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Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Titel: Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Kaestele
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werden lernen, aus sich selbst heraus Kräfte zur Angstbewältigung zu mobilisieren.
    Wir werden heutzutage von Bildern und Informationen negativer Art geradewegs überflutet (Berichte mit Katastrophenmeldungen, Artikel über Tod, Krisen und Krankheiten usw.). Es liegt an Ihnen, womit Sie sich gedanklich beschäftigen möchten. Sie können sich entweder auf die Katastrophenmeldungen konzentrieren oder Ihr Denken auf die positiven Aspekte des Alltags ausrichten lernen. Die Veränderung Ihres Denkens bedeutet, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf den gegenwärtigen Moment richten.
    Wenn all die Versuche, Ihre Gedanken auf Angenehmes umzustellen, fehlgeschlagen sind, sollten Sie den folgenden Übungen besondere Beachtung schenken. Der Aufbau alternativer Denkmöglichkeiten soll Sie dazu anregen, Ihre bisherigen inneren Negativ-Dialoge einzustellen. Sie lernen stattdessen konstruktive innere Selbstgespräche zu entwickeln, die sich in kritischen Situationen als wirkungsvoller erweisen.
    Angstkommando-Veränderungstechniken
    Haben Sie schon einmal darauf geachtet, wie häufig Sie sich Angstkommandos geben, wie zum Beispiel »Es wird alles schiefgehen«, »Ich verliere die Kontrolle«, »Ich werde gleich einen Panikanfall bekommen«, »Meine Hände werden zittern«, »Ich werde zu stottern beginnen«, »Mir wird nichts mehr einfallen«? Derartige Angstkommandos sind Vorhersagen, die katastrophale Auswirkungen haben können. Sie stellen sich in bestimmten Situationen einen denkbar unangenehmen Verlauf vor. Geben Sie sich ausreichend Zeit, an der Veränderung innerer Kommandos zu arbeiten. Schreiben Sie mindestens zehn Ihrer Angstkommandos auf die linke Seite Ihres Handlungstagebuchs. Nachfolgende Techniken können Sie als Hilfsmittel einsetzen, um unangemessenen Kommandos, die zur Auslösung von Panik- und Angstgefühlen führen, entgegenzuwirken.
    Das Stoppschild
    Atmen Sie ruhig ein und aus und stellen Sie sich dabei ein Stoppschild vor. Richten Sie dabei Ihre Aufmerksamkeit besonders auf das Ausatmen. Stellen Sie sich gerade während des Ausatmens das Wort STOPP vor und lassen Sie dieses mit Ihrem Atem aus sich herausströmen. Versuchen Sie das Wort – zusammen mit dem Atem – in die Länge zu ziehen: S-T-O-P-P. Diese Übung bewirkt, dass Sie Ihren Angstkommandos Einhalt gebieten und sich überdies mehr auf das Aus- als auf das Einatmen konzentrieren (vgl. Kapitel über die Atemtechniken). Das ist hilfreich, denn bei Angstanfällen ist der Atemrhythmus gestört. Es wird mehr Luft ein- als ausgeatmet.
    Der Dialog mit der Angst
    Ihre Angstgedanken (negative Vorhersagen) beziehen sich meist auf zukünftige Ereignisse. Aus unliebsamen Erfahrungen der Vergangenheit hat sich die Erwartung herausgebildet, dass Sie ähnliche Situationen auch künftig nicht bewältigen können. Es kommt nun darauf an, einen Dialog mit der Angst zu entwickeln, der Ihnen helfen kann, in Angstsituationen anderen Gedanken Raum zu geben.
    Üben Sie den Aufbau von hilfreichen Sätzen (alternativen Gedanken) und schreiben Sie die neuen Gedanken auf die rechte Seite in Ihrem Handlungstagebuch. Die genannten Beispiele können Ihnen als Maßstab für den Aufbau eines sinnvollen Gedankendialoges dienen:
ANGSTGEDANKE
ALTERNATIVER GEDANKE
Ich werde gleich ohnmächtig.
Das hast du schon oft gedacht und es ist noch nie passiert.
Ich werde versagen.
Probiere es erst mal aus, vielleicht gelingt es dir doch.
Ich werde zu zittern beginnen.
Vielleicht nur einen kleinen Moment, aber dann wirst du dich beruhigen.
    Welche positiven Sätze könnten Sie sich in problematischen Situationen sagen?
    Bei einem hilfreichen Dialog geht es
um den Einsatz beruhigender Worte, die Sie zu sich selbst sagen;
um den Aufbau neuer Sichtweisen (es gibt nicht nur einen Weg, sondern viele mögliche Wege, die Realität werden können);
darum, Worte wie »vielleicht« und »möglicherweise« einfließen zu lassen. Sie lockern starre Vorstellungen auf, das Denken erweitert sich und kreative Lösungen stellen sich spontan ein.
    Die Karteikartenübung
    Fertigen Sie Karteikarten an. Auf die eine Seite schreiben Sie Ihren Angstgedanken und auf die andere Seite nicht nur einen, sondern mehrere hilfreiche Sätze. Lassen Sie sich hierfür Zeit, denn hilfreiche Sätze fallen einem meist nicht spontan ein. Sammeln Sie in Gesprächen mit anderen oder beim Lesen in Zeitschriften oder anderen Publikationen hilfreiche und ermutigende Worte, die Sie für Ihren persönlichen Lernprozess nutzen

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