Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
verwahrt werden. In schwierigen Situationen entnimmt man ein Püppchen und teilt diesem seine Probleme mit. Vor dem Einschlafen wird es dann unter das Kopfkissen gelegt, in der festen Überzeugung, das Problem werde sich während des Schlafes »von selbst« lösen. Nächsten Morgen wacht man optimistisch und gut gelaunt auf. Das Ritual bewirkt, wenn nicht die Lösung, so doch eine Erleichterung. Über derlei Rituale schmunzelt unser erwachsener Verstand recht gerne und tut sie als Aberglauben ab. Das Unterbewusstsein hat allerdings ganz andere Gesetze. Das innere Kind lässt sich durch Rituale beruhigen und auch der erwachsene Teil in Ihnen empfindet nach der Durchführung eines Rituals neue Hoffnung und Zuversicht.
Der Gegenstand der Kraft
Suchen Sie sich einen Gegenstand, der Ihnen Kraft verleihen könnte. Auch wenn Sie nicht an die Kraft von Talismanen glauben, können Gegenstände doch eine große Wirkung ausüben. Sie selbst wählen diesen Gegenstand aus und erklären ihn zu Ihrem ganz persönlichen Kraftobjekt. Es sollte sich auf jeden Fall um einen kleineren Gegenstand handeln, den Sie leicht in der Hand halten können.
Bereiten Sie sich nun auf Ihr Ritual vor. Nehmen Sie Ihr Kraftobjekt in die Hand und sprechen Sie die Worte »Quelle der Kraft« oder »Handlungskraft« mehrmals wie einen »Zauberspruch« aus. Sie verknüpfen so Ihren Gegenstand mit dem Wunsch, handlungsfähig, stark und mutig zu sein. Tragen Sie den Gegenstand einige Tage mit sich herum. Die unbewusst geschaffene Verbindung zwischen Gegenstand und stärkendem Wort kann bewirken, dass Sie Krisensituationen ganz anders handhaben als bisher: Berühren Sie einfach Ihren Gegenstand, wenn Sie die damit verbundene Eigenschaft benötigen (Stärke, Mut, Kraft, spezielle Fähigkeiten). Sie können sich auch einen ganz persönlichen Zauber- oder Heilspruch ausdenken und diesen bei der Berührung Ihres Kraftobjektes denken oder laut vor sich hin sprechen. Zum Beispiel: »Lieber Stein, du bist mein Heilungs- und Kraftstein. Schütze und stärke mich!«
Die Sternenhimmelübung
Angst ist immer eine Folge mangelnden Vertrauens. Die Entwicklung von Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist ein Prozess, den Sie zwar bewusst einleiten können, jedoch muss auch Ihr Unterbewusstsein davon überzeugt werden, dass eine positive Zukunft möglich ist. Hierzu können Vorstellungsübungen sehr hilfreich sein.
Schließen Sie die Augen. Zählen Sie langsam und im Rhythmus Ihres Atems von 10 abwärts bis 1. Denken Sie bei jedem Atemzug das Wort »tiefer«. Sie versetzen sich so in einen Entspannungszustand.
Stellen Sie sich nun einen Turm vor, den Sie besteigen wollen. Wie sieht dieser Turm aus? Oben angelangt, sehen Sie sich auf der Aussichtsplattform um. Allmählich wird es Nacht und die Sterne werden sichtbar. Denken Sie nun an eine Situation, die Sie erfolgreich bewältigen wollen. Formulieren Sie einen Wunsch. Stellen Sie sich vor, diesen Wunsch – ähnlich wie einen Zettel an eine Pinnwand – an einen der Sterne zu heften. Dieser Stern, der Ihren Wunsch trägt, erscheint jetzt in Ihrer Vorstellung viel heller und größer als die anderen Sterne. Zeigen Sie ihn Ihrem inneren Kind mit den Worten: »Vertraue, es wird alles gut werden«. Zählen Sie dann von 1 aufsteigend wieder langsam bis 10 und beenden Sie diese Übung.
Immer dann, wenn Sie das Vertrauen in Ihre Handlungsfähigkeit verlieren, sollten Sie den Ort Ihres inneren Aussichtturmes wieder aufsuchen und mit Ihren Wünschen in die geheimnisvolle Sternenwelt eintauchen.
Die Sonnenstrahlübung
Bei diesem Ritual ist es erforderlich, die Angstgedanken aufzuschreiben: Nehmen Sie für jeden Gedanken einen eigenen Zettel. Legen Sie die auf Ihren Zetteln notierten Gedanken dann in eine kleine Schachtel. Stellen Sie diese auf das Fensterbrett, sodass Sie von der Sonne bestrahlt werden kann. Stellen Sie sich nun vor, dass die Sonne als Leben und Licht spendender Kraftquell auch die negativen Botschaften und Befürchtungen in der Schachtel »heilend« umwandelt. Nehmen Sie nach einiger Zeit – vielleicht am Abend nach Sonnenuntergang – Ihre Zettel aus der Schachtel heraus und schreiben Sie auf die jeweilige Rückseite all Ihre Einfälle, die einen hilfreicheren Umgang mit Ihren Ängsten bewirken könnten. Schließen Sie dabei hin und wieder die Augen und stellen Sie sich die goldene, warme Abendsonne vor.
Die Kerzenübung
Begeben Sie sich an einen ruhigen, ungestörten Ort. Zünden Sie eine Kerze an und
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