [email protected] >
    Betreff: Treffer
    Ich geb’s zu. Zufrieden jetzt? Diese Kolumne hat mich in abgrundtiefe Verlegenheit gestürzt. Im Verlag wollen sie immer noch nicht, dass ich wieder ins Büro komme. Meine Familie schneidet mich. Von Max habe ich nichts gehört, aber ich nehme an, auch ihn drehen sie ordentlich durch die Mangel.
    Können wir jetzt wieder Freunde sein?
    John
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: Ob wir wieder Freunde sein

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