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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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, wo gerade eben noch Jada und der Verwundete gestanden hatten.
    Sie standen auch jetzt noch da, aber sie waren nicht länger allein.
    Eine vermummte, schwarz gekleidete Gestalt war hinter dem Kidnapper aus den Schatten aufgetaucht. Sie schnellte vor, dann packte sie den Entführer bei den Haaren, riss seinen Kopf nach hinten und schnitt ihm mit einer langen, gebogenen Klinge die Kehle durch.
    Jada hatte tatsächlich versucht, sich aus dem Griff des Kerls zu befreien; um die Pistole von ihrem Kopf wegzudrücken, hatte sie die Finger um sein Handgelenk geschlossen … und wäre nun beinahe nach hinten gekippt, als der Entführer zu Boden ging und sie seinen Arm nicht rechtzeitig losließ.
    Weitere Vermummte schälten sich aus der Finsternis zwischen den abgestellten Autos heraus, erst vier, dann sechs, und schließlich waren es acht oder mehr dieser unheimlichen Gestalten. Zwei von ihnen stürzten sich auf den stämmigen Weißen und töteten ihn, ohne auch nur das geringste Geräusch zu verursachen. Ein weiterer Killer setzte sich plötzlich auf dem Rücksitz des BMW auf und beugte sich in einer fließenden Bewegung nach vorne, um Dimitri die Kehle aufzuschlitzen. Der Grieche sackte nach vorn und landete mit dem Kopf auf der Hupe – aber nur kurz.
    Sully war hinter der Ecke des Hotels hervorgetreten und hatte breitbeinig auf die Anzugträger angelegt. Aber nun schaute er ebenfalls mit ungläubigem Staunen zu, wie die Schattengestalten kurzen Prozess mit Jadas Entführern machten. Jada selbst stolperte schockiert von den Vermummten weg.
    Drei der Gestalten luden den Weißen in den Kofferraum des BMW , wo bereits der Kerl lag, den Drake erschossen hatte. Zwei weitere Vermummte hievten den Kidnapper, den Jada verwundet hatte, auf den Rücksitz des Wagens, und einer dieser lautlosen Killer schob Dimitris Leiche auf den Beifahrersitz und schlüpfte dann selbst hinter das Steuer.
    Drake schwenkte seine Pistole weiter zwischen den Vermummten hin und her und fragte sich, ob er auf sie schießen sollte. Bislang hatten sie nicht versucht, ihn oder seine Freunde anzugreifen.
    Da sprang plötzlich einer von ihnen zu Jada, so schnell, dass Drake nicht einmal Gelegenheit hatte, den Abzug zu drücken. Der Attentäter flüsterte ihr etwas ins Ohr, dann ließ er sie los und zog sich in die Schatten zwischen den Autos zurück. Der Motor des BMW heulte auf, und Drake trat zur Seite, als der Wagen vom Parkplatz brauste. Mit quietschenden Reifen schlitterte er auf die Straße und jagte davon.
    Als er sich wieder umdrehte, war Jada allein. Sully rannte zu ihr, und Drake joggte ebenfalls los. Von Olivia war weit und breit nichts zu sehen. Sie hatte sich aus dem Staub gemacht.
    „Hol den Wagen“, bellte Sully ihn an.
    „Aber … “
    „Die Polizei!“, schnappte Sully.
    Drake rannte zu ihrem Volvo und zog die Schlüssel aus seiner Hosentasche. Ein paar Sekunden später saß er bereits hinter dem Steuer und startete den Motor, dann legte er den Gang ein und setzte zurück. Mit quietschenden Reifen hielt er neben Sully und Jada an, und die beiden stiegen hastig ein.
    „Was ist mit Olivia? Wir können sie nicht einfach hierlassen“, meinte Drake. „Wenn die Polizei sie schnappt … “
    Jada, die neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, warf ihm einen zornigen Blick zu. „Soll das ein Witz sein? Sie ist abgehauen. Glaubst du etwa, dass sie uns nicht in diese Falle locken wollte? Nun mach schon, fahr los!“
    Drake tat, wie ihm geheißen. Er drückte das Gaspedal durch und steuerte den Volvo vom Parkplatz. Sie rasten die Straße entlang bis zur nächsten Kreuzung. Dort bremste Drake scharf und bog rechts ab – einen Moment, bevor der erste Streifenwagen aus der anderen Richtung auf das Hotel zuschoss.
    Mit hämmerndem Herzen fuhren sie durch das nächtliche Fayum, und erst, als sie die Stadtgrenze passiert hatten und nur noch der weite, wolkenlose Nachthimmel vor ihnen lag, fuhr Drake wieder schneller.
    „Wer zum Henker waren diese Kerle?“, murmelte er.
    „Meinst du die Kerle, die mich entführen wollten, oder die Kerle, die diese Kerle getötet haben?“
    „Wer auch immer“, brummte Sully.
    „Jada, was hat dieser Typ dir ins Ohr geflüstert, bevor er mit seinen Kumpels verschwunden ist?“, fragte Drake.
    Sie sah ihn an, als wäre sie sich nicht sicher, ob sie es ihm erzählen sollte, aber letzten Endes atmete sie seufzend aus und sagte: „ Schert euch nach Hause .“
    „Wow“, meinte Drake. „Ich möchte mich ja nicht zu weit

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