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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ihn noch heftiger gegen die Wand. »Hast du dich bei dem Pastor nach mir erkundigt?«
    Sich windend vor Schmerzen und keuchend vor Atemnot, weil Travis mit seiner mächtigen Faust ihm fast den Hals zudrückte, wimmerte der Mann: »Er bezahlte mich. Ich sollte nur herausfinden, ob Sie am Leben waren.«
    »Das reicht mir nicht. Wer hat dich bezahlt?«
    »Irgendein englischer Dandy. Ich kenne seinen Namen nicht. Er sagte, Sie wären ein Freund von ihm; doch er habe gehört, Sie wären tot. Nun wollte er, daß ich herausfinde, wann Sie gestorben sind, und es ihm dann sage.«
    Travis drückte seine Faust noch heftiger auf den Hals des Mannes. »Du hast Regan erwähnt!«
    Bestürzt sah ihn der Mann an. »Ich sagte nur, daß dieser Mann in Regans Haus wohne.«
    Einen Moment lockerte Travis seinen Würgegriff. »Regan
    — wieso? Wer? Und wo hat sie ein Haus?«
    »In Scarlet Springs, Pennsylvania. Und sie heißt Stanford, wie Sie! Ich fragte den Pastor, ob Sie mit ihr verwandt seien.«
    Da ließ Travis den Mann wieder los und hätte sich dabei beinahe selbst auf den Hosenboden gesetzt. »Steig in die Kutsche! Wir fahren nach Scarlet Springs, und unterwegs wirst du mir alles erzählen!«
    Ehe der Mann sich überhaupt hinsetzen konnte, trieb
    Travis schon mit der Peitsche die Pferde an. Als er an Margo vorbeifuhr, die vor dem Modeladen stand, sah er nur flüchtig zu ihr hin. Erst vor dem Mietstall bremste er die Pferde.
    »Jake«, rief er, »gib mir einen ordentlichen Wagen, der auf einer längeren Reise nicht zusammenbricht! Und hier —«, er warf ein paar Münzen auf den Kutschbock, »sieh zu, daß dieser Einspänner seinen Besitzer wiederfindet!«
    Jake sah flüchtig zu ihm hoch. »Wenn du in Eile bist, fahr’ lieber gleich; denn es scheint sich ein Unwetter über dir zusammenzubrauen.«
    Dabei deutete er mit dem Kopf zur Stalltür, wo die äußerst aufgebrachte Margo stand. Jake ließ den Huf des Pferdes fallen, den er gerade reinigen wollte, und lief zur Remise, um einen Wagen für Travis anzuspannen.
    Dieser drehte sich zu dem kleinen Mann um, der noch im Einspänner saß, und warnte ihn: »Eine Bewegung, und es wird die letzte in deinem Leben gewesen sein!«
    Kaum hatte er den Satz beendet, als Margo schon auf ihn zustürmte.
    »Wie kannst du es wagen, so an mir vorbeizupreschen?« keuchte sie, noch atemlos von dem Wettrennen mit dem Einspänner.
    »Ich habe jetzt keine Zeit, mich mit dir zu streiten. Ich verlasse in fünf Minuten diese Stadt!«
    »Du verläßt. . .! Ich denke zwar, daß ich mit dem Einkaufen fertig bin; aber du mußt vorher noch bei vier Läden anhalten, um meine Sachen einzuladen.«
    »Jake!« brüllte Travis. »Ist die Chaise endlich fertig?« Er wandte sich wieder Margo zu: »Ich fahre nicht nach Hause. Und du wirst dir einen anderen suchen müssen, der dich heimbringt. Sag’ Ellen, daß sie dich mitnehmen soll. Ich halte unterwegs nur kurz vor meinem Haus an und sage Wes Bescheid, daß ich eine Weile fortbleiben werde.«
    Er drehte sich um und sah Jake schon mit dem schweren Planwagen zur Vorderseite des Stalles kommen. »Los, steig um!« befahl er dem nervösen, kleinen Mann auf dem geborgten Einspänner.
    »Travis!« zischte Margo. »Gnade dir Gott, wenn du nicht sofort. ..« Sie hielt inne, weil Travis sich bereits auf den Bock des Planwagens schwang. »Wo fährst du denn hin?« rief sie, als die Pferde schon antraben wollten.
    »Nach Scarlet Springs in Pennsylvanien, um Regan abzuholen«, schrie er; und dann sah sie nur noch eine Wolke aus Staub und Kieselsteinen.
    Hustend und fluchend blickte Margo auf den Stallwärter zurück, der von einem Ohr zum anderen grinste. Ihre Verfolgungsjagd hinter Travis her war eine Dummheit gewesen, und je mehr Leute darüber lachten, um so wütender wurde sie.
    Aber während sie noch vor Wut kochte, begann schon ein Plan in ihrem Kopf zu reifen. >Scarlet Springs< hatte er gesagt? Der arme Travis hatte nicht mal ein sauberes Hemd zum Wechseln bei sich. Vielleicht sollte sie ein paar Sachen einpacken und ihm nachbringen? Ja, je länger sie darüber nachdachte, um so überzeugter war sie, daß er unbedingt saubere Wäsche brauchte.
    Regan saß in ihrem Büro am Schreibtisch und prüfte die Konten, als Brandy hereinkam.
    »Wie steht es denn so?« fragte Brandy.
    »Recht gut«, antwortete Regan mit einem Blick auf die Bücher. »Im nächsten Jahr könnten wir wieder ein paar Häuser finanzieren. Ich habe an eine Tischlerei gedacht. Glaubst du nicht auch, daß

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