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Um die Ecke gekusst

Titel: Um die Ecke gekusst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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wäre das ein Verbrechen. Ich hab’s dir doch schon gesagt – es handelt sich um eine Lappalie: Helen liegt im Koma. Sie wird es nie erfahren. Wenn sie den Löffel abgibt, sagst du mir Bescheid – dann komme ich zurück und organisiere die Beerdigung. Wenn sie wieder zu sich kommt, sagst du auch Bescheid – dann komme ich zurück und stehe ihr bei der Genesung bei.
    Aber solange sie nicht bei Bewusstsein ist, macht es für sie keinen Unterschied, wer da neben ihrem Bett sitzt. Warum sollte ich also irgendwas verschieben?
    Noch mal: Wir reden hier von Vivica.
    Siehst du, wie einfach die Dinge sein können, wenn man sie nicht überanalysiert? Aber so warst du ja schon immer. Ich erinnere mich noch genau an unsere Multiple-Choice-Tests in Biologie und an dein Getue: »Es kann auf keinen Fall ›A‹ sein. ›A‹ wäre zu eindeutig. Die versuchen bestimmt, uns reinzulegen.« Also hast du ›D‹ angekreuzt, obwohl die Antwort ganz OFFENSICHTLICH ›A‹ war.
    Weshalb sollte ich nicht meine wohlverdiente kleine Auszeit genießen dürfen, solange Tante Helen – und ihre Anwälte – keinen Wind davon bekommen? Halt einfach nur die Nachbarin ruhig. Das ist alles, was ich von dir verlange. Und geh mit dem Hund spazieren.
    Ich finde, das ist ein kleines Opfer gemessen daran, dass ich dich davon abgehalten habe, den größten Fehler deines Lebens zu begehen. Glaubst du, die gute alte Mimsy würde dich immer noch zu ihren Soireen auf Vineyard einladen, wenn du mit einem Showgirl aus Las Vegas verheiratet wärst?
    Wahrscheinlich eher nicht.
    Ich denke, dass du deinem alten Kumpel Maxie etwas schuldest, und zwar nicht zu knapp.
    Max
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Jason Trent < [email protected] >
    Betreff: Max Friedlander
    Er will, dass ich mich für ihn ausgebe und mit dem Hund seiner im Koma liegenden Tante Gassi gehe, während er mit einem Supermodel wilde Partys feiert.
    Es hätte schlimmer kommen können. Viel schlimmer.
    Aber warum habe ich nur so ein ungutes Gefühl dabei?
    John
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    Von: Jason Trent < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: Max Friedlander
    Stimmt – es hätte schlimmer kommen können. Machst du’s?
    Jason
    P. S.: Stacy lässt dir ausrichten, dass sie die perfekte Frau für dich gefunden hat. Haleys Dressurreitlehrerin, 29, Kleidergröße 34, blond, blauäugig. Alles dran. Was sagst du?
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Jason Trent < [email protected] >
    Betreff: Max Friedlander
    Warum nicht?
    Ich meine, den Hund einer alten Dame auszuführen ist doch eigentlich gar nicht so schlimm, oder?
    John
    P. S.: Du weißt ganz genau, dass ich Dressurreiten nicht ausstehen kann. Das ist irgendwie unnatürlich, ein Pferd herumtanzen zu lassen.
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    Von: Jason Trent < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: Max Friedlander
    Dressierte Pferde tanzen nicht herum, sie schreiten.
    Und hast du jemals darüber nachgedacht, dass du und Heidi, dass ihr zwei füreinander bestimmt wart? Ich meine, bei dem Glück, das du in letzter Zeit bei Frauen hast, ist es doch durchaus möglich, dass Heidi deine letzte Chance auf das wahre Glück war.
    Ãœberleg nur mal: Wenn du deinem Herzen gefolgt wärst und nicht Max Friedlanders Hirn, könntest du Mim jetzt einen Enkel zu Weihnachten bescheren und nicht ich.
    Jason
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Jason Trent < [email protected] >
    Betreff: Max Friedlander
    Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie sehr du mir in letzter Zeit auf die Nerven gehst?
    John
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Max Friedlander < [email protected] >
    Betreff: SOS
    Okay, ich mach’s.
    John
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    Von: Max Friedlander < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: Operation Paco
    Hervorragend. Dann kündige ich dich (ich meine natürlich mich) sofort bei der Nachbarin an, damit die große Schlüsselübergabe

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