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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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nicht.. .«, begann Brandy.
    »Ich hatte vergessen, daß ich mit Travis eine kleine Auseinandersetzung hatte. Ich machte ein paar abfällige Bemerkungen über die Unfähigkeit der Amerikaner, um eine Braut zu werben.«
    »Das war aber nicht sehr nett von dir«, erwiderte Brandy und fühlte sich sehr amerikanisch. »Sechs Rosen vor dem Frühstück beweisen dir hoffentlich, was wir Amerikaner diesbezüglich auf die Beine stellen können.« Damit ging sie an ihren Herd zurück.
    In dem Gefühl, ihre beste Freundin beleidigt zu haben, ging Regan in den Speiseraum hinüber. Dort stellte ihr der Laufbursche von der Druckerei um halb sieben Uhr vier gelbe Rosen zu, jede mit einem Billett von Travis.
    Mit einem gewaltigen Seufzer betrachtete Regan die Rosen und schüttelte den Kopf. Konnte Travis sich denn nie mit kleinen Dingen bescheiden? Mußte er alles immer übertreiben? Sie schob die Billetts in ihre Tasche und stellte die Rosen in eine Vase.
    Um zehn Uhr verging ihr das Lächeln. Im Halbe-Stunden-Takt wurden ihr immer mehr Rosen gebracht; bisher hatte sie bereits Sechsundsechzig Rosen in Wasser stellen müssen. Noch wäre diese Menge nicht beängstigend gewesen, wenn die Zustellungen nicht schon die Neugierde der ganzen Stadt erregt hätten.
    Der Apotheker kam mit seiner Frau zu einem späten Frühstück ins Hotel, was bisher noch nie geschehen war, und ehe die beiden den Speiseraum wieder verließen, machten sie einen Umweg zu Regans Tisch, um sich bei ihr zu erkundigen, wer denn dieser Travis sei, der ihre Kinder angeheuert habe, alle halbe Stunden Rosen zuzustellen. Sie taten sehr geheimnisvoll, was die Stelle betraf, wo die Kinder die Rosen abholen sollten, und wie sie zu ihrem Auftrag gekommen waren. Sie wollten sich auch nicht zu den Billetts äußern, die sie sicherlich gelesen hatten; doch Regan sah ihnen an, daß sie vor Neugierde fast platzten.
    Um zwölf Uhr mittags wurde Regan ein Bukett mit fünfzehn Rosen überreicht, mit einem Zettel an jedem Stiel; und nun begannen Regans Versuche, sich vor den Boten zu verstecken. Doch die ganze Stadt schien sich gegen sie verschworen zu haben: Fünf Minuten vor jeder halben oder ganzen Stunde tauchte jemand mit einem dringenden Anhegen im Hotel auf und nagelte sie an einer Stelle fest, wo jeder sie sehen mußte, sobald das nächste Bukett zugestellt wurde.
    Um vier Uhr nachmittags wurden ihr dreiundzwanzig Rosen überreicht.
    »Das waren, alles in allem, bisher zweihundertundsechsundsiebzig Stück«, sagte der Besitzer des Gemischtwarenladens, der die Summen an der Wand des rustikalen Ausschanks mit Kreide addierte.
    »Haben Sie denn heute keine Kundschaft?« fragte Regan anzüglich.
    »Nicht einen«, antwortete er mit einem breiten Lächeln. »Die sitzen alle hier.« Er sah auf den überfüllten Schankraum zurück. »Will jemand mit mir wetten, wielange das noch so weitergeht?«
    Regan wandte sich ab, verließ den Schankraum und warf Brandy die Rosen in die Arme.
    »Rosen?« staunte Brandy. »Was für eine Überraschung! Wer hat dir denn Rosen geschickt?«
    Regan preßte die Lippen zusammen und schritt den Korridor zu ihrem Büro hinunter. Travis war es durchaus zuzutrauen, daß er das öffentliche Bewußtsein für Rosen geschärft hatte. Denn die Leute hatten bestimmt etwas anderes zu tun, als in ihrem Hotel herumzusitzen und zu beobachten, wie sie Rosen sammelte. Kein Wunder, daß die Eltern neugierig wurden, wenn Travis alle Kinder der Stadt als Blumenboten anheuerte!
    Um sieben Uhr abends bekam sie neunundzwanzig Rosen, und um acht war es ein Bukett mit einunddreißig. Um neun Uhr waren insgesamt fünfhundertundeinundsechzig Rosen über das Hotel verteilt - Rosen in allen Farben und Schattierungen, die die Natur bisher hervorgebracht hatte.
    Travis’ Billetts, die immer den gleichen Inhalt hatten, steckten in ihren Taschen, in ihren Schreibtischschubladen, in einer Schachtel auf ihrer Frisierkommode und in einem kupfernen Bräter in der Küche. Trotz ihrer Klagen brachte sie es nicht fertig, wenigstens eines dieser Billetts wegzuwerfen.
    Um zehn Uhr abends begann sie sich zu fragen, ob diese Flut denn nie ein Ende nähme. Sie war müde und wollte nichts anderes, als zu Bett gehen und ihre Ruhe haben.
    Als sie vor der Tür ihres Appartements anlangte, schob ihr ein Kind einen Strauß mit fünfunddreißig Rosen in die Arme. Sobald sie in ihrem Schlafzimmer war, nahm sie sorgsam von jedem Stiel den Zettel ab, las sie alle und verstaute sie in einer Schublade unter

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