Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
können.
ANGSTGEDANKE
HILFREICHE GEDANKEN
Ich habe Angst davor, den Anforderungen im Beruf nicht gewachsen zu sein.
Eins nach dem anderen: Überleg nur, was du jetzt zu tun hast.
Leg dir einen Plan zurecht.
Mach ein paar tiefe Atemzüge zur Entspannung.
Während der Schulzeit haben Sie vielleicht Ihre Vokabeln auf diese Weise gelernt. Hier wenden Sie das gleiche Prinzip an. Sie üben anhand Ihrer Kärtchen hilfreiche Gedanken so lange ein, bis Sie diese verinnerlicht haben und auch in schwierigen Situationen spontan erinnern können. Falls Sie diese Gedanken in Alltagssituationen wieder vergessen, so können Sie sich immer wieder von Neuem Ihre Kartensammlung ansehen. Es spielt keine Rolle, ob Sie den positiven Gedanken momentan Glauben schenken. Es geht vielmehr darum, mit dieser Methode zu einer langfristigen Veränderung Ihres inneren Dialoges beizutragen. Verwenden Sie immer wieder beruhigende Worte und Sätze, und Sie werden irgendwann bemerken, wie Sie sich durch Ihren inneren Dialog beruhigen können. Nehmen Sie sich von nun an täglich einige Minuten Zeit, über Ihre – vermutlich zahlreichen – Angstgedanken nachzudenken und die dazugehörigen hilfreichen Gedanken aufzuschreiben. Sie haben dann bald einige Karteikarten gefüllt. Es wird für Sie interessant sein, anhand Ihrer Karten Ihren Veränderungsprozess mitzuverfolgen. Sie werden bemerken, dass ein guter Teil Ihrer Angst- und Hilflosigkeitsgedanken bald nicht oder kaum mehr auftritt.
Dies ist eine sehr wirkungsvolle Technik, um sich neue Gedankengänge einzuprägen. Fragen Sie Freunde und Bekannte, mit welchen Gedanken sich diese Mut machen. Sie werden Sätze hören, die Sie auch in Ihre Sammlung aufnehmen können.
Die Modelltechnik
Andere Menschen können zu Ratgebern für Sie werden. Sie können Ihnen Ideen anbieten, die Ihnen bisher noch nicht eingefallen sind. Denken Sie an eine handlungsfähige, kompetente Person, die Sie mögen und wertschätzen. Es kann sich um jemanden aus Ihrem privaten Freundeskreis handeln oder auch um eine bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Was würde Ihre Modellperson in der hilflos machenden Situation denken oder tun? Wie und wodurch würde sie die vorhandenen Angstgedanken entschärfen? Welche Worte verwendet sie? Nehmen Sie nun Ihr Handlungstagebuch. Schreiben Sie die vermuteten Gedanken Ihrer Modellperson auf.
Beispiel: Ich habe Angst, wenn ich vor anderen Menschen sprechen soll.
Mein Modell würde denken:
Ich könnte es einfach ausprobieren: Vielleicht kann ich es doch!
Nicht alle werden bemerken, dass ich unsicher bin.
Irgendwie kommt immer alles anders, als ich denke.
Auch Schauspieler haben Lampenfieber und können sich vor oder während des Auftritts wieder beruhigen.
Die Gedankenwaage
Die beste und erfolgreichste Methode zur Umwandlung der inneren Negativannahmen besteht darin, den negativen Gedanken durch einen angenehmeren und positiveren zu ergänzen.
Stellen Sie sich eine Waage vor. Alle Ihre angsterzeugenden Annahmen liegen in der linken Waagschale. Um das sich ergebende Ungleichgewicht auszugleichen, soll die andere Waagschale mit hilfreichen Vorstellungen gefüllt werden. Sie können einen besseren Zustand erreichen, wenn Sie positive Annahmen entwickeln und diese den negativen entgegensetzen.
Nehmen Sie nun Ihr Handlungstagebuch und stellen Sie sich Ihre Waagschalen bildlich vor. Malen Sie die Schalen auf, wenn Sie möchten. Notieren Sie dann links Ihre Negativannahmen und finden Sie gleich viele Gedankeninhalte positiver, angenehmer Art für die rechte Schale. Für jede negative Annahme, die Sie notieren, ist in Ihrem Unterbewusstsein bereits eine positive vorhanden, die Sie mithilfe dieser Übung hervorholen und aktivieren können. Vergegenwärtigen Sie sich immer wieder das Bild der Waage. Derartige Bilder fördern Ihre gedankliche Beweglichkeit und verändern Ihr Selbstbild.
Anmerkungen zur konkreten Vorgehensweise bei der Anfertigung Ihrer Gedankenwaage:
Formulieren Sie Ihre Negativannahmen so konkret wie irgend möglich.
Bilden Sie positive Annahmen, die Sie den angsterzeugenden und belastenden Annahmen gegenüberstellen können.
Sie werden sicherlich die Erfahrung machen, dass Ihnen die alten Negativannahmen zur Gewohnheit geworden sind und Ihnen positive Annahmen womöglich kaum einfallen. Geben Sie nicht vorschnell auf, sondern zeigen Sie Beharrlichkeit. Möglicherweise wiegen Ihre negativen Gedanken so schwer, dass Sie viele Versuche benötigen, um positive
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