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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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nächstes entfernte Travis das Hemd, das ihm wie eine zweite Haut am Körper klebte, und noch mehr Blumen regneten auf den bereits stattlichen Haufen, der wie ein Wall seine bloßen Füße umgab.
    »Die Schwierigkeiten begannen erst auf dem Rückweg. Das verdammte Pferd verlor ein Eisen, und ich mußte eine ganze Weile neben dem Tier im Schlamm gehen, den man hier in Virginia eine Straße nennt. Ich konnte unmöglich einen Umweg machen, um dem Tier ein neues Eisen verpassen zu lassen, weil ich sonst meine eigene Hochzeitsnacht versäumt hätte.«
    Regan konnte ihm nur fasziniert zuhören, während ihr wundes Herz bei jedem Wort, das er sagte, ein bißchen mehr verheilte.
    »Dann kam das Gewitter und ein Blitz, bei dem das Biest scheute und mich in den Modder warf. Wenn diese Mähre noch zwei Tage leben sollte, dann gewiß nicht, weil ich ihr das wünsche.« Er räusperte sich drohend. »Ich hätte das Biest ja gern laufen lassen; doch diese verdammten Blumen waren auf dem Sattel festgebunden. Also suchte ich zwei Stunden lang im Gewitter nach dem Pferd. Und als ich es endlich fand, war der Sattel weg.«
    Wütend streifte Travis sich die Hose von den Beinen. »Es dauerte noch eine Stunde, bis ich den Sattel wiederfand und all. . . all dieses da.« Er zog, was von einer Pfingstrose übriggeblieben war, aus dem Hosenbein und zerdrückte das Gebilde mit einem schiefen Lächeln, ehe er es zu den übrigen Blumen warf. »Die Satteltaschen waren aufgeplatzt, und ich hatte nun kein Behältnis mehr, in denen ich die Dinger transportieren konnte. Also mußte ich Zusehen, daß ich sie woanders unterbrachte.« Zum erstenmal blickte er ihr ins Gesicht. »Da stand ich nun, ein erwachsener Mann, mitten im schlimmsten Unwetter dieses Jahres und stopfte mir alle Taschen mit diesen klebrigen, stinkenden, dornigen Blumen voll. Weißt du eigentlich, wie dumm ich mir da vorkam? Und warum, zum Teufel, weinst du überhaupt?« fragte er im gleichen Atemzug.
    Sie nahm eine sehr nasse, leicht lädierte Rose vom Bett und hielt sie an ihre Nase. »Eine Braut soll auch Blumen haben, sagtest du. Das hast du alles mir zuliebe gemacht?«
    Verwirrung zeigte sich auf seinem regennassen Gesicht. »Für wen denn sonst? Glaubst du, ich würde bei einem solchen Wetter unterwegs sein, noch dazu in meiner Hochzeitsnacht, wenn nicht meiner Braut zuliebe?«
    Darauf wußte Regan nichts mehr zu sagen. Sie ließ den Kopf hängen, und die Tränen tropften ihr auf den Schoß.
    Nach einem kurzen, nachdenklichen Schweigen trat Travis zu ihr, hob ihr Kinn an und sah ihr forschend ins
    Gesicht. »Du hast lange und viel geweint«, sagte er behutsam. »Du hast geglaubt, ich käme nicht mehr zurück, nicht wahr?«
    Sie zuckte vor ihm zurück, stand auf und ging zum Kopfende des Bettes. »Nein, das nicht, nur . ..«
    Da hörte sie ihn leise lachen, drehte sich um und sah ihn nackt, wie einen Gott der Antike, inmitten einer überreichen Pracht duftender Blumen stehen. Er war zu ihr zurückgekehrt und hatte große Mühsal auf sich genommen, um ihr zu bringen, was sie sich als Braut gewünscht hatte.
    Und während sie ihn lächelnd ansah, fingen seine Augen, die auf ihr Kleid geheftet waren, Feuer. »Bekomme ich auch eine Belohnung für meine Anstrengung?« flüsterte er, während er seine Arme für sie ausbreitete.
    Mit einem Satz war sie bei ihm, warf ihm die Arme um den Hals und schlang ihre Beine um seine Hüften.
    Einen Moment lang hielt Travis sie fest und blickte ihr verwundert in die Augen. »Wie konntest du nur auf die Idee kommen, ich würde dich verlassen, nachdem ich mich so bemüht habe, dich zu bekommen?« sagte er kopfschüttelnd, ehe er seinen Mund auf ihre Lippen preßte.
    Als sie seine nackte, noch nasse Haut zwischen ihren Schenkeln spürte, erschauerte sie vor Wonne und drückte ihre Beine so fest zusammen, als wollte sie ihn in zwei Teile zerschneiden. Nur ein hauchdünnes Gespinst aus Seide trennte ihre Körper noch voneinander, als sie ihre Brüste gegen seine Rippen drängte.
    Ihre Hände fuhren in seine Haare und wühlten darin. Sie tauchte ihre Finger in diese nasse Flut, während ihre Lippen eine heiße Spur über seinen Mund und seine Wangen zogen: Er war da, er war zurückgekommen! Er war ihr Ehemann, mit dem sie tun konnte, was sie wollte.
    Beherrscht von diesem Machtgefühl, biß sie ihn viel zu heftig in das Ohrläppchen.
    Im nächsten Moment fand sie sich von Travis losgerissen, durch die Luft geschleudert und auf dem Bett inmitten

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