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Und abends etwas Liebe

Und abends etwas Liebe

Titel: Und abends etwas Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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ein
mütterlicher Typ. Sie sorgt gerne für andere. Sie scheint auch für dich sehr
gut gesorgt zu haben.«
    »Sie ist ein gutes Kind, und
außerdem scheint sie inzwischen viel glücklicher zu sein als zu Anfang. Sie
lacht viel, und jeder scheint sie gern zu haben. Der Colonel sagt, sie sei eine
echte Bereicherung für die Gemeinde.« Wir mußten beide lächeln. Tony war
wirklich »angekommen«.
    Natürlich war das Haus nicht
besonders ordentlich aufgeräumt, und auch die Kinder sahen etwas unordentlich
aus, als sie Montag morgen zur Schule gingen. Aber das machte nichts, obwohl
Tony sich entschuldigte: »Ich weiß einfach nicht, wie du es fertigbringst,
alles hier so sauber und ordentlich zu halten. Die Kinder rennen im ganzen Haus
herum, und dann tun sie, was sie wollen. Die Hälfte der Zeit habe ich damit
verbracht, einen Schuh von Christopher oder eine Haarschleife von Christina zu
suchen. Die Sachen finden sich dann meistens an den unmöglichsten Stellen
wieder. Wahrscheinlich kehre ich zuwenig unter Schränken und Betten.«
    Ich versicherte Tony, es mache
nichts aus, wenn sie überhaupt nicht gekehrt hätte. »Du hast uns ein paar
herrliche Ferientage ermöglicht. Ich wünschte mir nur, mir würde etwas Nettes
für dich einfallen.«
    »Na ja, heute nachmittag ist
doch diese kleine Teegesellschaft, nicht wahr? Weißt du, die Mrs. Willis für
Cecily Harper gibt? Hast du daran gedacht, ein kleines Gastgeschenk zu
besorgen? Nein! Meine Schuld. Ich hätte dich daran erinnern müssen.«
    Ich schämte mich. Das zeigt
wieder einmal, wie sehr einem Ferien zu Kopf steigen können.
    »Oh, Tony, das tut mir so leid.
Wie widerlich von mir. Was können wir tun? Sollen wir vorgeben, nach der langen
Reise sei ich zu müde gewesen, oder daß der Wagen gestreikt hat — eine durchaus
plausible Erklärung übrigens — oder was sonst?«
    Ich schaute auf die Uhr. Es war
bereits Mittag, und die Gesellschaft sollte um drei Uhr beginnen. Dann schaute
ich Tony an und sah, daß sie enttäuscht war. Sie wollte so gerne daran
teilnehmen. Ich erkannte plötzlich einmal wieder, wie jung sie eigentlich noch
war. Die Teegesellschaft würde mich wahrscheinlich zu Tode langweilen, aber für
Tony bedeutete sie sehr viel.
    Ich sagte: »Nein, wir werden
ein nettes Geschenk besorgen und an der Gesellschaft teilnehmen. Vielleicht hat
Larry etwas Nettes. Ich ruf’ sie mal eben an. Meinst du, sie hätte die
Teegesellschaft vergessen? Das wird doch hoffentlich nicht der Fall sein.«
    Aber keine Antwort. Larry mußte
wohl draußen sein. Vielleicht zeigte sie dem Kapitän gerade die Farm oder
versorgte das Vieh. Verzweifelt meinte ich: »Wenn Paul doch nicht sein
Mittagessen mit aufs Feld genommen hätte... Meinst du, wir beide könnten den
Wagen in Gang bringen? Dann könnten wir schnell hinüberfahren und Larrys
Porzellanschrank plündern. Aber schauen wir doch erst einmal hier nach, obwohl
mir nichts einfällt, was wir aus meinem Bestand entnehmen könnten!« Tony wurde
plötzlich sehr lebhaft, und sie trat eine räuberische Inspektionsreise entlang
meinen Küchenschränken und Geschirrregalen an.
    »Wie wäre es mit einem Gedeck?
Das hier ist doch sehr hübsch, oder?«
    »Taugt nichts. Cecily benutzte
es das letztemal, als sie bei mir zum Tee war. Das Muster fiel ihr besonders
auf.«
    »Ach so. Aber hier... ein neues
Kochbuch, aus dem kaum Seiten herausgerissen sind.«
    »Das geht nicht. Es enthält
eine ganze Reihe von Rezepten, die ich ausprobieren möchte.«
    »Aber Susan, vor ein paar Tagen
sagtest du mir doch, von Rezepten würdest du nicht allzuviel halten.«
    »Nein, ich möchte doch ein
wenig mehr Abwechslung. Außerdem geht das mit dem Kochbuch nicht, weil es ein
Weihnachtsgeschenk von May Carter ist.«
    »Aber irgend etwas muß doch
geeignet sein. Wie sieht es mit dieser Bohnenschneidmaschine aus? Du weißt
doch, daß du sie nicht leiden kannst, weil sie die Bohnen zu fein schnippelt!«
    »Gut. Du kannst sie nehmen.
Aber ich selbst muß ja auch noch ein kleines Geschenk mitbringen. Ich habe doch
noch so eine Plastikschürze, die ich nie anziehe.«
    »Aber du sagtest, du hättest
sie in der Kirchentombola gewonnen. Meinst du nicht, die Schürze sei bekannt?«
    »Da hast du recht. Ida Willis
hat sie sogar anprobiert.«
    »Ist nicht alles sehr
schwierig, wenn jedermann die Sachen von jedermann kennt? Menschenskind.... die
Schneidmaschine - ist angerostet. Wie nachlässig von dir, Susan...«, und wir
beide mußten lachen. Tony nahm die

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