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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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verstärkte noch dieses neue Wohlgefühl, das sie nun erlebte.
    »Als ich ein Junge war«, flüsterte er, »fuhr ich drei Jahre lang auf einem Walfischfänger zur See. Das war eine schreckliche Zeit: aber es gab wenigstens ein paar interessante Landgänge. Dabei habe ich in China auch das gelernt.«
    Was er dort auch gelernt hatte: sie nahm es nun dankbar entgegen. Seine Hände gruben sich in ihr Fleisch und taten ihr zuweilen sogar weh. Doch sie merkte rasch, wie die Schmerzen in ihrem Rücken und ihren Beinen aufhörten, sobald ihre Muskeln sich entspannten. Seine Finger tanzten an ihrer Wirbelsäule entlang und kneteten diese schmerzhaften Knoten aus ihren Muskeln, die sich bei dem stundenlangen Kauern in der Gasse gebildet hatten. Die Krämpfe in den Waden und Schultern lösten sich in nichts auf, und als er ihre Füße massierte, breitete sich dieses Wohlbehagen über ihren ganzen Körper aus. Selbst ihre Arme wurden dabei wieder locker und geschmeidig.
    Da Regan sich nicht bewegen wollte, aus Angst, dieses Wohlgefühl dadurch zu verderben, drehte Travis sie einfach wie eine Puppe auf den Rücken und begann, ihre Vorderseite zu massieren. Von den Füßen aufwärts rieb, klopfte, zupfte und streichelte er jede Faser, jede Pore ihrer Haut. Als er ihr Gesicht erreichte und mit den Daumen sacht die Muskeln ihrer Wangen und Nasenflügel massierte, lag sie so still unter seinen Händen, als wäre sie ohnmächtig.
    Anfangs war sie so überwältigt gewesen von diesem wunderbaren Gefühl der Entspannung, daß sie gar nicht wahrnahm, welche sinnliche Wirkung seine Massage hatte. Doch nun schien ihre Haut unter seinen starken Händen zu kni-stern, und sie lag nackt vor ihm wie eine müde Katze, die sich in der Sonne rekelt und auf das große Abenteuer wartet.
    Als Travis’ Hände wieder hinunterglitten zu ihren Schenkeln, spielte ein Lächeln um ihre Lippen, als habe er ihr nur einen unausgesprochenen Wunsch erfüllt. Mit geschlossenen Augen und wachen Sinnen nahm sie wahr, wie der Druck seiner Finger sich leicht veränderte. Es war nur ein schwaches Signal; aber sie verstand es nur zu gut.
    »Ja, mein Liebling, ja«, sagte er mit tiefer, sonorer Stimme.
    Er berührte sie nicht mit den Lippen oder einem anderen Teil seines Körpers. Sie spürte nur seine Hände, diese großen, herrlichen Hände, die, wie sie selbst erlebt hatte, erwachsene Männer durch die Luft schleudern konnten, als wären sie aus Pappe gemacht. Breite, schwielige Finger bewegten sich sanft und köstlich erregend über ihre Haut.
    Regan spürte ein tiefes Summen in ihrem Körper, als begänne irgendeine primitive Maschine in ihr zu arbeiten. Sie wölbte sich leicht nach oben, bewegte sich rhythmisch und legte die Arme um ihn. »Bitte«, flüsterte sie, während sie die Muskeln in seinem Nacken streichelte, »bitte . ..«
    Travis beeilte sich, ihrer Bitte nachzukommen. Ihre Jugend, ihre Schönheit, diese ungetrübte Sinnlichkeit ihres Liebesspiels wagen unglaublich faszinierend, und als er in sie eindrang, geschah das sehr langsam, sehr behutsam, um diese sanfte, fast andächtige Qualität ihres Liebesaktes nicht zu zerstören.
    Regan war inzwischen schon erfahren genug in der Liebe, daß sie wußte, wie sie dieses reizvolle Spiel noch verlängern konnte, indem sie sich seinem sanften Rhythmus anpaßte, diesen wonnevollen Augenblick festhalten wollte, als könnten sie wie zwei göttliche Wesen, die sich paarten, im Zustand ewiger Glückseligkeit verharren. Doch dann begann sie rascher zu atmen, dann wurde aus Andacht Hunger, der gestillt werden mußte, und als ihre Leidenschaft ihren Höhepunkt erreichte, schrie Regan laut und spürte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen, so heftig war die Entladung nach diesem Liebesakt.
    Dann lagen sie ein paar Minuten ganz still, trieben in einem Meer des Nichts, glücklich, gesättigt und erfüllt von einer tiefen Ruhe.
    Langsam löste sich Travis von ihr, stützte den Kopf auf den Ellenbogen und sah auf sie hinunter. Seine braunen Augen waren wie schwarze Brunnen, und sie bemerkte zum erstenmal, wie dicht seine kurzen Wimpern waren. Wer ist dieser Mann, der meinen Körper auf so himmlische Weise zum Singen bringt? Warum hält er mich gefangen und sorgt zugleich für mich ? Warum versklavt er mich, obwohl er das ein paarmal zu bereuen schien? Wie konnte ein Mann gleichzeitig so stark und so zärtlich sein?
    Zum erstenmal wurde ihr ganz bewußt, was für ein Rätsel dieser Mann für sie war. Was für Gedanken

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