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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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um ihr den Brautkuß zu geben, hielt Regan ihm die Wange hin. Sie nippte an dem Wein, den der Richter ihr anbot, und nickte nur schweigend, als Travis sagte, sie müßten nun aufbrechen.
    Mit einem gezwungenen Lächeln nahm sie Abschied von Martha und dem Richter und bedankte sich höflich, als Travis ihr schon auf den Wagensitz hinaufhalf. Die Aufregung dieses Tages und die Hochzeit — wenn man sie so nennen konnte — hatten sie arg mitgenommen. Sie sank gegen die Rückenlehnen zurück, und Travis zog sie an sich.
    »War ja nicht gerade umwerfend, wie?« brummte er. »Keine Hochzeit, von der die Braut noch ihren Enkelkindern erzählen könnte.«
    »Nein«, sagte sie nur, sonst hätte sie gleich losgeheult. Am liebsten hätte sie geschlafen. Vielleicht konnte sie dann mit froherem Herzen über ihr Baby und ihren neuen Ehestand nachdenken.
    Als der Leiterwagen das nächstemal anhielt, war sie tatsächlich eingenickt. Travis hob sie vom Kutschbock herunter und trug sie eine Treppe hinauf.
    »Sind wir zu Hause?« murmelte sie schlaftrunken.
    »Noch nicht.« Seine Stimme klang ernst, ließ die ironischen Zwischentöne vermissen, die sie sonst so störten. »Wir befinden uns in einem Gasthof. Morgen früh machen wir uns dann auf den Weg nach Hause.«
    Sie nickte nur und kuschelte sich an ihn. Immerhin war das ihre Hochzeitsnacht, und wenn Travis auch nicht verstand, eine Hochzeit zu feiern, wußte er doch die Nächte so zu gestalten, daß keine Wünsche offenblieben.
    Er legte sie auf das Bett, und sie lauschte seinen Schritten auf der Treppe, als er das Gepäck nachholte. Vielleicht war es gar nicht so übel, mit Travis verheiratet zu sein. Wenigstens war sie die Sorge los, daß er sie einfach in einem fremden Land sitzenließ.
    Sie lächelte, als sie seine warmen Lippen auf ihren Wangen spürte. »Ich bin gleich wieder da«, sagte er, und seine Worte schickten Wonneschauer über ihren Rücken. »Du ruhst dich inzwischen aus. Das wirst du nötig haben.«
    Als sich die Tür hinter ihm schloß, streckte sie sich auf dem Bett aus und verschränkte die Hände im Nacken. Sie sah zur Decke hinauf, ohne sie wahrzunehmen. Heute war ihre Hochzeitsnacht. Im letzten Jahr hatte eines der Küchenmädchen geheiratet, und am nächsten Morgen war sie von allen erbarmungslos gehänselt worden. Regan hatte nicht begreifen können, warum das Mädchen sie alle angestrahlt hatte, als könne nichts es erschüttern. Nun wußte sie, warum.
    Plötzlich setzte sie sich im Bett auf. Sie mochte zwar ein Kind erwarten und ihre Unschuld längst verloren haben; doch heute abend fühlte sie sich wahrhaftig wie eine Jungfrau. Mit einem zärtlichen Blick auf die geschlossene Tür dachte sie, wie rücksichtsvoll von ihm, mich allein zu lassen, damit ich Zeit habe, mich auf die Hochzeitsnacht vorzubereiten. Heißes Wasser wartete auf sie in einer Ecke des Zimmers in einer Schüssel auf der alten Kommode. Sie vermutete, daß er jemand vorausgeschickt hatte, der sich um all diese Dinge kümmerte. Travis hatte sogar die Kofferschlüssel auf dem Bett zurückgelassen.
    Eilends, weil sie wußte, daß Travis ein ungeduldiger Bräutigam sein und nicht lange wegbleiben würde, öffnete sie den Koffer und begann in den schönen Kleidern zu kramen, die Sarah ihr genäht hatte. Am Grunde des Koffers entdeckte sie ein Gewand aus spinnenfeiner Seide mit einem Hauch von Silber im Gewebe. Es war fast durchsichtig, zeigte die Konturen ihrer Hand, die sie darunterhielt, so daß vieles nur angedeutet und auf geheimnisvolle Weise verborgen blieb. Sie hatte sich dieses herrliche Gewand aus mondscheinfarbener Seide für besondere Gelegenheiten aufsparen wollen.
    Rasch knöpfte sie das Kleid auf, das sie trug, und verschwendete keinen Gedanken mehr daran, daß sie darin getraut worden war. Wenigstens in ihrer Hochzeitsnacht konnte sie nun etwas Elegantes tragen! Nackt ging sie zur Kommode und begann sich zu waschen. Dann schlüpfte sie mit einem vergnügten Lachen in das neue Gewand und erschauerte wohlig, als sich die Seide an ihre Haut schmiegte. Es war ein himmlisches Gefühl, sich in einem solchen Kleid zu bewegen, das sich genau an den richtigen Stellen über ihre Rundungen legte. Sie trat vor den Spiegel und erschrak ein wenig, als sie sah, wie keck sich die Brüste unter der weichen Seide abzeichneten, die zwar die rosigen Spitzen nicht zeigte, aber doch betonte. Oh ja, dachte sie, Travis würde dieses Gewand hinreißend finden.
    Dann nahm sie die in Silber gefaßte

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