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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Fußknöcheln und zwangen ihre Beine auseinander.
    »Mich wirst du nicht treten, Missy«, lachte ein anderer Seemann und packte ihren Rocksaum.
    Eine Sekunde lang war er über ihr und weidete sich daran, wie sie sich gegen die Hände aufbäumte, die sie am Boden festhielten. Doch im nächsten Moment flog er durch die Luft und faßte sich an die Schulter, die sich rasch rot färbte. Der Knall des Schusses schien erst zu ertönen, nachdem der Matrose zur Seite geflogen war.
    Noch zwei Schüsse sausten über die Köpfe der Männer hinweg, ehe sie sich dem Mann zuwandten, der sie bei ihrem brutalen Zeitvertreib störte.
    Regan, die i mm er noch von den Männern festgehalten wurde, merkte nur, daß plötzlich Stille eintrat; und als sie spürte, daß sich der Griff an ihren Fußknöcheln lockerte, konnte sie mit einer heftigen Bewegung ein Bein befreien.
    Im nächsten Augenblick stand ein gewaltiger Travis vor ihr, und ehe die Männer wußten, wie ihnen geschah, packte
    Travis alles, was er zu fassen bekam, und schleuderte die Seeleute und das Gesindel aus dem Hafenviertel durch die Luft.
    Zitternd vor Angst lag Regan auf dem Boden. Travis stand vor ihr, eine Pistole in jeder Hand.
    »Hat jemand noch Lust, sich an der Lady zu vergreifen?« rief er herausfordernd.
    Die Männer wichen vor ihm zurück, ein zügelloses, aber auch feiges Pack; niemand wagte es, dem gefährlich aussehenden Amerikaner offen entgegenzutreten.
    Travis schob die Pistolen in seinen Gürtel, drehte sich um und blickte auf Regan hinunter. Er sah, daß sie vor Angst verging. Mit einer raschen Bewegung bückte er sich und warf sie über sie Schulter wie einen Sack Mehl.
    Regan schlug mit der Brust gegen seinen Rücken. »Laßt mich wieder herunter!« rief sie und rang nach Luft.
    Travis gab ihr einen harten Schlag auf das Hinterteil, achtete nicht auf ihre Schreie und lief dann mit seiner Last in Richtung des Gasthofes davon.
    Ein Matrose rief hinter Travis her, daß er wohl genau wüßte, wie man mit Frauen umzugehen habe. Die anderen lachten, froh darüber, daß es nicht zu einem Kampf mit diesem wütenden Mann gekommen war. Der Matrose, den Travis in die Schulter geschossen hatte, wankte davon.
    Regan sagte kein Wort mehr zu Travis, während sie auf diese ungewöhnliche Weise zum Gasthaus transportiert wurde. Sie war froh, daß ihr langes Haar ihr Gesicht vor den Passanten verbarg, besonders vor den Leuten im Gasthof.
    Als er mit ihr die Stiege hinaufkletterte und sie die Kammer erreichten, die sie sich teilten, war sie bereit, ihm zu sagen, was sie von seinen Manieren hielt: daß er nicht viel besser war als das Pack, von dem er sie befreit hatte.
    Doch der Mut verließ sie, als Travis sie so heftig auf das Bett schleuderte, daß sie vor Schmerzen schrie. Sie strich das Haar aus dem Gesicht und starrte Travis zornbebend an.
    Er gab ihr keine Gelegenheit sich zu äußern. »Weißt du, wie ich dich gefunden habe?« sagte er und preßte die Lippen aufeinander. »Ich habe ein paar Männer angeheuert, die im Hafen patrouillierten und mir sofort melden sollten, we nn etwas geschah. Ich wußte, daß du früher oder später wieder auftauchen würdest, und mir war klar, daß in dem Moment alle über dich herfallen würden.« Er beugte sich vor und schnaubte sie an: »Es hat länger gedauert, als ich dachte. Was hast du getan? Dich irgendwo versteckt?«
    Er beobachtete ihr Gesicht und sah, daß er richtig vermutet hatte. Er ballte die Fäuste und ging mit schweren Schritten durchs Zimmer. »Was, zum Teufel, soll ich nur mit dir anfangen? Ich bin gezwungen, dich einzusperren, um dich vor dir selbst zu schützen. Hast du denn überhaupt keine Vorstellung davon, wie es in der Welt zugeht? Ich sagte dir doch, was geschehen würde, wenn du dieses Zimmer verläßt; doch du wolltest mir ja nicht glauben.«
    Sie hielt ihr zerrissenes Kleid über der Brust zusammen und spielte mit dem schimmernden Samt des Rocks. Sie versuchte, das, was vorhin mit ihr geschehen war, zu verdrängen, doch es gelang ihr nicht. »Ich dachte, weil ich wie eine Lady aussah, würden sie ...«, flüsterte sie.
    »Was!« brüllte Travis und sank dann in einen Sessel. »Es ist mir unbegreiflich, wie jemand auf die Idee kommen kann, daß . . .« Er unterbrach sich und sah sie an. Sie wirkte so zart, so schutzbedürftig. Sie zitterte am ganzen Leib, und sie blutete aus einer Schürfwunde. Wieder regte sich sein Beschützerinstinkt. »Jetzt keine Debatten mehr. Morgen wirst du mit mir nach Amerika

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