Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
lassen Sie vor Ihrem inneren Auge ein Bild entstehen, wie Sie gerne sein würden. Malen Sie sich ganz konkret aus, wie Sie etwa wieder U-Bahn fahren oder vor anderen Menschen frei und unbefangen sprechen können. Stellen Sie sich die Situation so lebendig vor wie irgend möglich, während Sie unverwandt in die brennende Kerze blicken und sich dabei immer mehr entspannen. Erst wenn Sie sich innerlich ganz ruhig fühlen, sollten Sie diese Übung beenden. Löschen Sie dann die Kerze aus. Wiederholen Sie diese Übung öfter. Ganz gewiss wird sich – noch bevor die Kerze ganz abgebrannt ist – etwas verändert haben. Diese Übung stimmt Sie positiv auf eine bessere Zukunft ein, in der Sie in Ihr Potenzial hineingewachsen sein werden.
Die Wohnungsveränderungs-Übung
Was tun Sie, wenn Ihnen Ihre Wohnung nicht mehr gefällt? Vermutlich gestalten Sie diese um, indem Sie ein Möbelstück verrücken oder sich etwas Neues hinzukaufen. Ebenso verhält es sich im psychischen Bereich. Selbsthilfe ist nicht nur ein innerer Prozess, sondern wird auch von äußeren Faktoren gesteuert. Handlungen, die Sie gezielt durchführen, um Ihre Stimmung zu verbessern und sich zu stärken, haben Einfluss auf Ihre innere Befindlichkeit. Ein schöner Abendspaziergang führt gewiss zu angenehmeren »Gutenachtgefühlen«, als wenn Sie sich vor dem Einschlafen einen Horrorfilm ansehen. Gehen Sie noch einmal zur Einrichtung Ihrer Wohnung zurück! Entspricht sie Ihren Vorstellungen? Könnten Sie etwas verbessern? Womöglich ein schönes Bild oder ein neues Poster aufhängen? Dann tun Sie es, verändern Sie etwas! Wann immer Ihr Blick darauf fällt, können Sie sich sagen: »Ich erfreue mich an schönen Dingen«, oder: »Ich kann jederzeit etwas verändern«. Lassen Sie es also nicht beim Ansehen alleine, sondern denken Sie immer gleich auch an Ihren Veränderungssatz. Die im Außen durchgeführte Aktion macht Mut. Sie gewinnen die Überzeugung, dass sich auch Ihre Angst wandeln kann, weil Sie aktiv geworden sind.
Das Bilderspiel
Holen Sie sich alte Illustrierte hervor und suchen Sie nach Abbildungen von Menschen, die besonders stark und mutig wirken. Ein gutes Beispiel hierfür sind Abbildungen und Darstellungen von Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und die diese Fähigkeit in hohem Maße besitzen. Suchen Sie sich auch furchtsame und schüchtern wirkende Gesichter heraus. Sie erkennen eine ängstliche Haltung etwa an weit geöffneten Augen, vorgezogenen Schultern, einem gekrümmten Rücken oder einer gebückten Körperhaltung. Schneiden Sie die Bilder aus. Legen Sie eine richtige Sammlung an. Sehen Sie sich die Bilder beider Kategorien eine Weile an. Kleben Sie die Abbildungen der verschiedenen Personen auf Pappkarton. Vergleichen Sie und beantworten Sie nachfolgende Fragen:
Wie denken möglicherweise die von Ihnen ausgewählten Menschen, wenn sie in schwierige Situationen geraten?
Welche Ideen und Gedanken fehlen möglicherweise den ängstlich wirkenden Menschen, um sich im Leben besser zurechtfinden zu können?
Wie wirken möglicherweise die mutigen Menschen im Gegensatz zu den ängstlich wirkenden Menschen auf andere?
Denken Sie an eine konkrete Angstsituation, die Sie kürzlich erlebt haben. Sehen Sie das Bild eines mutigen Menschen an. Was würde Ihnen dieser sagen oder raten, wie Sie diese Situation besser bewältigen könnten?
Notieren Sie hilfreiche Gedankengänge. Werden Sie zum unterstützenden und beratenden Coach, der jetzt die Aufgabe übernimmt, die unsicher wirkenden Personen zu beraten. Diese Übung wird auch Ihrem inneren Kind Spaß bereiten. Sie können allen Bildern Namen geben, wie etwa »Der Verzweifelte«, »Der Hilflose«, »Der Experimentierfreudige«, »Der Lebensbewältigungstyp«, »Der Manager«, »Der Bejahungstyp«, »Der ewige Neinsager« usw. Sie können diese Übung zu einem richtigen Spiel erweitern! Erstellen Sie auch einen Stapel Kärtchen, auf denen Sie mögliche Angstauslöser sammeln, wie etwa:
Jemand übt Kritik an Ihnen.
Sie haben ein selbst gestecktes Ziel nicht erreicht.
Sie fühlen sich in Kontakt mit anderen unsicher und unwohl.
Sie haben eine Chance verpasst.
Die S- oder U-Bahn bleibt plötzlich im Tunnel stecken.
Sie haben das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
Sie befürchten, in Situation X zu versagen.
Sie stehen im Supermarkt an der Kasse und Ihre Hände beginnen zu zittern.
Sie sollen vor einer großen Gruppe einen Vortrag halten.
Ziehen Sie nun aus dem Stapel der Fotokarten eine
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