Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
Sie dann Ihre negativen Stimmen damit, dass Sie den unangenehmen Gedanken zulassen, sich jedoch trotzdem nicht entmutigen lassen, die vorgegebene Affirmationstechnik weiterhin einzusetzen.
Probieren Sie Folgendes: Schreiben Sie die Argumente Ihres Zweiflers auf die Rückseite einer mit einer positiven Affirmation versehenen Karteikarte.
Affirmation: »Ich lerne Risiken einzugehen.«
Zweifler: »Ja, vielleicht für kurze Zeit. Aber morgen? Wahrscheinlich bekommst du dann wieder einen deiner Angstanfälle und wirst dir wie immer nicht zu helfen wissen.«
Affirmation: »Ich lerne Risiken einzugehen.«
Zweifler: »Du glaubst dir doch selbst nicht, du bist viel zu mutlos, um Risiken einzugehen.« Usw.
Drehen Sie Ihr Kärtchen öfter um und wiederholen Sie immer wieder die positive Affirmation, bis Ihrem Zweifler allmählich die Argumente ausgehen. Beschäftigen Sie sich ernsthaft mit den Einwänden Ihres Zweiflers. Finden Sie Gegenargumente. Falls die positiven Formulierungen bei Ihnen ausschließlich Widerstand auslösen, so arbeiten Sie zuerst die Übungen aus dem Themenbereich der Papier- und Stiftübungen durch.
Die Riesenbuchstabentechnik
Schreiben Sie Ihre Affirmation in riesigen Buchstaben auf ein plakatgroßes Papier. Hängen Sie dieses Plakat wie eine Tafel für mehrere Tage in Ihrer Wohnung/in Ihrem Haus auf. Der Befürchtung, dass Gäste oder Ihr Partner diese Affirmation entdecken, können Sie entgegenwirken, indem Sie nur den ersten Buchstaben des jeweiligen Wortes auf dem Papier anschreiben und sich innerlich immer dann, wenn Ihr Blick auf das Poster fällt, die restlichen Buchstaben hinzudenken. Aus der Gedächtnisforschung ist bekannt, dass Fehlendes besser erinnert wird als Vollständiges. Diese Übung kann Ihr Denken durch ein äußerlich sichtbares Symbol (Papier mit Buchstaben an der Wand) allmählich umformen. Ihre Bereitschaft, positive Annahmen in Ihren Lebensalltag zu integrieren, wird wachsen.
Die Abschreibübung
Ein geschriebener Satz beeinflusst das Denken mehr als ein nur gedachter. Mehrmaliges Abschreiben einer Affirmation ist deshalb besonders hilfreich. Schreiben Sie die Worte jedoch nicht automatisch ab, sondern denken Sie beim Schreiben auch über ihren Sinn nach. Setzen Sie auch die verschiedenen Personalpronomen ein, um den gewählten Selbsthilfesatz abzuschreiben. Setzen Sie bei dieser Übung Ihren Vornamen mit ein und verfahren Sie nach folgendem Muster:
Ich, Anja, entscheide mich zu handeln.
Du, Anja, entscheidest dich zu handeln.
Sie, Anja, entscheidet sich zu handeln.
Die Vis-à-vis-Übung
Setzen Sie sich vor einen Spiegel und sprechen Sie Ihre Affirmationen laut aus. Sehen Sie sich dabei in die Augen. Wiederholen Sie Ihre Affirmation, bis Ihr Gesichtsausdruck dazu passt: Die Affirmation »Ich bin ganz okay, so wie ich bin« zum Beispiel sollte von einem freundlichen Gesicht begleitet sein.
Empfehlung: Arbeiten Sie nicht mit zu vielen Affirmationen gleichzeitig, weil sonst ein Übersättigungs- oder Überforderungseffekt eintritt. Wechseln Sie die Sätze nur dann, wenn Sie glauben, die darin enthaltene Botschaft auch wirklich verinnerlicht zu haben. Natürlich auch dann, wenn Ihnen eine bessere, hilfreichere Formulierung einfällt. Beispiele für angstverändernde Affirmationen:
Angst kommt und geht vorbei.
Ich kann trotz meiner Angst handeln.
Ich habe einen mutigen Teil in mir.
Ich atme ruhig und gleichmäßig.
Störende Gedanken sind ganz gleichgültig.
Angenehme Bilder begleiten mich durch den Tag.
Hier und jetzt ist alles gut.
Ich verbinde mich mit meinen starken Wurzeln.
Bejahungsstrategien
Bejahung der Gefühle von Angst und Hilflosigkeit
In vielen Situationen, die für uns belastend sind, empfinden wir intensive Gefühle. Sie erscheinen in allen möglichen Formen und Schattierungen. Manche Ereignisse erzeugen ein Gefühl des Wohlbehagens, während andere in die tiefsten »Schatten« hineinführen.
Angst und Hilflosigkeit sind nur Varianten einer Vielzahl möglicher Gefühle. In diesem Kapitel werden Sie angeleitet, Ihre Angst zu bejahen und in Ihr Leben zu integrieren. Die von Ihnen als »negativ« bewerteten Gefühle gehören ebenso zu Ihrem inneren Reichtum wie die positiven und freudvollen Gefühle. Es geht darum, das Negative als Teil Ihres Gefühlskreislaufes anzunehmen, der in ständiger Bewegung ist. Ihre Gefühle sind wie ein Pendel, das je nach Situation hin- und herschwingt. Der Versuch, vor Ihren negativen Gefühlen davonzulaufen, ist genauso
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