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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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richtete sich auf, dann spähte er durch das Fenster auf der Fahrerseite. Der Parkplatz schloss seitlich an das Hotel an und war nur spärlich beleuchtet. Aber die Kerle, die Jada angegriffen hatten, standen auf der Seite des Platzes, die der Stadt zugewandt war, sodass Drake sie im Schein der Lichter ausmachen konnte. Die beiden, die noch standen, trugen dunkle Anzüge – genau wie der, den er erschossen hatte, und während der eine die olivfarbene Haut eines Nordafrikaners oder Arabers hatte, war der andere Kaukasier.
    Der Motor ihres Wagens – ein dunkelgrauer BMW – lief noch, und das leise Brummen hallte durch die Nacht. Drei der Türen standen offen. Sie hatten versucht Jada auf die Rückbank zu zerren, als er dazwischengegangen war, was bedeutete, dass sie hier auf sie gewartet hatten. Sie waren zudem schnell und gut organisiert. Das hier war keine willkürliche Touristenentführung, so viel stand fest.
    Er hörte, wie Jada mit dem dritten der Angreifer kämpfte, und am liebsten wäre er hinübergerannt, aber jetzt aus der Deckung zu stürmen, hätte seinen sicheren Tod bedeutet. Außerdem wollten diese Typen Jada lebendig. Zumindest hoffte er das. Die Kerle, die sie in New York angegriffen hatten, hatten sich nämlich nicht groß darum geschert, ob sie lebte oder starb. Und falls diese Mistkerle hier für denselben Auftraggeber arbeiteten, würden sie auch nicht zögern sie zu töten, sollte es keine andere Möglichkeit geben.
    Einer der Anzugträger vor dem BMW bedeutete dem anderen, nach links zu gehen – auf Drakes rechte Seite. Sie waren ein paar Autos entfernt, aber falls sie sich jetzt aufteilten, hätten sie ihn in Sekundenschnelle in die Zange genommen. Dann säße er fest, und wenn er aus der Deckung auf sie schoss, würden sie sofort wissen, wo er war.
    Er atmete tief ein und hielt den Finger am Abzug seiner Pistole. Den Kerl, der die Befehle gab, würde er als Ersten ausschalten.
    Da peitschte ein Schuss durch die Nacht, und Drake zuckte zusammen. Er glaubte schon, sie hätten ihn gefunden, aber dann erkannte er, dass die Pistole des Toten losgegangen war. Jada und der dritte Anzugträger kämpften noch immer um die Waffe, und der Gedanke daran ließ Drake das Blut in den Adern gefrieren.
    „Scheißkerle“, murmelte er.
    Er schlug alle Vorsicht in den Wind, rannte zwischen dem Geländewagen und dem zerschossenen Viertürer hindurch und richtete seine erhobene Waffe auf den breitschultrigen Kaukasier. Der Kidnapper hatte nur darauf gewartet, dass er sich zeigte, und riss seine eigene Waffe hoch. Da ertönte plötzlich ein weiterer Schuss, der diesmal aber von links kam. Die Kugel jaulte durch die Nacht und zerschmetterte eine Windschutzscheibe, ohne jemanden zu treffen.
    Sully stand am Rand des Parkplatzes und hielt mit beiden Händen die Pistole umschlossen. Hinter ihm presste sich Olivia an die Wand des Hotels. Ihr Gesicht trug einen panischen Ausdruck, als wollte sie am liebsten davonrennen. Der Hüne im dunklen Anzug duckte sich hinter den BMW . Er war schlauer, als er aussah. Hätte er auf Sully oder Drake gezielt, hätte der andere ihn erwischt. Das heißt, Drake hätte ihn erwischt. Sully schien alles andere als zielsicher zu sein.
    „Nate, pass auf! Drei Uhr!“, rief er nun.
    Drake wirbelte herum, sah den olivhäutigen Kerl zwischen zwei Reihen von Autos auftauchen und drückte den Abzug. Der Kidnapper schoss ebenfalls. Seine Kugel zischte so dicht an Drakes Ohr vorbei, dass er den Luftzug an seiner Wange spürte. Fluchend hechtete er in Deckung, und als er zu Sully hinüberblickte, sah er, dass sein Freund denselben Gedanken gehabt hatte. Er hatte hinter der Ecke des Hotels Schutz gesucht. Die Waffe hielt er mit beiden Händen vor der Schulter und mit zum Himmel gerichteter Mündung – wie ein Polizist, der sich bereit macht, die Wohnungstür eines Verdächtigen einzutreten.
    Oder wie James Bond ohne den lässigen Charme , dachte Drake. Sully würde diesen Vergleich zu schätzen wissen. Nun, vielleicht würde er ihn auch erschießen.
    Olivia stand drei Meter hinter ihm, ein gutes Stück außerhalb der Reichweite der Kidnapper. Sie saß dort fest, es sei denn, sie wollte wieder nach drinnen rennen und sich mit den Behörden herumschlagen, sobald die Polizei hier auftauchte. Die Gäste des Hotels und des Restaurants waren vermutlich bereits in Panik verfallen und hatten sich unter den Tischen verschanzt. Ein paar Mutige würden vielleicht zu den Fenstern kriechen, um herauszufinden,

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