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Um die Ecke gekusst

Titel: Um die Ecke gekusst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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mit der hübschen Nachbarin die ser alten Dame zu tun? Es wäre besser, wenn es nicht so wäre. Der Staatsanwalt sieht es nicht sonderlich gern, dass du dich in unsere Fälle einmischst, wie du bestimmt noch von deinen Amateurdetektiv-Aktivitäten vom letzten Mal weißt.
    Obwohl es damals tatsächlich zu einer Verhaftung geführt hat, könnte man dir jederzeit deswegen ans Bein pinkeln!
    Um deine Frage zu beantworten: Nein, im Friedlander-Fall liegen keine neuen Erkenntnisse vor. Allerdings haben wir im Fall des Transvestitenmörders einen Verdächtigen. Das wusstest du unter Garantie noch nicht. Die Neuigkeit haben wir nämlich hübsch unter Verschluss gehalten, und ich vertraue darauf, dass du dasselbe tust. Ich weiß, es heißt immer, man kann Reportern nicht über den Weg trauen, aber ich habe festgestellt, dass du weniger unzuverlässig bist als deine Kollegen.
    Hier sind die Einzelheiten:
    Ein Jugendlicher wird bewusstlos im Badezimmer der elterlichen Wohnung aufgefunden. Ich will lieber nicht im Detail beschreiben, weshalb das Bürschchen nicht bei Bewusstsein war, sondern überlasse das deiner blühenden Fantasie. Ich sage nur so viel: Ein Paar Nylonstrümpfe und ein Haken an der Badezimmertür waren im Spiel. Und nach allem, was er anhatte, nämlich Frauendessous, ging es nicht um einen Suizidversuch – auch wenn Mommy und Daddy das gern glauben wollen.
    Jedenfalls sehen sich die Jungs von der Spurensicherung das Ganze an und stoßen prompt auf ein paar Dessous, die ganz genauso aussehen wie die, die aus der Wohnung von mindestens einem der Opfer des Transvestitenmörders verschwunden sind.
    Ziemlich dünn, das Ganze, ich weiß, aber mehr haben wir für den Augenblick leider nicht.
    Wieso, fragst du dich jetzt vielleicht, haben wir uns das Bürschchen noch nicht vorgeknöpft? Antwort: Weil der Kleine in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses liegt und sich von den Folgen seines kleinen Badezimmerspielchens erholt. Er steht unter »Beobachtung wegen Suizidgefahr«.
    Aber sobald seine durch das Würgen angegriffenen Stimmbänder wieder funktionstüchtig sind und er sprechen kann, wird er auf die normale Station verlegt, und wenn wir ihn dazu bringen können, den Mund aufzumachen, werden wir sicherlich erfahren, ob unsere reizende alte Dame zu denjenigen seiner Opfer gehört, die etwas mehr Glück hatten.
    Und? Eignet sich das, um wieder mal ein bisschen Detektiv zu spielen?
    Paul
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    Von: John Trent < [email protected] >
    An: Sergeant Paul Reese < [email protected] >
    Betreff: Transvestitenmörder
    Ich wette mit dir um eine Schachtel Doughnuts, dass der Überfall auf Mrs. Friedlander die Tat eines Nachahmers war … und noch nicht mal eines besonders raffinierten.
    Nehmen wir mal an, das Bürschchen, das du im Auge hast, ist euer Mann. Seht euch bloß mal seine anderen Opfer an. Sie haben ausnahmslos in leicht zugänglichen Häusern ohne Portier gewohnt. Die Opfer waren allesamt wesentlich jünger als Mrs. Friedlander. Außerdem wurden in allen Fällen Gegenstände aus der Wohnung entwendet.
    Wir können zwar nicht wissen, ob etwas aus Mrs. Friedlanders Kleiderschrank gestohlen wurde, aber ihre Handtasche war jedenfalls noch dort, und ihre Brieftasche hatte er auch nicht geplündert. Und wir wissen, dass der Transvestitenmörder grundsätzlich alles an Bargeld mitgenommen hat, was er finden konnte – bei Opfer Nummer 2 sogar das Kleingeld für den Waschsalon. Mrs. Friedlander hatte mehr als 200 Mäuse in ihrer Börse, die offen herumlag.
    Ich sage dir, je länger ich über den Fall nachdenke, desto überzeugter bin ich, dass sie den Täter kannte. Es muss jemand gewesen sein, den sie erwartet hat, deshalb hatte sie die Tür nicht abgeschlossen. Und derjenige muss gewusst haben, in welchem Apartment sie lebt, weshalb er den Portier nicht fragen musste. Oder vielleicht kannte der Täter auch die Gewohnheiten des Portiers gut genug, um zu wissen, dass er an einem Abend, an dem ein Spiel läuft, nicht brav auf seinem Posten sitzen bleiben würde.
    Was sagst du zu all dem?
    John
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    Von: Sergeant Paul Reese < [email protected] >
    An: John Trent < [email protected] >
    Betreff: Glasiert, nicht mit Schokoguss …
    â€¦ und am liebsten

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