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Um die Ecke gekusst

Titel: Um die Ecke gekusst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Fullers aus Lansing, Illinois –, aber vielleicht könntest du dir ja bei Gelegenheit ins Gedächtnis rufen, dass du einmal eine Familie hattest, die sich von Zeit zu Zeit über ein Lebenszeichen von dir freut. Soweit ich weiß, hat dein Bruder mehrfach versucht, dich zu erreichen, aber du hast ihn »eiskalt abserviert«, wie man heutzutage so schön sagt.
    Vielleicht kennst du ja das Lied, das wir bei den Pfadfinderinnen immer gesungen haben:
    Make new friends
    But keep the old.
    One is silver
    and the other gold
    Genau dasselbe gilt auch für die Familie.
    Mim
    P. S.: Wusstest du, dass es in Illinois zwei Orte namens Lansing gibt? Das ist mein Ernst. Das eine ist ein winziges Bauerndorf, das andere scheint nur aus Einkaufszentren zu bestehen. Deine kleine Miss Fuller stammt allem Anschein nach aus Ersterem. Ich dachte, das interessiert dich vielleicht.
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: Nadine Wilcock < [email protected] >
    Betreff: Tut mir leid
    Tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid.
    Ich wollte dir keine Angst einjagen. Wie du siehst, geht es mir gut.
    Leider habe ich schon wieder eine Verwarnung von Amy Jenkins bekommen. Was hat diese Frau eigentlich für ein Problem?
    Weißt du zufällig, in welcher Stimmung George ist? Gut drauf oder mies? Wie sieht’s an der Coke-Front aus? Funktioniert der Getränkeautoamt? Oder leidet er schon wieder an Koffeinentzug?
    Ich wollte anrufen, hatte aber schlicht und einfach keine Gelegenheit. Wann immer ich es tun wollte, wurde ich … na ja, abgelenkt. Verzeihst du mir noch einmal?
    Mel
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    Von: Nadine Wilcock < [email protected] >
    An: Mel Fuller < [email protected] >
    Betreff: Wurde auch allmählich Zeit!
    Ich fasse es nicht! Abgelenkt … Ist dir klar, was für Sorgen wir uns um dich gemacht habe? Na gut, ich zumindest. Jag mir ja nie wieder einen solchen Schreck ein!
    Ich verzeihe dir, wenn du mir genau erzählst, wie es gelaufen ist: Ich will eine EXAKTE Auflistung davon, wie und wann du was getan hast.
    Abgelenkt … Schon klar.
    Nad
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    Von: Mel Fuller < [email protected] >
    An: Nadine Wilcock < [email protected] >
    Betreff: Er
    Tja, was soll ich sagen?
    Oh, Nadine, es war einfach unglaublich! Ich weiß noch, wie daneben du nach deinem ersten gemeinsamen Wochenende mit Tony warst. Ich dachte, du hättest vollkommen den Verstand verloren. Wahrscheinlich dürfte ich so etwas als deine Brautjungfer gar nicht sagen, aber es ist so.
    Jetzt verstehe ich allerdings voll und ganz, wie sich das damals für dich angefühlt hat. Es ist LIEBE ! Die Liebe macht das aus einem, stimmt’s? Ich meine, mittlerweile sehe ich sogar ein, weshalb Katie Holmes sich nicht von Tom Cruise trennen will − Altersunterschied und Scientology hin oder her. Das kann sie unmöglich machen, wenn sie so für ihn empfindet wie ich für John.
    Also, wo soll ich anfangen?
    Ach ja, das Abendessen: Er hat mich ins Belew’s ausgeführt.
    Nein, ehrlich! Ich weiß, ich weiß. Normalerweise wartet man dort drei Monate auf einen Tisch, aber wir sind einfach reingegangen, als wäre es das Einfachste von der Welt, Nadine. Man hat uns zu einem wunderhübschen kleinen Ecktisch geführt, wo der Champagner schon im Eiskübel wartete. Ernsthaft. Und es war kein billiger Fusel aus Kalifornien, Nadine, sondern echter Champagner. Aus Frankreich. Für bestimmt 300 Mäuse die Flasche.
    Ich sag also: »Spinnst du, John? So etwas kannst du dir doch gar nicht leisten.«
    Aber er meinte, ich solle mir keine Gedanken darüber machen. David Belew schulde ihm einen Gefallen.
    Tja, das muss ein ziemlich großer Gefallen sein, denn man tischte uns das leckerste Essen aller Zeiten auf – selbst du hättest gestaunt, Nadine, obwohl du es dir im Nobu und im Daniel regelmäßig auf Firmenkosten gut gehen lässt.
    Als Erstes gab es Austern und Belugakaviar, gefolgt von Lachstartar. Als Nächstes kam ein Gänseleberconfit mit Feigen in Portwein, dann Entenprosciutto, und danach … Ach, ich kann mich nicht einmal mehr genau erinnern, was wir sonst noch gegessen haben. Tut mir leid.
    Aber, Nadine, es war alles unglaublich lecker, und zu jedem Gang gab es einen anderen Wein, und als der Hauptgang serviert wurde

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