Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
ist nur gewährleistet, wenn sie richtig eingesetzt werden. Affirmationen sollen
immer in der Gegenwart formuliert und so gestaltet werden, als sei das gewünschte Ergebnis schon eingetreten (wie zum Beispiel: »Ich atme ruhig und gleichmäßig«);
in kurzen und einfachen Sätzen gehalten sein;
eine klare Aussage beinhalten;
positiv formuliert sein (anstatt »Ich habe keine Angst mehr vor dem Autofahren« sagen Sie: »Ich bin beim Autofahren ruhig und sicher«);
mehrmals täglich gelesen und/oder laut ausgesprochen werden.
Selbsthilfesätze funktionieren auch in realen Angstsituationen. Setzen Sie sie immer dann ein, wenn Sie nicht wissen, wie Sie sich verhalten sollen, oder wenn Ihnen im Moment keine andere Übung einfällt. Anstatt Angstgefühle zu vermeiden, nutzen Sie Alternativen. Angstgefühle benötigen Zeit, um wieder abzuflauen. Ihre Affirmationen helfen Ihnen, den Angstanfall auszuhalten und das Schwinden der Angst abzuwarten. Sie erleichtern es Ihnen, in der angstbesetzten Situation auszuharren. Eine hilfreiche Affirmation ist dabei etwa: »Angst kommt und geht vorbei.« Die wiederholte Anwendung von Selbsthilfesätzen führt dazu, dass diese »in Fleisch und Blut« übergehen. Wenn Ihnen Ihre Affirmationen auch untertags immer wieder einfallen, ist dies ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass der gewählte Satz zu wirken beginnt. Der Übungsplatz, an dem Sie die Umwandlung Ihres Denkens erproben, ist stets der Alltag! Immer dann, wenn Sie Zeit dazu haben, sollten Sie sich Ihre jeweilige Affirmation laut vor sich hin sagen. Stellen Sie sich beim Sprechen (oder Denken) vor, jedes Wort buchstäblich zu »kauen« und es sich »einzuverleiben«. Es ist Ihr Schlüsselsatz, der Ihr Leben positiv verändern kann!
Hier nun verschiedene kleine Übungen, die Ihnen den Umgang mit Affirmationen erleichtern können.
Die Tapetentechnik
Die von Ihnen erarbeiteten Selbsthilfesätze können Sie auf Karteikärtchen schreiben, die Sie dann untertags mit sich nehmen oder an einem geeigneten Platz in Ihrer Wohnung deponieren. Formulieren Sie einfach die Sätze, die Sie stärken könnten. Probieren Sie unterschiedliche Formulierungen und wählen Sie dann eine aus, mit der Sie sich wohlfühlen. Lesen Sie diese Sätze so häufig wie möglich durch. Hängen Sie die Ihnen wichtigsten Sätze auch an Orte, die Sie mehrmals täglich aufsuchen (zum Beispiel über das Waschbecken, den Kühlschrank, neben den Herd oder die Kaffeemaschine oder irgendwo gut sichtbar an die Tapete). Sie werden dann mehrmals täglich an das erinnert, was Sie lernen möchten. Vielleicht möchten Sie die hilfreichen Sätze auch in Ihrem iPhone oder iPod einlesen, damit Sie diese auch unterwegs lesen können.
Der heimliche Taschenberater
Sie können Ihre Kärtchen (Ihr iPhone) auch in Krisensituationen stets aus der Tasche ziehen und so oft durchlesen, bis Sie sich wieder beruhigt haben. Sie können die Affirmationen auch aufnehmen und sich anhören. Dies hat einen weiteren Vorteil: Sie hören die Affirmation und lenken sich dadurch von Ihrem Angstgeschehen und Ihren Katastrophengedanken ab. Folgende Tipps könnten für Sie hilfreich sein, um den Angstkreislauf zu unterbrechen. Sie können Ihre Affirmationen
auswendig lernen,
im Auto oder vor dem Spiegel laut vor sich hin sagen,
auf eine Kaffeetasse oder ein T-Shirt drucken lassen.
Die Kopfkissenübung
Sie können Ihre Affirmationskärtchen auch vor dem Einschlafen unter das Kopfkissen legen. Dies ist ein symbolischer Trick, der sich sehr heilsam auf Ihr Unterbewusstsein auswirken kann, da Sie sich vor dem Eintauchen in die unterbewusste Traumwelt an den für Sie bedeutsamen Satz erinnern und ihn so gewissermaßen mit in den Schlaf nehmen. Wählen Sie einen Satz aus, mit dem Sie sich wohlfühlen. Verspannen Sie sich beim Lesen des Satzes innerlich oder fühlen Sie sich unwohl, so sollten Sie diesen Satz besser nicht unter Ihr Kopfkissen legen. Finden Sie dann einen anderen Satz, der sich besser anfühlt!
Die Stimmübung
Sprechen Sie Ihre Affirmationen gelegentlich laut vor sich hin, wie zum Beispiel bei der Hausarbeit. Auch ein Vor-sich-hin-Singen gewährleistet, dass sich die jeweiligen Affirmationen einprägen werden. Sie können auch jemanden, der es gut mit Ihnen meint, bitten, Ihnen die jeweilige Affirmation in Du-Form leise ins Ohr zu flüstern.
Die Affirmationsarbeit mit dem inneren Zweifler
Die Arbeit mit Affirmationen lässt bisweilen das Negative umso deutlicher zutage treten. Beschwichtigen
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