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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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habe nie von Euch verlangt, daß Ihr Euch um meine Kleider kümmern sollt. Ihr habt kein Recht dazu, mich zu bevormunden und mich mitzunehmen in Euer barbarisches Land. Ich werde nicht mit Euch reisen, habt Ihr mich verstanden? Ich bin Engländerin, und ich werde in England bleiben.«
    »Wo ist denn deine Familie, und wo sind deine Freunde geblieben?« fragte er sarkastisch. »Ich habe wieder einen ganzen Tag damit verbracht, herauszufinden, wo du bisher gelebt hast, aber ohne Erfolg. Niemand will dich gekannt haben. Zum Teufel!« sagte er und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. »Was sind das für Leute, die ein Kind wie dich einfach abschreiben?«
    Vielleicht war sie nur übermüdet, weil sie in der letzten Nacht nicht gut geschlafen und einen anstrengenden Tag hinter sich hatte; jedenfalls füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sie war so wütend gewesen in den letzten beiden Tagen, daß sie gar nicht die Zeit gehabt hatte, über ihre Gefühle nachzudenken.
    Ehe sie etwas sagen konnte, zog Travis sie in seine Arme. Sie schob ihn von sich weg und versuchte zu protestieren. »Laßt mich in Ruhe«, flüsterte sie schwach, doch noch während sie versuchte, sich aus seinen Armen zu winden, hielt er sie fest an seiner Brust, bis sie ihr Gesicht an seiner Schulter vergrub und herzzerbrechend zu schluchzen begann.
    Travis hob sie auf seine Arme, setzte sich mit ihr in einen Sessel und wiegte sie dort wie ein Kind. »Weine dich aus, meine Kleine«, sagte er zärtlich. »Wenn jemand ein Recht darauf hat, zu weinen, dann bist du es, denke ich.«
    Sie klammerte sich an ihn, an diesen Fremdling, der sie liebte und nun für sie sorgte, weil die Menschen, die sich um sie kümmern sollten, ihre Existenz leugneten. Der Gedanke daran ließ ihre Tränen noch reichlicher fließen.
    Als ihr Schluchzen endlich nachließ, streichelte Travis ihre feuchten Haare. »Willst du mir nicht sagen, weshalb du so unglücklich bist?«
    »Weil ich eine Gefangene bin!« sagte sie so energisch wie möglich und nahm ihren Kopf von seiner Schulter.
    Travis fuhr fort, ihr Haar zu streicheln, und als er wieder das Wort ergriff, war seine Stimme voller Anteilnahme und Geduld. »Ich glaube, du bist eine Gefangene gewesen, ehe ich dich kennenlernte. Denn sonst hätte man dich nicht auf die Straße geworfen wie ein Häufchen Unrat.«
    »Unrat!« keuchte sie. »Wie könnt Ihr es wagen, mich so zu bezeichnen?«
    Travis sah sie verwirrt an und lächelte dann. »Ich sagte nicht, daß du ein Häuflein Unrat wärest. Ich sagte, daß dich jemand so behandelt hat. Mir ist nur unbegreiflich, warum du anscheinend zu jemandem zurückkehren möchtest, für den du nichts bist als ein Häufchen Dreck.«
    »Ich ... ich ... habe . . . niemand .. .«, stotterte sie, während die Tränen erneut flossen. Er hatte auch eine Art, sich drastisch auszudrücken.
    »Es ist doch nicht so schlimm, wenn man ein Waisenkind ist«, fuhr er fort. »Ich bin auch als Vollwaise aufgewachsen. Vielleicht gehören wir deshalb zusammen.«
    Regan sah zu ihm hoch und dachte, sie könnte sich gar nicht vorstellen, daß dieser Mann zu jemandem gehörte. Zweifellos hatte er schon öfter junge Mädchen von der Straße entführt und sie gefangengehalten, obwohl er das bestritten hatte.
    »Ich glaube nicht, daß mir gefällt, was du jetzt denkst«, ermahnte er sie. »Ich lasse mir das, was mir gehört, von niemandem wegnehmen.«
    »Was Euch gehört!« wiederholte Regan mit heftiger Stimme. »Ich kenne Euch ja kaum!«
    Er lächelte, ehe er seinen Mund auf ihre Lippen senkte und sie mit solcher Zärtlichkeit und Sehnsucht küßte, daß Regan ihm unwillkürlich die Arme um den Hals legte. »Du kennst mich gut genug«, sagte er mir rauher Stimme. »Und wann will es endlich in deinen Kopf hinein, daß du mir gehörst?«
    »Ich gehöre nicht dir! Ich bin . ..« Die Stimme versagte ihr, als er begann, ihren Nacken zu küssen und sacht an ihrem Hals zu knabbern. Regan seufzte und legte den Kopf zur Seite.
    »Du bist eine Verführerin«, sagte er lachend, »und du bringst meinen ganzen Arbeitsplan durcheinander.« Energisch schob er sie von seinem Schoß herunter. »So gerne ich bei dir bleiben würde, aber ich habe noch ein paar Geschäfte abzuwickeln und fürchte, das wird mich den größten Teil des Abends kosten. Weißt du eigentlich, daß wir übermorgen schon in See stechen?«
    Mit gesenktem Kopf stand sie da und gab keine Antwort. Sie kam sich wie eine Närrin vor, weil sie so hebevoll auf ihn

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