Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
lehnte sie Farrells Einladung zum Dinner ab und verbrachte den Abend allein mit ihrer Tochter. Als die zweite Nacht vorüberging, ohne daß Travis sich bei ihr sehen ließ, brach ihre Euphorie in sich zusammen. Jennifer schmollte und warf ihrer Mutter wütende Blicke zu; Farrells Einladungen wurden immer hartnäckiger, und Margo ließ stündlich bei Regan anfragen, wo Travis denn stecke.
    Am dritten Tag wünschte sie, sie hätte den Namen Travis Stanford nie gehört. Er konnte sie doch unmöglich verlassen haben nach all den Mühseligkeiten, die er sich auferlegt hatte, um sie wiederzufinden! Konnte er? Oh, Gott, dachte sie und warf sich auf ihr Bett. Bitte, betete sie, laß es nicht zu, daß er mich verläßt! Zum erstenmal seit vier Jahren begann sie bitterlich zu weinen. Zum Henker mit dir, Travis! schluchzte sie. Wie viele Tränen habe ich deinetwillen schon vergossen?

18
    Um fünf Uhr am nächsten Morgen wurde sie von einem
    Klopfen an ihrer Tür geweckt. Schlaftrunken wälzte sie sich aus dem Bett und warf einen Morgenmantel über.
    Timmie Watts, der Sohn des Verwalters einer ihrer Farmen, stand im Flur. Ehe sie ein Wort sagen konnte, überreichte ihr der Junge eine langstielige rote Rose und verschwand dann wieder im Gang zum Hotel.
    Gähnend, noch immer nicht ganz wach, betrachtete Regan die herrlich gewachsene, duftende Blume. An ihrem Stiel hing ein zusammengerolltes Stück Papier. Sie wickelte es auf und las: »Regan, willst du mich heiraten? Travis .«
    Es dauerte eine geschlagene Minute, ehe ihr Verstand begriff, was ihre Augen sahen. Dann stieß sie einen Jubelruf aus, drückte die Rose an ihre Brust und hüpfte dreimal in die Luft. Er hatte sie also doch nicht vergessen!
    »Mommie«, sagte Jennifer und rieb sich den Schlaf aus den Augen, »ist Daddy nach Hause gekommen?«
    »So gut wie«, lachte Regan, nahm ihre Tochter und tanzte mit ihr durchs Zimmer. »Diese Rose, diese herrliche, vollkommene Blüte, hat mir dein Daddy geschickt. Er möchte, daß wir zu ihm ziehen sollen.«
    »Ziehen wir zu ihm?« juchzte Jennifer und hängte sich an ihre Mutter, weil ihr schwindlig wurde. »Kann ich auf meinem Pony reiten?«
    »Jeden Tag von jetzt an bis in alle Ewigkeit«, erwiderte Regan lachend. »Und nun wollen wir uns schnell anziehen, weil dein Daddy sicherlich gleich zu uns kommt.«
    Regan warf alle ihre Kleider aufs Bett, ehe sie sich für ein
    Gewand aus goldfarbenem Satin entschied. Während sie das Chaos zu ordnen suchte, klopfte es abermals. Sie stieß die Tür weit auf, weil sie hoffte, Travis stünde davor.
    Doch es war nur Sarah Watts, Timmies Schwester, die zwei pinkfarbene Rosen in der Hand hielt. Verwirrt nahm Regan die Blumen entgegen und sah dem Mädchen nach, das wieder durch den Gang ins Hotel zurückeilte.
    »War das Daddy?« fragte Jennifer.
    »Nein, aber Daddy hat uns noch zwei Rosen geschickt.« Am Stiel der einen hing wieder ein Stück Papier, auf dem in Travis’ Handschrift stand: »Regan, willst du mich heiraten? Travis.«
    »Stimmt etwas nicht, Mommie? Warum kommt Daddy denn nicht selbst zu uns?«
    Regan achtete nicht auf die Kleider, die auf dem Bett verstreut lagen, und setzte sich darauf. Sie hatte so eine Ahnung, einen winzigen Verdacht, der ihr bei der Zustellung dieser beiden Rosen gekommen war. Sie sah zur Uhr. Es war kurz nach halb sechs. Eine Rose war ihr um fünf Uhr gebracht worden, zwei Rosen um halb sechs. Nein, dachte sie, das konnte doch nicht möglich sein . ..
    »Es ist alles in Ordnung, Liebes«, sagte Regan. »Möchtest du diese Rosen in dein Zimmer stellen?«
    »Sind sie von Daddy?«
    »Aber gewiß!«
    Jennifer hielt die Rosen, als wären sie unbezahlbar, und trug sie in ihr Zimmer hinüber.
    Um sechs, als Jennifer und Regan fertig angekleidet waren und zum Frühstück ins Hotel hinübergehen wollten, wurden Regan drei weitere Rosen gebracht.
    »Herrlich!« rief Brandy, die schon am Herd stand und kochte. Ehe Regan Protest einlegen konnte, hatte sie ihr bereits die Blumen abgenommen, das daranhängende Billet gelesen und die Rosen in eine Vase getan. »Du siehst gar nicht so glücklich aus. Ich dachte, du würdest dich freuen, ein Lebenszeichen von ihm zu bekommen, nachdem du die letzten drei Tage mit einer Leichenbittermiene im Hotel herumgelaufen bist! Drei Rosen mit so einem Zettel daran brächten mich aus dem Häuschen!«
    »Ich habe bereits sechs Rosen bekommen«, sagte Regan ernst. »Eine um fünf, zwei um halb sechs, drei um sechs.«
    »Du glaubst doch

Weitere Kostenlose Bücher