ein Mädchen, dem er noch nicht mal einen Heiratsantrag gemacht hat, schon als künftige Mrs. John Trent einen Hochzeitstisch bei Bloomingdaleâs eingerichtet hat (noch dazu einen mit Laken für 1000 $ das Stück). Da müsste es schon ein wenig dicker kommen.
Aber bevor du mich gleich bekniest, dass du sie unbedingt kennen lernen willst, erlaube mir wenigstens, vorher noch ein paar kleine ⦠Probleme zu lösen. So etwas wie eine unkomplizierte Romanze gibt es in New York City ja sowieso nicht, aber diese hier ist noch eine Spur komplizierter als die meisten anderen. Allerdings bin ich zuversichtlich, dass ich es schaffen werde. Ich muss es sogar schaffen.
Das Problem ist nur, dass ich nicht die leiseste Ahnung habe, wie ich das anstellen soll.
Wie auch immer â ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen bei dir und hoffe, du bleibst mir trotz allem gewogen.
Dein John
P. S.: Als Vorschlag zur Güte biete ich dir an, nächste Woche an der Lincoln-Center-Benefizgala zum Kampf gegen Krebs teilzunehmen, weil ich weiÃ, dass du als Hauptgeldgeberin in Erscheinung trittst. Ich werde sogar ins Trust-Töpfchen greifen und einen groÃzügigen Scheck mit vier Nullen ausstellen. Genügt das, um dich ein bisschen zu besänftigen?
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Von: Don und Beverly Fuller <
[email protected] >
An: Mel Fuller <
[email protected] >
Betreff: Guck mal!
Anhang: Hochzeitsartikel
Hi, Schatz,
hier ist wieder mal Mommy. Ich hoffe, du passt auch gut auf dich auf. Erst gestern Abend kam ein Bericht im Fernsehen, in Manhattan hätte sich schon wieder so ein fürchterlicher Krater im Asphalt aufgetan. Noch dazu direkt vor einem Zeitungsgebäude!
Aber keine Sorge, nicht vor dem, wo du arbeitest, sondern vor dem von diesem Schmierenblatt, das du so hasst. Trotzdem, Schatz, stell dir nur mal vor â du hättest im Taxi sitzen können, das in dieses sieben Meter tiefe Loch gefallen ist! Obwohl ich ja weiÃ, dass du nie Taxi fährst, weil du dein ganzes Geld für Klamotten ausgibst.
Aber diese arme Frau, die drinsaÃ! Meine Güte, drei Feuerwehrmänner waren notwendig, um sie da rauszuholen (du bist ja so zierlich, dass einer gereicht hätte, aber trotzdem).
Jedenfalls wollte ich dir nur noch mal sagen â SEI VORSICHTIG ! Du musst immer auf den Boden gucken, aber auch nach oben. Ich habe nämlich gehört, dass die Klimaanlagen manchmal runterkommen, wenn sie nicht anständig unterm Fenster angeschraubt sind. Deshalb können sie sich lösen und den FuÃgängern auf den Kopf fallen.
In dieser Stadt lauert die Gefahr an jeder Ecke! Wieso kannst du nicht einfach heimkommen und beim Duane County Register anfangen? Erst neulich bin ich Mabel Fleming im Supermarkt über den Weg gelaufen, die meinte, sie würden dich jederzeit als Kolumnistin für ihr Kunst- und Unterhaltungsressort nehmen.
Denk doch einfach mal drüber nach, ja? In Lansing ist alles sicher â keine Löcher in der Erde, herabfallende Klimaanlagen oder Transvestiten, die Leute umbringen. Nur dieser Kerl, der damals alle Leute im Tierfutterladen erschossen hat, aber das ist Jahre her.
Alles Liebe
Mommy
P. S.: Rate mal, was passiert ist! Einer deiner Exfreunde hat geheiratet. Den Artikel habe ich dir hier angehängt.
Anhang:
(Foto von einem Vollidioten und einem Mädchen mit fürchterlich aufgedonnerter Frisur)
Vergangenen Samstag schlossen Crystal Hope LeBeau und Jeremy »Jer« Vaughn, beide aus Lansing, in der Lansing Church of Christ den Bund der Ehe.
Bei den Eltern des Brautpaars handelt es sich um Brandi Jo und Dwight LeBeau aus Lansing, Inhaber von Buckeye Liquors auf der Main Street im Stadtzentrum, sowie um Roger Vaughn, Mitarbeiter beim Smith-Autohandel, und seiner Frau Joan, Hausfrau und Mutter.
Der Empfang fand in der Lansing Masonic Lodge statt, wo Mr. LeBeau Mitglied ist.
Die Braut, 22, besitzt einen Abschluss der Lansing High School und ist derzeit auf der Schönheitsfarm Beauty Barn beschäftigt. Der Bräutigam, 29, stieg nach seinem Abschluss an der Lansing High School ins elterliche Geschäft ein.
Nach den Flitterwochen auf Maui wird sich das Paar in Lansing niederlassen.
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Von: Mel Fuller <
[email protected] >
An: George Sanchez <
[email protected] >
Betreff: Arbeitsmoral
Lieber George,
als Versuch, die allgemeine