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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Josie zu schützen. »Ich werde mit ihnen sprechen. Aber erretten Sie mich nach einer Viertelstunde, okay?«
    »Wie Lancelot, der mit wehenden Fahnen herbeigeeilt kommt, um Ginevra zu retten.«
    Sie zuckte zusammen. »Sagen Sie nicht so was. Ginevra ist in einem Kloster gelandet.«
    Yael lachte.
    »Haben Sie die Zeitungen heute morgen nicht gelesen? Die haben mir tatsächlich einen Heiligenschein verpaßt. Ich hätte mich beinahe übergeben.«
    »Sie werden es überleben. Wenn Sie keine unnötigen Risiken eingehen.«
    »Ich habe keine Todessehnsucht. Wenn ich sterben würde, würde Esteban alles bekommen, wofür er gemordet hat. Das wird nicht passieren. Haben Sie was von Kaldak gehört?«
    »Noch nicht. Aber er hat mir versprochen, mich auf dem laufenden zu halten. Er wird uns nicht im dunkeln lassen, Bess.«
    »Glauben Sie immer, was er sagt?«
    Yael nickte. »Und das sollten Sie auch tun.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie glauben an Kaldak. Ich glaube an Josie und an Sie und ganz besonders an einen guten Hamburger mit Fritten.« Sie ging zur Tür. »Also wollen wir die Interviews hinter uns bringen, damit ich zu einem Mittagessen komme.«
    Sie hatte die Interviews beendet und kehrte gerade in ihr Zimmer zurück, als Yaels Handy klingelte.
    »Kaldak«, sagte er zu Bess und formte mit den Lippen die Worte: »Ich hab’s doch gesagt.« Sein Lächeln verschwand langsam, während er zuhörte. »Ich glaube nicht, daß das eine gute Idee ist. Verdammt noch mal, erst sagst du mir, ich soll sie beschützen, und jetzt das? Ich werde sie auf keinen Fall dahin bringen –« Er schaltete das Handy aus. »Der Scheißkerl hat aufgelegt.«
    »Was ist los?«
    »Er hat rausgefunden, wo Esteban seine Blüten aufbewahrt.
    Auf irgendeiner Farm an der Grenze zu Iowa. Er ist unterwegs dahin.«
    Die Erregung packte sie. »Esteban …«
    »Verschwenden Sie keinen Gedanken daran. Ich bringe Sie nicht dahin.«
    Emily.
    »Soll Kaldak sich um ihn kümmern. Bleiben Sie hier, wo Sie Gutes tun können.«
    Alle sollen die Ungeheuer sehen.
    Donovan hatte schon einen kleinen Vorrat an Blutproben für den Fall, daß noch irgend jemand ins Krankenhaus eingeliefert werden sollte. Das war ihre Chance, endlich das zu tun, was sie immer hatte tun wollen.
    Sie konnte das Ungeheuer töten.
    »Ich fahre hin.«
    Yael schüttelte den Kopf.
    »Sagen Sie nicht nein. Ich fahre. Bringen Sie mich hin, Yael.«
    »Verflucht noch mal, nein.« Er hielt ihr das Telefon hin.
    »Rufen Sie Kaldak an und sagen Sie ihm, er soll Sie abholen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er ist dort, Sie sind hier. Bringen Sie mich hin.«
    »Und wie soll ich das anstellen? Sie sind zur Zeit die meist beachtete Frau in Amerika.«
    »Sie haben es auch geschafft, mich aus meiner Wohnung herauszulotsen.«
    »Das war etwas ganz anderes. Das war kein Quarantäne-Gebiet. Außerdem habe ich keine Möglichkeit, ein Flugzeug zu besorgen.«
    »Dann besorgen Sie ein Auto. Bitte, Yael.«
    »Sie machen einen Fehler.«
    »Das stimmt nicht. Ich muß es tun.«
    Er schwieg einen Augenblick, dann seufzte er resigniert.
    »Verdammt noch mal, es sieht ganz so aus.«
    Springfield, Missouri 14.37 Uhr
    Irgend etwas war schiefgegangen. Jeffers müßte schon seit eineinhalb Stunden hiersein.
    Estebans Hände umklammerten das Lenkrad. Bei der landesweiten Fernsehberichterstattung hätte er es mitbekommen, wenn Jeffers von der Polizei verhaftet worden wäre. Und das war nicht passiert.
    Wenn Jeffers eins der Päckchen geöffnet hatte, dann lag er jetzt tot irgendwo an einer Straße.
    Oder er hatte herausgefunden, was sich in den Päckchen befand, und war in Panik geraten. Er war vielleicht auf der Flucht, und das wäre überhaupt nicht gut. Er war nicht klug genug, auf Dauer seiner Festnahme zu entgehen.
    Was auch immer der Grund für die Verspätung war, die Situation war nicht außer Kontrolle. Es bestand die Möglichkeit, daß es ihm nicht gelingen würde, Jeffers sauber zu erledigen, wie er es geplant hatte, aber der Mann wußte nur sehr wenig.
    Daß Jeffers derjenige war, der das präparierte Geld an der Mühle versteckt hatte, ließ sich auch auf einfache Weise lösen.
    Er mußte das Geld nur wegschaffen, und schon war Jeffers keine Bedrohung mehr.
    Ja, alles würde so ablaufen, wie er es geplant hatte. Er mußte lediglich die Kontrolle über sich selbst bewahren, dann konnte er alles andere auch unter Kontrolle halten.
    An der Grenze zu Iowa 15.48 Uhr
    Die Flügel der Windmühle drehten sich gemächlich in der

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