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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Tochter, ihre Freundin und ihr Geschäft vergessen.
    Leise, als wollte sie ihn nicht stören, verließ sie das Bett, zog sich an und sammelte die Überreste ihrer zerrissenen Wäsche vom Boden und den Möbeln auf. Ehe sie das Zimmer verließ, drückte sie einen Kuß auf Travis’ Haare und deckte ihn bis zur Brust mit einer leichten Steppdecke zu.
    Auf Zehenspitzen ging sie hinaus und eilte zur Küche. Brandy würde sich schon fragen, ob ihr etwas passiert sei.
    Travis kam langsam mit einem Gefühl zu sich, als habe er zum erstenmal seit vielen Jahren gut geschlafen. Mit einem
    Lächeln auf den Lippen drehte er den Kopf, um seine Frau zu betrachten; doch statt auf Regan fiel sein Blick in ein Paar ernste braune Augen, die ihn gespannt beobachteten.
    »Hallo«, sagte Travis leise zu dem Mädchen. »Wie heißt du denn?«
    »Jennifer Stanford. Und wer bist du?«
    Noch ehe sie ihren Namen sagte, ahnte Travis bereits, wer sie sei. Da war eine starke Ähnlichkeit mit seinem jüngeren Bruder, und die Wölbung ihrer Augenbrauen konnte sie nur von Regan haben. »Heißt deine Mutter Regan?«
    Das Kind nickte ernst. Travis setzte sich auf, zog die Steppdecke über die Beine und fragte ebenso ernst: »Was würdest du dazu sagen, wenn ich dein Vater wäre?«
    Jennifer fuhr mit dem Finger ein Muster auf der Steppdecke nach. »Ich könnte dich mögen. Bist du mein Vater?«
    »Ich denke, das darf ich mit ruhigem Gewissen behaupten.«
    »Wirst du bei uns wohnen?«
    »Ich hatte eigentlich eher daran gedacht, daß du bei mir wohnst. Wenn du dich zu mir setzt, könnte ich dir etwas von meinem Haus erzählen. Im letzten Jahr habe ich vier Ponies gekauft, die genau die richtige Größe für meine Tochter haben.«
    »Du würdest mich ein Pony reiten lassen?«
    »Es würde dir sogar gehören, damit du es versorgen, reiten und mit ihm tun kannst, was dir gefällt.«
    Nach kurzem Zögern kletterte Jennifer in das Bett neben ihren Vater. Anfangs bewahrte sie einen schicklichen Abstand, doch als Travis’ Geschichte immer länger und spannender wurde, saß sie schließlich auf seinem Schoß.
    Und so fand Regan sie — aneinandergeschmiegt und voneinander fasziniert. Es war ein bezauberndes Bild.
    Als Jennifer ihre Mutter erblickte, begann sie begeistert auf dem Bett auf- und abzuhüpfen. »Das ist mein Daddy! Wir werden bei ihm wohnen, und er hat ein Pony für mich, Schweine und Hühner und ein Gartenhaus und einen Teich zum Schwimmen, und wir können dort angeln und überhaupt alles!«
    Nach einem raschen Blick auf Travis streckte Regan die Arme nach ihrer Tochter aus. »Brandy wartet in der Küche auf dich mit dem Abendbrot.«
    »Kann Daddy mitkommen?«
    »Wir müssen erst etwas miteinander besprechen«, erwiderte Regan streng. »Du kannst später mit ihm reden -vorausgesetzt, du ißt alles artig auf, was Brandy dir vorsetzt.«
    »Werde ich«, versprach Jennifer und winkte ihrem Vater zu, ehe sie aus dem Zimmer stürmte.
    »Sie ist eine Schönheit«, sagte Travis. »Ich könnte nicht stolzer. ..«
    Er hielt inne, als Regan sich umdrehte und ihn wütend ansah.
    »Habe ich etwas falsch gemacht?«
    »Hast du etwas falsch gemacht?« äffte sie ihn nach und versuchte, ihren Ärger zu unterdrücken. »Du erdreistest dich, meiner Tochter zu sagen, wir würden bei dir wohnen?«
    »Aber natürlich wirst du jetzt bei mir wohnen, nachdem ich dich wiedergefunden habe! Das hat nur eine Weile gedauert. Das ist alles.«
    »Ist es dir nie in den Sinn gekommen, daß ich stets gewußt habe, wo du bist?« fauchte sie. »Ich hätte jederzeit zu dir und diesem Monster von einer Plantage zurückkehren können, wenn ich das gewollt hätte.«
    »Regan«, sagte Travis mit leiser Stimme, »ich habe nie verstanden, warum du mich verlassen hast. Aber eines kann ich dir versichern: Ihr beide, du und meine Tochter, kommt mit mir, wenn ich nach Hause fahre!«
    »Und aus eben diesem Grunde habe ich dich verlassen«, erwiderte sie heftig. »Weil du mir vom ersten Moment an, als ich dich kennenlernte, gesagt hast, was ich zu tun habe und wie ich es zu tun habe. Ich wollte in England bleiben; doch du hast mich gegen meinen Willen nach Amerika mitgenommen. Du hast meine Trauung angeordnet, ohne mich vorher ein einziges Mal zu fragen, ob ich dich überhaupt heiraten will. Und dann dieses Leben auf deiner Plantage! Ich sollte Hunderte von Leuten beaufsichtigen, die sich nach besten Kräften bemühten, meine Autorität zu untergraben. Und die ganze Zeit über warst du abwesend, um

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