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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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sie.
    »Ich habe ihnen bereits gesagt, daß Esteban Ihre Entlassung wünscht. Sie werden nichts sagen.«
    Es schien unmöglich, daß sie innerhalb einiger Minuten draußen sein konnte.
    Sie blickte den Flur entlang. Nur drei Türen weiter bis zum Zimmer von Josie. Nur ein paar Meter, aber allein die Vorstellung, diese Entfernung zu überwinden, bereitete ihr tödliche Angst. »Warten Sie einen Moment.«
    »Was soll der Quatsch«, sagte er gepreßt und packte sie am Arm. »Kommen Sie schon.«
    »Glauben Sie etwa, ich will nicht gehen?« erwiderte sie grimmig. »Aber ich lasse Josie nicht hier. Wenn Sie mich hier hinausbringen können, dann auch sie.«
    »Ich kann nicht riskieren –«
    »Ich gehe nicht ohne sie.«
    Sie ging schnell den Flur hinunter, und zu ihrer Überraschung folgte er ihr.
    Sie öffnete die Tür zu Josies Zimmer. Es war dunkel, aber die Umrisse des Kinderbetts waren zu erkennen.
    Kaldak schloß die Tür und machte das Licht an.
    Ihr blieb die Luft weg.
    Josie schlief tief und fest. Sie hing an einer Infusionsflasche und war ganz bleich.
    »Haben Sie nicht gesagt, es ginge ihr gut?« flüsterte Bess.
    »Sie ist gesund.« Er zog die Nadel heraus. »Esteban wollte sie dem Krankenhauspersonal nicht anvertrauen, deshalb hat er behauptet, sie hätte sich angesteckt. Er wollte nicht, daß irgend jemand sie ins Herz schließt.«
    Diese Gefahr bestand bei Kaldak eindeutig nicht. »Deshalb hat er Nadeln und Schläuche in sie hineingestopft. Sehen Sie sie sich doch an. Der Hurensohn hat sie unter Drogen gesetzt.«
    »Also gut. Vielleicht schaffen wir es ja, sie hier rauszubringen, ohne daß uns einer umlegt. Bleiben Sie hier. Ich bin gleich zurück.«
    Er verließ das Zimmer und kam innerhalb von Sekunden zurück mit der Leinentasche, in der sich Bess’ Kleider befunden hatten.
    »Geben Sie mir das Kind.«
    »Ich mache das.« Sie legte Josie behutsam in die Tasche und stopfte Windeln und eine Decke mit dazu. Es war ziemlich eng.
    »Müssen wir den Reißverschluß zumachen?«
    »Ja.« Er war schon im Begriff, ihn zuzuziehen. »Gehen wir.«
    »Und wenn sie nicht genug Luft bekommt –«
    »Gehen Sie.« Er schob sie durch die Tür und den Flur entlang.
    Er hielt die Leinentasche in der Hand, als wöge sie nichts, und schaukelte sie sanft. »Gehen Sie direkt zu den Aufzügen. Sehen Sie nicht zu den Schwestern hinüber. Hier geschehen Dinge, die sie beunruhigen, und ich verunsichere sie. Sie werden wahrscheinlich versuchen, mich zu übersehen.«
    Er hatte recht. Die Schwestern waren plötzlich ganz beschäftigt, als Kaldak und sie am Stationstresen vorbeikamen.
    Als sie im Aufzug standen und die Türen sich geschlossen hatten, öffnete Bess den Reißverschluß der Tasche ein paar Zentimeter weit. »Sie bekommt vielleicht nicht genug Luft.«
    Er ließ sie kopfschüttelnd gewähren und drückte den Knopf zur Eingangshalle. »Mein Jeep steht vor der Tür.
    Möglicherweise werden wir am Tor kontrolliert, aber ich kann mich ausweisen, und die Leute wissen, wer ich bin. Es müßte alles glattgehen.«
    Glatt. Dieses Wort hatte er vorher schon benutzt. Er wollte alles sauber und ordentlich.
    Die Aufzugtüren öffneten sich. Kaldak nahm sie am Arm und schob sie in die leere Eingangshalle. Sie gingen an der Feuertreppe vorbei, zur Tür hinaus und stiegen in den Jeep.
    Vier Stockwerke tiefer.
    Sie ist tot.
    Kaldak drehte den Zündschlüssel.
    Nein!
    Bess sprang aus dem Jeep. »Ich kann noch nicht weg. Erst muß ich in die Leichenhalle. Er hat gesagt, meine Schwester läge da.«
    »Nein, nicht schon wieder.« Seine Hand umschloß ihren Arm.
    »Sie gehen nirgendwohin außer zu diesem Tor hinaus.«
    »Erst muß ich rausfinden, ob er mich belogen hat.«
    »Sie werden den Teufel tun. Die Leichenhalle ist ein kritischer Bereich und wird bewacht.«
    »Verstehen Sie denn nicht? Ich muß es wissen .«
    Sie riß sich von ihm los, stürzte zurück in die Eingangshalle und rannte zur Feuertreppe.
    Sie hörte ihn hinter sich fluchen, als sie die Betontreppen hinunterhastete und die Kellertür aufstieß. Am Ende des Korridors stand ein Soldat vor der Doppeltür zur Leichenhalle.
    Er hob sein Gewehr. Kaldak stieß sie zur Seite und hechtete nach den Knien des Soldaten.
    Der Soldat stürzte zu Boden. Kaldak beugte sich über ihn und schlug mit der Handkante zu. Der Soldat sackte in sich zusammen.
    Kaldak warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Verflucht.«
    Er war wütend. Jetzt liefen die Dinge nicht mehr so glatt für ihn.
    »Ich muß es

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