Um Mitternacht mit dir im Bett
wickelte sich eine Locke um den Finger und drückte sie sich an die Wange.
“So weich.” Seine Stimme war belegt, sein Blick intensiv.
Verlangen durchströmte sie, als er ihr das Cape ganz von den Schultern schob und mit begehrlichen Blicken ihren Körper betrachtete. Sarah streckte die Hand nach ihm aus, doch anstatt ihn von sich zu stoßen, legte sie die Handfläche auf seine Brust. Sie spürte, wie sein Herz heftig schlug, fast so heftig wie ihr eigenes. “Sag, was hast du für starke Muskeln”, wisperte sie, wohlwissend, wie gefährlich es war, einen Wolf zu reizen.
“Damit ich dich besser festhalten kann.” Dann küsste er sie wieder, dieses Mal noch leidenschaftlicher. Dabei umfasste er ihre Taille, und die Wärme seiner großen Hände drang durch die dünne Seide ihrer Bluse.
Er zog sie an sich, bis ihr Körper dicht an seinem war. Seide auf nackter Haut. Weich gegen hart. Plötzlich vergaß sie alles um sich herum, sah nur noch diesen Mann, erlebte diesen Moment mit all ihren Sinnen.
Während er seinen Mund auf ihren presste, öffnete er die Knöpfe ihrer Bluse, zog den Reißverschluss ihres Rocks hinunter. Schließlich trug sie nur noch ihren roten Spitzen-BH und den dazu passenden Slip – Luxusdessous, die sie gestern spontan gekauft hatte, eingedenk ihrer Neujahrsvorsätze, mehr zu wagen.
“Sag, was hast du für große Hände”, stieß sie atemlos hervor, als seine Liebkosungen intimer wurden.
“Damit ich dich besser verwöhnen kann.”
Und das tat er, indem er alle Künste der Verführung anwandte. Nachdem er ihr den BH abgestreift hatte, begann er sie mit seinen großen warmen Händen am ganzen Körper zu streicheln. Eine Wildheit überkam sie, riss sie mit sich, und bis auf ihre Maske waren sie plötzlich beide nackt, begierig nach der Lust, die sie nur miteinander stillen konnten.
Michael küsste jeden Zentimeter ihrer Haut, strich mit der Zunge über ihre Brustspitzen, ihren Bauch, die Innenseiten der Schenkel. Seine Unersättlichkeit brachte sie fast an den Rand der Ekstase, und hemmungslos geworden, beugte sie sich über ihn und verführte ihn auf gleiche Weise.
“Oh, du …”, stöhnte er. Ihr Haar strich ihm über den Bauch, er atmete stoßweise.
Als er die Qual nicht länger ertragen konnte, zog er Sarah zu sich hoch und küsste sie leidenschaftlich. Sie lag jetzt ausgestreckt auf ihm, und er stellte keineswegs überrascht fest, dass sie perfekt zueinander passten.
Er drehte sich mit ihr herum, sodass sie unter ihm zu liegen kam, griff in eine Schublade am Bett und nahm ein Kondom heraus. Mit den Zähnen riss er die Packung auf und sog scharf die Luft ein, als sie es ihm entwand und selbst überstreifte.
Doch als er ihr die Maske abnehmen wollte, schüttelte sie den Kopf. Um diese Fantasie ausleben zu können, musste sie anonym bleiben. Sie waren Fremde in der Nacht. Keine Namen, keine Fragen, keine Verpflichtungen.
Und Michael erfüllte all ihre Fantasien – mit seinen Händen, dem Mund, dem Körper. Endlich drang er in sie ein, nur um eine Weile zu verharren. Er ließ es sich nicht nehmen, diesen Moment voll auszukosten. Dann jedoch hielt er sich nicht mehr zurück und bewegte sich immer schneller, immer heftiger. Sarah hatte die Liebe so noch nie erlebt. Nicht mit diesem ungezügelten Begehren, dieser Leidenschaft, dieser Lust. Urinstinkte wurden in ihr wach, und sie krallte die Fingernägel in seinen Rücken, als sie spürte, wie sie sich dem Höhepunkt näherte.
“Michael!”, rief sie. Sie wollte mehr von ihm, alles von ihm.
“Du”, hauchte er, strich mit den Lippen über ihren Mund, bewegte sich jetzt in einer Weise, die sie zu nie geahnten Empfindungen aufpeitschte.
Auf dem Gipfel ihrer Lust riss sie ihn mit sich. Sein Körper versteifte sich in ihren Armen, und mit einem letzten Aufbäumen sank er über ihr zusammen. Schwer atmend barg er das Gesicht an ihrem Hals. Als er sich ein wenig beruhigt hatte, drehte er sich mit ihr auf die Seite.
“Ich lass dich nie mehr los”, flüsterte er, noch halb benommen. Dabei zog er sie noch näher an sich.
Sarah entspannte sich allmählich. Die Wärme seines kraftvollen Körpers hüllte sie ein. Sie schloss für einen Moment die Augen, noch ganz gefangen in dem Rausch, der allzu bald enden musste.
Aber jetzt noch nicht. Nicht sofort.
Als am nächsten Tag die grelle Morgensonne ins Zimmer schien, wachte Sarah auf. Sie blinzelte ins Licht, gähnte ausgiebig und stellte fest, dass sie unter den seidenen Laken nackt
Weitere Kostenlose Bücher