Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
Sie sich gleichzeitig tanzend zu der Musik bewegen. Erlauben Sie Ihrem Körper, voller Bewegung zu sein! Durch das Tanzen gewöhnen Sie sich an rhythmische Abläufe. Ihr Unterbewusstsein lernt dabei, das Auf und Ab des Alltags besser anzunehmen. Notieren Sie Ihre Erfahrungen in Ihrem Handlungstagebuch.
Verzeihen Sie sich Ihre Vergangenheit
Können Sie sich vorstellen, einen relativ harmlosen Beinbruch zu haben und vom Hausarzt lebenslanges Gehen an Krücken verordnet zu bekommen? Gewiss nicht! Auf psychologischer Ebene behandeln Sie sich jedoch in vergleichbarer Weise: Aufgrund des einen oder anderen Fehlschlages in der Vergangenheit gehen Sie ganz selbstverständlich davon aus, auch zukünftig zu scheitern. Ein misslungener Versuch, der in der Vergangenheit (gestern und noch weiter zurückliegend) stattfand, sollte nicht dazu führen, sich heute eine ungute Zukunft zu prophezeien. Selbstanklagen und Schuldgefühle bewirken nicht das, was Sie herbeiführen möchten, zum Beispiel ein ausgeglichenes und harmonisches Lebensgefühl. Auch führen diese Gefühle sicherlich nicht dazu, das nächste Mal in einer vergleichbaren Situation anders zu handeln. Eine Loslösung von der Vergangenheit geschieht nur, wenn Sie bereit sind, sich Misslungenes zu verzeihen. Sie haben seinerzeit bestimmt das Ihnen Bestmögliche getan. Rückblickend ist man immer schlauer!
NÜTZLICHE ANREGUNGEN
Nehmen Sie sich eine Minute Zeit, über diesen Abschnitt nachzudenken.
Schreiben Sie nachfolgenden Satz in großer Schrift auf die rechte Seite Ihres Handlungsbuchs: »Ich bejahe mich mit all meinen Fehlern und Unzulänglichkeiten.«
Die Symptomübertreibungs-Übung
Eine gute Möglichkeit, Ihre Angst bejahen zu lernen, ist die bewusste Übertreibung Ihrer Angstthemen und die Beobachtung der damit verbundenen Reaktionen. Die willentliche Übertreibung unangenehmer Zustände führt zu der Erfahrung, dass diese bei Weitem nicht so dramatisch verlaufen müssen, wie Sie üblicherweise befürchten. Durch die bewusste Übertreibung von Angstgedanken kann sich ein Gefühl der Befreiung und Heiterkeit einstellen. Beispiele:
Angst vor dem Zittern der Hände
Übertreibung: Meine Hände zittern und jeder wird es bemerken.
Mögliche Handlung: Absichtliches Übertreiben und Verstärken des Zitterns.
Angst vor dem Erröten
Übertreibung: Ich werde so schnell wie möglich »knallrot« anlaufen.
Mögliche Handlung: Überprüfen Sie Ihre Gesichtsfarbe vor dem Spiegel.
Angst vor dem Hinfallen
Übertreibung: Ich falle sofort um und liege reglos am Boden.
Mögliche Handlung: Sich absichtlich auf weiche Kissen fallen lassen.
In diesem Zusammenhang eine weitere Übung:
Die Jammerübung
Legen Sie eine Uhr neben sich. Sie dürfen nun zehn Minuten lang laut jammern und über Ihre Ängste zu schimpfen beginnen. Sie werden erstaunt sein, wie wenig Ihnen vermutlich einfällt, wenn Sie absichtlich über Ihre Ängste und Unzufriedenheit lamentieren wollen.
Die Setz-die-Angst-auf-ein-Kissen-Übung
Legen Sie bei dieser Übung zwei Kissen auf den Fußboden. Setzen Sie sich auf das eine Kissen und laden Sie Ihr Gefühl von Angst ein, auf dem anderen Platz zu nehmen. Sagen Sie Ihrem Gefühl nun laut, was Sie ihm gegenüber empfinden. Es ist wichtig, dass Sie diese Übung ernst nehmen, denn sie kann tatsächlich zu einer Klärung und zu neuen Impulsen führen. Hören Sie sich selbst zu! Das laute Sprechen wirkt beruhigend. Sie beweisen sich damit auch, dass Sie sich achten und Ihren Gefühlen die notwendige Beachtung schenken. Sie können den Platz wechseln und Ihrer Angst eine Stimme verleihen, die laut Antwort gibt. Schreiben Sie nach Beendigung der Übung Ihre Erfahrungen in Ihr Handlungstagebuch.
Der Angststuhl
Diese Übung soll Ihren Angstgedanken einen besonderen Platz einräumen. Suchen Sie sich in Ihrer Wohnung irgendeine Stelle. Diese Ecke wird fortan Ihre »Angstecke« sein. Stellen Sie einen Stuhl auf oder legen Sie ein Kissen dorthin. Wann immer Sie sich auf den »Angststuhl« bzw. den »Angstplatz« setzen, sollen Sie – auch wenn sich körperliche Symptome einstellen – all jene Angstgedanken denken, fühlen und wahrnehmen, die für Sie im Allgemeinen belastend sind. Stellen Sie sich bitte einen Wecker und begrenzen Sie die Übung auf etwa fünf Minuten. Wenn der Wecker läutet, sollten Sie sofort aufstehen und sich mit etwas anderem beschäftigen. Wenn es Ihnen nach dem Läuten des Weckers nicht gelingt, die aufsteigenden Angstgedanken auf dem Stuhl
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