Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

auf den Boden. Kreuzen Sie die Beine und achten Sie darauf, in aufrechter Haltung zu sitzen und die Hände ruhig auf dem Schoß liegen zu lassen. Schließen Sie die Augen und singen Sie mehrmals Ihren eigenen Vornamen. Probieren Sie verschiedene Rhythmen und Tonlagen aus. Gestalten Sie Ihr eigenes Namenslied. Diese Übung kann dazu führen, dass Sie sich mit liebevollen Augen betrachten.
    Das Verwöhnungsbad
    Schenken Sie sich und Ihrem inneren Kind ein Verwöhnungsbad. Lassen Sie ein mit wohlriechenden Essenzen angereichertes, gut duftendes Badewasser ein. Schließen Sie die Augen und erinnern Sie sich an eine Situation aus der Kindheit, die positive Gefühle weckt. Gehen Sie gedanklich zurück in die damalige Zeit und stellen Sie sich Ihr inneres Kind in dieser Situation so bildhaft wie nur möglich vor. Welchen Eindruck macht dieses kleine Mädchen/der kleine Junge auf Sie? Ist es ein aufgewecktes und schnell zu begeisterndes Kind? Träumen Sie sich zurück! Entdecken Sie die Wunderwelt Ihres inneren Kindes. Mit welchen Gegenständen hat es gerne gespielt? Was war sein Lieblingsort in der Natur? Glaubte es noch an Schutzengel, Feen oder andere Wesen? Gab es ein Lieblingsmärchen? Entdecken Sie die magische, kreative Welt Ihres inneren Kindes, während das Badewasser Sie angenehm wärmt und Sie dabei alle Anspannungen loslassen können. Das Verwöhnungsbad hilft besonders dann, wenn Sie nach einer überfordernden und anstrengenden Situation zu sich finden wollen.
    Schriftliche Innere-Kind-Übungen
    Brief an das innere Kind
    Schreiben Sie einen Brief an Ihr inneres Kind. Sprechen Sie es mit seinem Kosenamen an. Stellen Sie ihm so viele Fragen, wie Sie gerne möchten. Beispielsweise: »Wovor fürchtest Du Dich?«, »In welchen Situationen fühlst Du Dich hilflos und klein?«, »Was kann ich für Dich tun? Wie könnte ich Dir helfen?«
    Nehmen Sie nun den Stift in die andere Hand, mit der Sie normalerweise nicht schreiben, und lassen Sie Ihr inneres Kind schriftlich antworten. Es soll Sie mit Ihrem Vornamen ansprechen. Ihr inneres Kind kann jetzt mit der unbeholfeneren und einfacheren Schrift der ungewohnten Hand Ihre Fragen beantworten. Es kann Ihnen auch erzählen, wie es ihm jetzt im Moment geht. Sie werden überrascht sein, wie die Antworten Ihres inneren Kindes ausfallen. Das Schreiben mit der sonst nicht dafür genutzten Hand führt zu ganz ungewohnten Gefühlen und Einfällen.
    Die Brief-an-sich-selbst-Übung
    Stellen Sie sich nun vor, dass Ihr inneres Kind einen Wunschbrief schreibt. Es schreibt Ihnen so, als wären Sie ein liebevoller Elternteil, der die Bedürfnisse des Kindes hören und akzeptieren kann. In welchen Situationen bräuchte das innere Kind mehr Kontakt zu Ihnen in Ihrer Rolle als beschützender Erwachsener? Ihr inneres Kind kennt auch all die Situationen, in denen Sie sich überfordern und über Ihre persönlichen Grenzen gehen. Es möchte Sie anleiten, sich zu entspannen, auszuruhen und Zeit zum Spielen einzuräumen. Ihr inneres Kind schreibt Ihnen seine Gedanken zu diesem Thema auf.
    Betrachten Sie Ihren Alltag mit den Augen des inneren Kindes. In welchen Situationen gäbe es Verschnaufpausen? Welche Möglichkeiten gibt es, kreative spielerische Impulse zu leben, innezuhalten und belastende Verantwortlichkeiten für einen kurzen Moment zur Seite zu legen? Das innere Kind hat einen Wunsch frei, den es formulieren darf. Erfüllen Sie diesen Wunsch. Bedanken Sie sich bei Ihrem inneren Kind für seinen Brief und vereinbaren Sie ein weiteres Treffen. Das innere Kind kann Sie dabei unterstützen, lockerer zu werden und die eigenen Bedürfnisse wieder mehr in den Vordergrund zu stellen.
    Erfinden Sie eine Bewältigungsgeschichte
    Denken Sie einmal daran, wie gerne Kinder Märchen hören. Märchen haben für Kinder eine stärkende und ermutigende Funktion, da sie sich mit dem Märchenhelden identifizieren und vorhandene Ängste hierdurch transformiert werden können. Bei einem Märchen, das Sie sich selbst erzählen, beruhigt sich Ihr inneres Kind. Zwingen Sie sich nicht dazu, irgendeine Geschichte zu erfinden. Sammeln Sie spontane Einfälle, die nicht logisch klingen müssen. Erschaffen Sie in der Fantasie Helden, die sich Ihren Ängsten stellen und Feuer speiende Drachen besiegen, oder erfinden Sie ungewöhnliche Reisen, bei denen es darum geht, dass sich der Held Herausforderungen stellt, die erfolgreich bewältigt werden. Sollte sich Ihr Verstand zu oft einmischen, so stellen Sie sich bitte vor,