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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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der Vermummten hetzte hinter ihm her, um zu Ende zu bringen, was er begonnen hatte.
    „He!“, rief Sully.
    Der Killer wirbelte herum.
    „Das ist für Luka!“ Sully jagte der Gestalt drei Kugeln in den Leib.
    „Findest du nicht, dass das übertrieben war?“, fragte Drake. „Wir wissen schließlich nicht, wie viele Kugeln wir noch brauchen werden.“
    Sie erreichten den Eingang und drückten sich zu beiden Seiten mit erhobenen Pistolen an die Wände. Drake musterte kurz Sullys Gesicht, und er fragte sich, wie oft sie schon in Situationen wie dieser gesteckt hatten, gefangen an einem Ort, den zu betreten allein schon eine Straftat darstellte, mit einem Haufen gnadenloser Killer zwischen ihnen und dem Ausgang. Er entschied, nicht nachzuzählen. Selbst einmal war schon einmal zu viel.
    „Auf drei“, flüsterte er. „Eins. Zwei … “
    Da schrie erneut Olivia, diesmal noch panischer als zuvor.
    Drake und Sully drehten die Köpfe und sahen, wie sie auf allen Vieren mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen den Tunnel heraufkletterte und dabei über den toten Ninja stieg. Jada hatte ihnen den Rücken zugewandt und leuchtete mit ihrer Taschenlampe tiefer in den Gang hinab. Von dort unten strömten noch mehr vermummte Gestalten aus den Eingeweiden des Labyrinths. Wie Spinnen krabbelten sie die Schräge empor.
    „Scheiße!“, entfuhr es Sully.
    Jada erschoss den ersten der Angreifer, dann wirbelte sie herum und versuchte, den steilen Tunnel hinaufzurennen. Aber sie rutschte aus und fiel auf die Seite. Die Vermummten kamen unaufhaltsam näher. Im Schein von Sullys Taschenlampe machte Drake vier von ihnen aus, den Kerl nicht mitgezählt, den Jada erledigt hatte. Sie sprangen über ihren toten Kameraden hinweg, als wäre er überhaupt nicht vorhanden, und setzten ihren Weg nach oben ungebremst fort.
    „Ich dachte, sie wären uns gefolgt – wie Henriksen“, murmelte Drake.
    „Tja, irgendwie müssen sie vor uns gelangt sein“, brummte Sully.
    Vorhin hatte Drake sich gefragt, ob diese Gestalten bereits von der Existenz des Labyrinths gewusst hatten, ob sie mit seinen Geheimnissen und seinen verborgenen Kammern und Gängen vertraut waren, so wie es in Ägypten der Fall gewesen war.
    Jetzt hatte er seine Antwort.
    Olivia schrie weiter und immer weiter, und Drake wünschte sich, sie würde endlich die Klappe halten. Er zielte und wollte gerade den Abzug drücken, da sprang Sully in sein Schussfeld. Drake rief ihm zu, er solle aus dem Weg gehen, aber solange Jada in Gefahr war, wollte sein alter Freund kein Risiko eingehen, und schließlich musste Drake ihm recht geben. Sie durften erst auf die Killer schießen, wenn sie nahe genug waren, um auszuschließen, dass das Mädchen getroffen wurde.
    Mit einem Brüllen, das gleichzeitig Warnung, Kriegsschrei und wilde Verwünschung war, polterte Sully die Schräge hinab. In seinen ausgestreckten Händen hielt er die Taschenlampe und seine Pistole. Einer der Vermummten hatte Jada erreicht und packte sie am Bein, während er die gekrümmte Klinge, die wohl jeder dieser Ninja-Verschnitte hatte, zum tödlichen Streich hob. Sully schoss ihm in den Kopf, aber Drake wusste, dass das nur ein Glückstreffer gewesen war. Aus diesem Winkel und bei ihrer Geschwindigkeit konnte keiner von ihnen noch richtig zielen. Sie hetzten unkontrolliert den Tunnel hinab, und dass sie es schafften, dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren, war auch schon alles.
    „Sully, pass auf!“, rief Drake.
    Die Worte hallten von den Wänden wider, aber es war zu spät. Sully war zu schnell geworden und stürzte nun nach vorne. Er schaffte es jedoch, alle drei vermummten Killer mit sich zu reißen, als er über Jada hinwegsegelte. Einer von ihnen taumelte nach hinten, die beiden anderen federten Sullys Aufprall ab, und dann rollten sie alle gemeinsam in den Tunnel hinab. Das Glas der Taschenlampe zerbarst, und Dunkelheit verschluckte die vier kullernden Gestalten.
    Die Geräusche, die aus der Finsternis heraufdrangen, ließen Drake das Blut in den Adern gefrieren.
    „Verdammter … “, begann er.
    Jada rief nach ihrem Patenonkel, und Drake rutschte die letzten Meter zu ihr hinunter, wobei er über den Killer hinwegsprang, den er zuvor erschossen hatte. Aus der Tiefe konnte er nur noch Kampfgeräusche hören.
    Jada stemmte sich auf die Beine, und als Drake neben ihr zum Stehen kam, hatte sie ihre Taschenlampe wiedergefunden und leuchtete in die Dunkelheit hinunter. Sie sahen die Gestalten, die in einigen

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