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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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mit geisterhaften Schatten.
    „Es ist eine Falle“, erklärte Welch.
    Drake lächelte, sagte aber nichts. Er bezweifelte, dass die anderen seine Belustigung verstehen würden, nicht einmal Sully, obwohl der die Krieg-der-Sterne -Filme gesehen hatte und wusste, dass Welch mit diesem Satz Admiral Ackbar zitierte.
    Zwei Archäologiestudenten, die eine große Plastikkiste trugen, kamen ihnen entgegen. Darin lagen mehrere mit Baumwolltüchern umwickelte Gegenstände.
    „Dr. Welch“, sagte einer von ihnen, ein stämmiger Australier mit leuchtenden Augen. Er schien überrascht zu sein. „Melissa meinte, Sie würden sich nicht besonders gut fühlen. Ich dachte, sie würden sich in Ihrem Zelt auskurieren.“
    Neugierig wanderte sein Blick zu Drake, Sully und Jada, aber Welch gab die Geschichte von den Smithsonian-Abgesandten zum Besten, und das schien den Jungspund zu beeindrucken. Sollten sie jemandem begegnen, der in der Hackordnung dieser Expedition höher stand, würden sie mit der Scharade vermutlich nicht durchkommen. Aber Drake hoffte, dass das Glück ihnen weiter hold blieb.
    Die Zeit schien sich im Innern des Labyrinths zu dehnen, und er fragte sich, wie lange sie wohl schon hier drinnen waren. Dabei wurde ihm bewusst, dass sie sich nun unter der Wüste befanden, dass oberhalb der altersschwachen Decke Tonnen von Sand drückten.
    Was für einen Vorsprung hatten sie wohl vor Henriksen? Ob er noch immer behauptete, dass er hier eine Dokumentation drehte? Oder hatte er Russos große Führung nicht mehr ausgehalten und sie zur Eile angetrieben? Vermutlich Letzteres.
    Drake wurde allmählich nervös. Das Einzige, was bei diesem Wettrennen ins Herz des Labyrinths für sie sprach, war, dass sie angeblich den kürzeren Weg hatten.
    „Ich habe die Orientierung verloren“, flüsterte Jada.
    Sully brummte: „Genau das ist doch der Zweck eines Labyrinths.“
    „Nein, im Ernst“, entgegnete sie. „Ich habe versucht, mir die Richtung zu merken, aus der wir gekommen sind, um herauszufinden, ob wir uns der Mitte nähern oder uns davon entfernen. Aber jetzt habe ich keine Ahnung mehr, wo der Ausgang liegt.“
    „Ich hab nicht mal versucht, die Orientierung zu behalten“, gestand Drake.
    „Ohne eine Karte oder ein GPS -Gerät, das auch unter der Erde funktioniert, kann man sich hier unmöglich zurechtfinden“, sagte Welch von vorne. „Dädalus war schlauer als jeder von uns. Vermutlich sogar schlauer als wir alle zusammen. Von diesem Punkt aus, wo wir jetzt stehen, gibt es mehr als hundert Kombinationen von Gängen und Abzweigungen. Wäre der richtige Weg nicht durch die Lichter markiert, müsste man schon sehr, sehr viel Glück haben, um nicht stundenlang herumzuirren. Und wenn unsere Vermutungen richtig sind, haben wir bis jetzt gerade mal ein Achtel des Labyrinths erforscht. Vom Zentrum aus würde es wahrscheinlich Tage dauern, bis man den Ausgang fände. Sofern man vorher nicht verdurstet, in einen der Schächte gestürzt oder in eine Falle getappt wäre, versteht sich.“
    „Warum haben Sie die anderen sieben Achtel noch nicht erforscht?“, wollte Drake wissen. „Ist irgendwo die Decke eingestürzt?“
    „An mehreren Stellen sogar. Dadurch konnte der Sand von oben tonnenweise eindringen. Dann gibt es noch Stellen, die aussehen wie Sackgassen, tatsächlich aber verstecke Türen verbergen, hinter denen Geheimgänge tiefer ins Labyrinth führen. Wir haben in den Wänden Mechanismen aus Hebeln und Gewichten entdeckt, mit denen diese Türen sich einmal öffnen ließen, aber die Granitrahmen sind zerstört. Im Moment stecken wir also fest. Doch früher oder später werden wir diese Türen schon aufbekommen.“
    Drake und die anderen schwiegen dazu. Sie kannten sich alle gut genug mit der Architektur des alten Ägyptens aus, um zu wissen, dass die großen Pyramiden ein Bienenstock voller versteckter Kammern und geheimer Gänge waren. Erst vor Kurzem hatte Drake sich in Thailand bei einem Bier mit einem alten Freund über die archäologischen Arbeiten an der großen Pyramide von Gizeh unterhalten, in deren Verlauf bewiesen worden war, dass es unter der Kammer der Königin einen verborgenen Korridor gab.
    „Seien Sie lieber vorsichtig“, warnte Sully, während er eine halb gerauchte Zigarre aus der Brusttasche seines Hemdes zog. „Labyrinthe sind gebaut, um trügerisch zu sein. Wenn so eine Tür zufällt, sollte man besser nicht auf der falschen Seite feststecken.“
    „Die können Sie hier drin nicht rauchen“,

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