ich und nahm die Beine in die Hand, während er mir nachrief: »Aber, Mel, warte doch, wir müssen dringend reden.«
Ich wartete nicht. Ich konnte nicht. Ich musste raus, solange ich noch die Kontrolle über meine Motorik hatte. Ich sage dir, Nadine, dieser Kerl schafft es, mit seinen Küssen deinen Hirnstamm lahmzulegen. So gut küsst er.
Also. Was soll ich sagen?
Ach ja, eines gleich vorneweg, Nadine. Ich werde mit diesem Mann zu deiner Hochzeit kommen.
Jetzt muss ich aber Schluss machen. Ich habe schon Krämpfe in den Fingern vom Schreiben, auÃerdem muss ich die Kolumne für morgen noch tippen. An der Britney-Spears-Front sieht es ziemlich gut aus. Ich habe gehört, es gäbe einen neuen Mann in ihrem Leben. Ich fasse es nicht â Britney und ich finden zur selben Zeit einen Mann!
Mel
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Von: Nadine Wilcock <
[email protected] >
An: Mel Fuller <
[email protected] >
Betreff: Ich hoffe wenigstens â¦
⦠du hast ihn das Essen vom Chinesen zahlen lassen.
Nad
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Von: Mel Fuller <
[email protected] >
An: Nadine Wilcock < nadine.wilcock@thenyjournalcom >
Betreff: Natürlich â¦
⦠hat er das Essen bezahlt. Bis auf das Trinkgeld. Er hatte keine Münzen zur Hand.
Wieso bist du so zickig? Ich habe mich fantastisch amüsiert. Und ich fand das Ganze süÃ.
Und es ist nicht so, dass ich mich von ihm habe begrapschen lassen, um Himmels willen, nein!
Mel
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Von: Nadine Wilcock <
[email protected] >
An: Mel Fuller <
[email protected] >
Betreff: Tempo
Ich finde nur, das Ganze geht ein bisschen sehr schnell. Ich habe diesen Kerl ja noch nicht einmal gesehen. Ich will dir nicht zu nahe treten, Mel, aber in puncto Männer sieht deine Statistik nicht gerade berauschend aus â Aaron ist nur die Spitze des Eisbergs. Ich meine, was war das mit dieser Delta-Ypsilon-Geschichte und der Socke, die du neulich erwähnt hast?
Ich sage ja nur, dass mir wohler wäre, wenn ich deinen Prinzen wenigstens einmal gesehen hätte. SchlieÃlich hat Dolly ein paar ziemlich üble Dinge über ihn erzählt. Wie soll ich deiner Meinung nach reagieren? Du bist für mich wie die Schwester, die ich nie hatte. Ich will nur sicher sein können, dass dir keiner wehtut.
Könntest du ihn nicht breitschlagen, dass wir bei Gelegenheit mal zusammen mittagessen gehen oder so etwas? Dafür würde ich auch jederzeit das Spinning sausen lassen â¦
Und bitte â ich ertrage den Gedanken nicht, dass du mich hassen könntest.
Nad
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Von: Mel Fuller <
[email protected] >
An: Nadine Wilcock <
[email protected] >
Betreff: Du bist so eine â¦
⦠Glucke.
Aber, okay, wenn du unbedingt willst, könnte ich dafür sorgen, dass ihr beide euch demnächst einmal zufällig in die Arme lauft.
Gott, was tut man nicht alles für seine Freunde.
Mel
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Von: Genevieve Randolph Trent <
[email protected] >
An: John Trent <
[email protected] >
Betreff: Dein Verhalten
Lieber John,
hier spricht deine GroÃmutter. Oder sollte ich lieber sagen schreibt ? Bestimmt erstaunt es dich, auf diesem Weg von mir zu hören. Ich habe dieses Kommunikationsmittel gewählt, weil du auf keinen einzigen meiner Telefonanrufe reagierst und dein Bruder Jason behauptet, dass du zwar möglicherweise deinen Anrufbeantworter nicht abhörst, wohl aber regelmäÃig deine Mails überprüfst.
Deshalb will ich gleich zur Sache kommen:
Ich kann dir ja verzeihen, dass du jede Vernunft über Bord geworfen und dich für eine Karriere in einer Branche entschieden hast, die, offen gestanden, kein Trent oder Randolph, der etwas auf sich hält, sonst jemals in Betracht ziehen würde. Aber du hast mir bewiesen, dass nicht alle Nachrichtenreporter zwangsläufig Gesindel sind.
Und ich verzeihe dir auch die Tatsache, dass du beschlossen hast, von zu Hause auszuziehen und dir eine eigene Bleibe zu suchen â anfangs in diesem abscheulichen Loch in der 37. mit diesem stark behaarten Verrückten und jetzt in Brooklyn, dem, wie ich höre, charmantesten der fünf New Yorker Bezirke, vom einen oder anderen blutigen Aufstand und einstürzenden Supermarkt einmal