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Um Haaresbreite

Um Haaresbreite

Titel: Um Haaresbreite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Erschütterung führte zu Kurzschlüssen in der Sendeanlage. Pitt und seine Leute haben vor etwa einer Stunde die Reparaturen durchgeführt und dann die Verbindung wieder aufgenommen.«
    »Niemand wurde verletzt?« fragte Admiral Kemper. »Der Rumpf ist unbeschädigt?«
    »Beulen und Schürfungen«, antwortete Giordino im Telegrammstil. »Ein Finger gebrochen. Kein Leck gemeldet.«
    »Gott sei Dank, sie sind in Sicherheit«, sagte der Präsident mit plötzlich heiterer Miene.
    Giordino konnte nicht länger kühle Haltung bewahren. »Das Beste habe ich noch gar nicht erwähnt.«
    Sandecker blickte ihn fragend an. »Das Beste?«
    »Kurz nachdem die Computer wieder in Betrieb waren, spielten die Analysatoren verrückt. Ich gratuliere, Herr Admiral.
    Die
Kriechwanze
ist auf den Urvater aller stratigraphischen Kessel gestoßen.«
    Sandecker richtete sich auf. »Soll das heißen, sie haben Öl gefunden?«
    »Nach den ersten Hinweisen handelt es sich um ein Feld von fast fünfundneunzig Meilen Länge und einer Dreiviertelmeile Breite. Der Inhalt übersteigt die kühnsten Vorstellungen. Die nutzbare Fläche enthält auf vierzig Acre und dreißig Zentimeter Höhe zweitausend Barrel, und die Reserve könnte acht Milliarden Barrel Öl einbringen.« Alle am Tisch waren sprachlos.
    Giordino öffnete seinen Attachékoffer und übergab Sandecker einen Stapel Papiere. »Hier haben Sie die vorläufigen Zahlen, Berechnungen und Projektionen, einschließlich des Kostenvoranschlags für die Bohrungs- und Förderungsarbeiten.
    Dr. King erhält einen genaueren Bericht, sobald die
Kriechwanze
das Gebiet vollständig untersucht hat.«
    »Wo genau ist dieses Ölfeld?« fragte Klein.
    Giordino rollte eine Karte auf und legte sie vor dem Präsidenten auf den Tisch und zeichnete den Kurs der
Kriechwanze
mit einem Bleistift nach.
    »Nachdem sie mit knapper Not heil davongekommen war, hat die Mannschaft der
Kriechwanze
Fluchtmaßnahmen ergriffen.
    Sie wußten ja nicht, daß der Angriff des U-Bootes zurückgepfiffen wurde. Sie bewegten sich in einem nordwestlichen Bogen aus dem Labradorkessel heraus, hielten sich kurz über dem Meeresgrund durch die Enge von Gray südlich der Button-Inseln und von dort in die Bucht von Ungava. Hier war es.« Giordino hielt inne und kreuzte den Ort auf der Karte an. »Hier haben sie das Ölvorkommen entdeckt.«
    Die Begeisterung verschwand im Nu aus den Augen des Präsidenten. »Dann war es also nicht in der Nähe der Küste von Neufundland?«
    »Nein, Sir. Die Grenze von Neufundland endet auf einer Landzunge an der Enge von Gray. Das Ölvorkommen liegt in den Gewässern von Quebec.«
    Der Präsident schaute nachdenklich drein. Er warf Mercier einen vielsagenden Blick zu.
    »Von allen Orten in der nördlichen Hemisphäre«, sagte der Präsident mit fast flüsternder Stimme, »mußte es ausgerechnet Quebec sein.«

DRITTER TEIL
    DER NORDAMERIKANISCHE VERTRAG
     

26
    APRIL 1989,
WASHINGTON, D. C.
    Pitt steckte Heidis Notizen über den Nordamerikanischen Vertrag in eine Aktenmappe und nickte, als die Flugstewardeß sich vergewisserte, daß sein Sitzgurt festgeschnallt war und seine Rückenlehne aufrecht stand. Er rieb sich die Schläfen und versuchte vergeblich, die Kopfschmerzen loszuwerden, die ihn seit dem Umsteigen in St. Johns in Neufundland quälten.
    Jetzt, da die anstrengenden Seeabenteuer der
Kriechwanze
vorüber waren, befand sich das kleine Forschungsfahrzeug an Bord des Mutterschiffs und wurde für Reparaturen und Umbauten nach Boston gebracht. Bill Lasky und Sam Quayle waren sofort zu einer Woche Urlaub zu ihren Familien aufgebrochen. Pitt beneidete sie. Er konnte sich eine Ruhepause nicht leisten. Sandecker hatte ihn in das Hauptquartier der NUMA zurückbeordert, wo ein ausführlicher Bericht von ihm erwartet wurde.
    Kurz vor sieben setzte das Flugzeug auf der Landepiste des Washington National Airport auf.
    Pitt blieb sitzen, während die anderen Passagiere sich eilig in die Gänge drängten. Er nahm sich Zeit, stieg als einer der letzten aus, denn er wußte genau, daß er auch bei größter Langsamkeit immer noch zu früh bei der Gepäckausgabe ankommen würde.
    Er fand seinen Wagen, einen roten AC Ford Cobra, Baujahr 1966, in der VIP-Abteilung des Parkplatzes, wo seine Sekretärin ihn abgestellt hatte. Ein Zettel war an das Lenkrad geklemmt.
    »Lieber Chef, willkommen daheim. Ich konnte leider nicht bleiben, um Sie zu begrüßen, ich habe eine Verabredung.
    Schlafen Sie sich gut aus. Ich habe dem

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