Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
können;
um Ordnung in das gedankliche Chaos zu bringen. Sie werden nur dann Ihr eigener Meister, der aus dem chaotischen Erleben eine neue Struktur formt, wenn Sie auch in Ihrem Handlungstagebuch strukturiert vorgehen.
NÜTZLICHE ANREGUNGEN
Notieren Sie die Vorteile, die es für Sie haben könnte, aus den einzelnen Übungen ein persönliches Programm zu erstellen und dieses auch durchzuführen. Welche Veränderungen wünschen Sie sich? Welche Auswirkungen auf Ihr persönliches Leben könnte es haben, wenn Sie sich täglich handelnd mit Ihren Angst- und Hilflosigkeitsgefühlen auseinandersetzen? Welche Vorteile könnten sich hierbei einstellen?
Papier und Stift als Helfer
Wenn du dir Sorgen machst, gehst Du nun endlos weit
und kommst dort an, wo du aufgebrochen bist.
Denken hingegen bringt dich von einem Ort zum anderen.
Die Kunst des Lebens besteht darin, Sorgen in Denken
umzuwandeln und Ängstlichkeit in kreatives Handeln.
Harold B. Walker
Papier- und Stiftübungen können Sie dabei unterstützen, Ihre Gedanken zu verändern. Auf ganz praktische Weise lernen Sie Ihre Sichtweisen zu verändern und gelangen zu Einsichten, die nicht möglich wären, wenn Sie die Übungen nur gedanklich durchführen würden. Ihre Augen und Ihre Hände lernen mit! Bei den Papier- und Stiftübungen ist es nicht wichtig, sich sprachlich korrekt auszudrücken oder Grammatikregeln zu beachten. Niemand wird Ihr Handlungstagebuch durchlesen. Zudem sind Sie den Zeiten, in denen ein Lehrer Ihren Aufsatz korrigierte und benotete, entwachsen. Es geht ausschließlich um Ihre Selbsthilfe! All Ihre Aufzeichnungen sollen Ihnen helfen, den Angstkreislauf zu unterbrechen und Gefühle von Hilflosigkeit in aktives Handeln umzusetzen. Erlauben Sie sich, auch vermeintlich nichtssagende oder nebensächliche Gedanken aufzuschreiben. Alle Einfälle zählen! Die Bedeutung mancher Einfälle und Ideen werden Sie vielleicht erst hinterher erfassen. Dem Tagebuch können Sie all diejenigen Gedanken anvertrauen, deren Mitteilung Dritten gegenüber nicht angebracht wäre. Ihr Handlungstagebuch soll zu Ihrem treuesten Begleiter werden und Ihnen auch in schwierigen Situationen Trost und Hilfe sein. Schreibübungen helfen insbesondere dann, wenn Sie sich von Ihrer Angst überflutet fühlen und wieder Kontrolle gewinnen möchten. Mit Papier- und Stiftübungen stärken Sie Ihr Selbstvertrauen.
Sie lernen,
unangemessene Gedanken durch hilfreichere zu ersetzen,
negativen Gedanken entgegenzuwirken,
angenehme und befreiende Gedanken zuzulassen.
NÜTZLICHE ANREGUNGEN
Begeben Sie sich an einen für Sie angenehmen Ort, um Ihre Papier- und Stiftübungen durchzuführen. Vielleicht befindet sich dieser Ort in Ihrer Wohnung oder auch woanders. Auch außerhalb Ihrer Wohnung können Sie sich einen geschützten Raum erschaffen, indem Sie sich zum Beispiel vorstellen, beim Abfassen Ihrer Notizen wie eine Schmetterlingsraupe von einem schützenden Kokon umgeben zu sein. Erschaffen Sie sich in der Vorstellung einen Rückzugsort, den Sie jeder zeit aufsuchen können. Gestalten Sie diesen inneren Ort ganz nach Ihren Wünschen (zum Beispiel mit einer schönen Landschaft, einer Bucht mit Palmenstrand). Weitere Motive können Sie im Kapitel mit den Imaginationsübungen nachlesen.
Die Gedanken als Krafträuber
Ihre lange Erfahrungsgeschichte unterschiedlichster Gefühle von Angst und Panik führte dazu, dass Sie heute vieles, was Ihnen begegnet, als bedrohlich einstufen. Ihre Erwartungshaltung ist negativ getönt. Die durch die Angst hervorgerufenen Gedanken gehen meist in die falsche Richtung. Sie führen zu einer Steigerung der Erwartungsangst und somit zu verstärkter Anspannung. Positive und aufbauende Gedanken werden oft nicht mehr wahrgenommen, weil die negativen Gedanken überwiegen. Denken ist jedoch nichts Zufälliges. Sie können Ihr Denken schulen und trainieren. Stellen Sie sich vor, dass Sie nachts ein dunkles Haus betreten. Sie suchen den Lichtschalter, betätigen ihn und bewirken dadurch, dass das Licht angeht.
Die hier beschriebenen Techniken wirken ähnlich. Sie schalten Ihre Katastrophengedanken aus und konzentrieren sich auf etwas völlig Neues und anderes: auf die Möglichkeit, sich selbst zu helfen und sich zu überlegen, was Sie stattdessen denken oder tun könnten. Durch den Einsatz der Übungen werden Sie das Auftreten negativer Gedanken zwar nicht verhindern können, es wird Ihnen jedoch möglich werden, negativen Gedankenabläufen entgegenzuwirken. Sie
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