Unbeugsam
Boden kauerten, als wollten sie der Hitze ausweichen. Auf der gesamten Insel stand nur ein einziger Baum. Die Gewässer um die Insel herum wimmelten nur so von Haien. Bei Ebbe waren sie in der Lagune eingeschlossen. Die auf Kanton stationierten Soldaten vertrieben sich die Langeweile ihres Alltags dann damit, dass sie Küchenabfälle an lange Stöcke banden und über der Lagune baumeln ließen. Wenn die Haie nach der Beute schnappten, schmissen die Männer ihnen Handgranaten in den Schlund und schauten zu, wie die Tiere explodierten.
Die Crew der
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war zu zwei Einsätzen über Makin und Tawara nach Kanton gekommen, zwei der von Japan besetzten Gilbert-Inseln. 2 Beim ersten Einsatz hatte sich Phil in der Richtung geirrt, und die Männer befanden sich plötzlich über Howland, der Insel, die Amelia Earhart angeflogen hatte, als sie sechs Jahre zuvor verschwand. Sie sahen die Rillen in der Start- und Landebahn von Howland, was auf die Anwesenheit von Japanern schließen ließ. Als sie auf die richtige Route einschwenkten und Makin fanden, konnte Louie sein Ziel durch die Wolken hindurch nicht erkennen. Sie drehten drei Runden, ohne dass sich an der Situation etwas änderte, woraufhin ihr Oberst ihnen befahl, die Bomben irgendwo abzuwerfen und sich wieder auf den Heimweg zu machen. Durch eine Lücke in den Wolken sah Louie eine Reihe von Latrinen – und über diesen ließ er mit diebischem Vergnügen seine gesamte Bombenladung von etwa eineinhalb Tonnen fallen. Unter dem Johlen der Crew explodierten die stillen Örtchen.
Zwei Tage später flogen die Männer noch einmal zurück zu den Gilberts, um die Inseln zu fotografieren; begleitet waren sie von einem aus sechs Personen bestehenden Kamerateam. Sie brausten unter heftigem feindlichen Beschuss über mehrere Inseln und fotografierten. Nachdem sich
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|112| im Abwehrfeuer eine blutige Nase geholt hatte, machten sie sich auf den Rückweg nach Kanton. Als sie noch 450 Kilometer von ihrem Ziel entfernt waren, machte der technische Offizier Douglas eine besorgniserregende Entdeckung. Die exzentrischen Treibstoffanzeigen von
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die ständig herumzuckten, zeigten schlagartig einen sehr niedrigen Wert an. Douglas kündigte an, dass sie es bei ihrem jetzigen Treibstoffverbrauch nicht bis Kanton schaffen würden.
Phil verlangsamte die Propeller bis an die Grenze des Tragbaren und verdünnte die Treibstoffmischung, um so wenig Treibstoff wie möglich zu verbrauchen. Die Crew warf fast alles aus dem Flugzeug, was nicht niet- und nagelfest war, und alle 15 Männer drängten sich im vorderen Teil des Flugzeugs zusammen; sie hofften, damit die Fluggeschwindigkeit zu erhöhen. Da sie wussten, dass es sehr unwahrscheinlich war, Kanton noch zu erreichen, erwogen sie Howland, erinnerten sich dann aber an die zerfurchte Piste. Sie konnten auch in der Nähe von Howland notwassern, wären dann jedoch mit den Haien konfrontiert. Schließlich einigten sie sich darauf, den langen Rückflug nach Kanton doch zu wagen.
Jetzt blieb den vorn beim Cockpit zusammengedrängten Männern nichts anderes übrig als zu warten. Die Sonne ging unter. Louie starrte in die Dunkelheit unter dem Flugzeug und überlegte sich, wie es sich anfühlen müsste abzustürzen. Die Treibstoffanzeigen sackten immer weiter ab, und alle rechneten Minute um Minute damit, dass die Motoren stotternd zum Stillstand kamen. Als die Zeiger schließlich ganz auf Null fielen, sah Phil plötzlich, wie der Strahl eines Suchscheinwerfers die Dunkelheit durchschnitt. Unter ihnen leuchteten die Markierungslichter einer Landebahn auf. Phil flog viel zu hoch und zog deshalb das Flugzeug so abrupt nach unten, dass Pillsbury in die Luft geschleudert wurde und dort einen Moment schwerelos schwebte, bevor er auf den Boden knallte.
Beim Landevorgang über Kanton senkte Phil das Heck von
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tiefer ab als in der Luft, um auch noch die letzten Tropfen Benzin zurücklaufen zu lassen. Einen Moment später fiel ein Motor aus.
Zwei Wochen später sahen die Männer mit eigenen Augen, was ihnen erspart geblieben war. Der Funker einer B-25, die von Oahu aus gestartet war, meldete, dass ihnen das Benzin ausging. Danach Funkstille. Die
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erhielt den Auftrag, sich sofort auf die Suche nach den Abgestürzten zu machen. Nach eineinhalb Stunden über dem Ozean machte Louie graue Rauchschwaden aus. Zwei Catalina-Wasserflugzeuge hielten schon darauf zu.
Super Man
folgte ihnen.
Als sie an der Absturzstelle ankamen, bot
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