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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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unbedingt Vorspielen.«
    Regans Kopf zuckte hoch. »Ist sie etwa hier im Hotel?«
    Brandy schnitt eine Grimasse. »Jeder in der Stadt fühlt sich jetzt angesprochen und ... ja, die meisten sind hier.«
    »Wer ist nicht hier?« fragte Regan düster.
    »Mrs. Ellisons Großmutter, die im letzten Jahr einen Schlaganfall hatte, und Mr. Watts, der noch seine Kühe melken muß. Und . . .« Brandys Stimme riß mit einem Ton ab, der ihre Freundin um Entschuldigung zu bitten schien, daß ihr nicht noch mehr Leute einfallen wollten, die durch Abwesenheit glänzten.
    »Mrs. Browns Schwester, die seit gestern bei ihr auf Besuch ist, will dich unbedingt kennenIernen. Mit ihren sechs Kindern! Sie hat sie alle mitgebracht.«
    Regan legte die Arme auf den Schreibtisch und vergrub ihr Gesicht darin. »Kann ein Mensch sterben, wenn er sich das wünscht? Wie soll ich diesen Menschen unter die Augen treten?« Sie sah mit einem unendlich bekümmerten Gesicht zu Brandy hoch. »Wie konnte Travis mir nur so etwas antun!«
    Brandy kniete sich neben ihre Freundin hin und streichelte ihr das Haar. »Regan, begreifst du denn nicht, daß er einfach alles tun würde, um dich zurückzugewinnen? Daß er dich so bitter nötig braucht? Dir scheint immer noch nicht klar zu sein, wie schlimm es ihn getroffen hat, daß du ihn verlassen hast. Als er dich damals suchte, hat er in einem Monat fünfundvierzig Pfund abgenommen. Nur ein Freund von ihm, Clay, konnte ihn dazu überreden, sich nicht das Leben zu nehmen.«
    »Travis hat dir das alles erzählt?«
    »Indirekt. Ich zog es ihm stückweise aus der Nase, bis mir klar wurde, wie es wirklich um ihn steht. Er hat so viel durchgemacht, daß er vor dir sogar auf dem Bauch kriechen würde, um dich zurückzugewinnen. Und wenn er die ganze Stadt dazu brauchte, um dieses Ziel zu erreichen, würde er auch davor nicht zurückscheuen. Vielleicht ist seine Taktik ein wenig .. . nun, vielleicht ist sie nicht gerade subtil; aber würdest du lieber eine Rose und einen
    Mann wie Farrell haben, oder — wie viele waren es bis heute morgen? — ja, siebenhundertzweiundvierzig Rosen und Travis Stanford?«
    »Aber war das dann wirklich alles nötig?« erwiderte Regan und zog an dem Faden, der sie zu jenem Antrag unter ihrem Schreibtisch geführt hatte.
    »Du hast dich ein paarmal bei mir beschwert, daß Travis dich nie um etwas gebeten, sondern dir immer nur befohlen habe, was du zu tun hättest und wie. Wenn ich mich recht entsinne, hast du bei deiner Trauung nein gesagt, nur weil er dich vorher nicht gefragt hatte, ob du ihn heiraten wolltest. Ich glaube nicht, daß du ihm diesmal vorwerfen könntest, er habe dich nicht vorher gefragt. Du hast ihm auch noch vorgehalten, daß er nichts von Brautwerbung verstünde.« Brandy stand auf und lächelte. »Ich denke, diese Brautwerbung wird in die Geschichte von Scarlet Springs eingehen.«
    Da mußte selbst Regan gegen ihren Willen lächeln. »Dabei habe ich doch nur ein bißchen Champagner und ein paar Rosen haben wollen.«
    Mit geweiteten Augen legte Brandy den Finger auf Regans Mund. »Bitte, sprich dieses Wort nicht noch einmal aus. Es könnte sonst sein, daß wir darin ertrinken.«
    Da entschlüpfte Regan ein Kichern. »Wird er denn nie lernen, etwas mit Maßen zu tun?«
    »Erhoffe dir nicht das Gegenteil«, antwortete Brandy ernst. »Ich würde nur zu gern in deinen Schuhen stecken.«
    »Meine Schuhe sind mit Zetteln vollgestopft«, gab Regan prompt zurück.
    Lachend ging Brandy zur Tür. »Doch nun reiß dich lieber zusammen. Dort draußen wartet alles gespannt auf dein Erscheinen.« Und immer noch lachend, als sie Regans Stoßseufzer hörte, verließ Brandy das Büro.
    Regan nahm sich noch etwas Zeit, um sich beruhigen und über Brandys Worte nachdenken zu können. Alles, was mit Travis zusammenhing, war überdimensional; sein
    Körper, sein Haus und sein Land. Wie konnte sie da erwarten, daß er als Brautwerber andere Maßstäbe anlegte?
    Behutsam nahm sie das Seidenband wieder aus dem Papierkorb und faltete es ordentlich zusammen. Eines Tages würde sie es ihren Enkelkindern zeigen.
    Entschlossen, mit gestreckten Schultern und erhobenem Kinn, verließ sie ihr Büro und ging hinüber zu den Gästezimmern.
    Obwohl sie nicht unvorbereitet war, übertraf die Wirklichkeit bei weitem ihre Erwartungen. Die erste Person, die sie dort sah, war Mrs. Ellisons Großmutter. Sie saß in einem Lehnstuhl und lächelte ihr mit einer Gesichtshälfte zu. Die andere war seit ihrem

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