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Und abends etwas Liebe

Und abends etwas Liebe

Titel: Und abends etwas Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Mark? Ein bißchen großartig, diese Namen, aber ich bin schließlich kein Bibelforscher. Nette Kinder, und sehr aufgeweckt. Ja, die beiden sind hier. Ein junger Beamter brachte sie vor zehn Minuten von einem Streifengang mit. Es geht ihnen gut.«
    »Aber warum... ich meine wie...?«
    »Na ja, wissen Sie, die beiden spazierten auf den Beamten zu, gaben ihm die Hand und sagten: >Du bist unser bester Freund. Das sagt Mammi immer. Wir möchten mit dir zu deinem Haus gehen.< Sie wußten nicht, wo sich ihre Mütter aufhielten und wollten sich von dem Beamten nicht trennen. So dachte der junge Mann, das beste sei, sie hierherzubringen. Die amüsieren sich hier königlich.«
    Als wir das Polizeirevier, noch vor Aufregung zitternd, erreichten, sahen wir zu unserem Entsetzen, daß die beiden Kinder mit einem großen Polizeihund herumtollten. »Keine Angst, meine Dame«, beruhigte mich der stämmige Sergeant, »der Hund mag Kinder gern. Ihn auf einen Jugendlichen anzusetzen ist sinnlos. Er würde eher das Gesicht des Täters lecken.«
    Ich meinte: »Es tut mir sehr leid, daß wir Ihnen diese Umstände gemacht haben. Wir dachten ja immer schon, daß die Leute, die ihren Kindern Angst vor der Polizei einjagen, sehr, sehr dumm sind. Folglich haben wir unseren Kindern immer wieder erzählt, daß die Polizisten ihre besten Freunde sind. Natürlich dachten wir nie daran, daß sie sich jemals so verhalten würden.«
    »Das ist schon richtig. Sehr vernünftig! Schade, daß nicht mehr Eltern so denken.« Und wir verließen unsere besten Freunde, während der Sergeant noch meinte, diese Geschichte müsse er abends gleich seiner Frau erzählen.
    Wir schleppten die Kinder aus dem Paradies der Polizeiwache und des großen Hundes ab und sagten ihnen in unmißverständlichen Worten, sie hätten unbedingt in unserer Nähe zu bleiben. Wir nahmen die beiden bei der Hand, und Prudence sagte nicht ganz unlogisch: »Aber Mammi, du hältst deine Handtasche so fest, daß du mich ganz darüber vergißt.«
    Im Schuhgeschäft paßten wir scharf auf die beiden auf. Der Laden war riesig, eine große Verkaufsfläche im Keller, und sofort sammelten die Kinder möglichst viele Fußkissen, um darauf herumzuspringen. Schließlich hatte Tony das gefunden, was sie haben wollte. »Nicht gerade hohe Absätze, Susan, wegen Paul, weißt du, aber auch nicht gerade solche Baumstümpfe wie diese hier«, bat sie, und wir fanden das ideale Zwischenmodell.
    Fast alle Einkäufe waren erledigt, die Schnittmuster hatten wir ausgesucht, und wir beschlossen, noch mit den Kindern in dem großen Kaufhaus Tee zu trinken.
    »Dort können sie die Rolltreppen sehen. Ein Heidenspaß wird das für sie sein«, meinte Larry.
    »Sie werden Angst davor haben, aber sie brauchen es ja nicht zu versuchen«, meinte ich darauf. »Sie werden sicher gern zuschauen. Schließlich sind Kinder vom Lande diesen technischen Neuerungen gegenüber immer etwas gehemmt.«
    Ich hätte unsere »Kinder vom Lande« eigentlich besser kennen müssen. Wir standen am unteren Ende einer Rolltreppe, und fasziniert schauten die beiden nach oben. Und dann, als wir uns nur für einen Augenblick abwandten, waren die Kinder spurlos verschwunden.
    Eine Frau, die in der Nähe stand, fragte: »Suchen Sie die beiden Kleinen, die gerade die Rolltreppe hinaufgefahren sind?
    Larry lachte. Sie meinte: »Ach, diese scheuen, kleinen Kinder vom Lande.« Dann stürzte sie hinterher. Wir befanden uns gerade in halber Höhe, als wir die Freude hatten, den beiden auf dem Wege nach unten zu begegnen. Sie winkten uns liebevoll zu und lachten über unsere Ermahnungen, die wir zu ihnen hinüberschrien. Oben angekommen, verhielten wir für eine Minute, um uns ein entzückendes Kleid anzusehen, das mir eine Vorstellung von Tonys neuem Kleid gab, dann fuhren wir wieder abwärts, um unsere Sprößlinge einzusammeln. Und diesmal sahen wir sie flüchtig auf halbem Wege nach oben. Zur Überraschung der Leute um mich herum sah ich mich mit der Faust drohen, während Larry den beiden zuschrie, oben zu warten.
    Aber sie gehorchten natürlich nicht, und es sah ganz so aus, als sei dies das Spiel, das ihnen wirklich Spaß machte und das sie für unbestimmte Zeit durchhalten würden.
    Mit aller Entschiedenheit durchkreuzten wir diesen Plan. Ich wartete am unteren Ende, während Larry nach oben fuhr, und wir beide stellten uns in Positur. Und trotzdem wären die beiden uns noch entwischt, aber als wir sie dann endlich geschnappt hatten, war ihr

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