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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Hand.
    »Lauf, Bess.« Yael riß sie von De Salmo mit einer Wucht, die sie gegen die Mauer warf.
    Sie konnte nicht weglaufen. Sie konnte Yael nicht allein lassen. Wo war er? Sie konnte nur undeutlich zwei Gestalten wahrnehmen, die in der Dunkelheit kämpften. Es dauerte nur einen Augenblick, dann kam einer der Männer auf die Füße, auf sie zu.
    Yael?
    De Salmo?
    Sie wandte sich um und rannte.
    Er war direkt hinter ihr.
    Er packte sie am Arm. »Bess!«
    Sie atmete erleichtert auf. »Yael. Ich dachte – Ich war mir nicht sicher –«
    »Einen Moment lang war ich es mir auch nicht.« Er keuchte schwer. »Er war sehr gut.«
    »De Salmo?«
    »Ich nehme es an. Ich kenne sonst niemanden mit grünen Haaren, Sie etwa?«
    »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    »Er wird Sie nicht wieder belästigen.«
    »Ist er tot?«
    »Ziemlich. Ich bin auch sehr gut.«
    Sie hatten die Gasse hinter sich gelassen und befanden sich auf der Straße. Lichter. Wunderschöne Lichter. Gott sei Dank.
    »Was wollen Sie mit ihm machen?«
    »Wenn Sie immer noch vorhaben, nach Baltimore zu fahren, überlassen wir ihn Ramsey. Ich bezweifle, daß er für uns ein sehr unterhaltsamer Reisebegleiter wäre.«
    »An meinem Vorhaben hat sich nichts geändert.«
    »Das habe ich auch nicht angenommen.« Mit leichtem Druck schob er sie vorwärts. »Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, daß wir aus dem Viertel rauskommen, ohne Ramsey oder einem seiner Leute in die Arme zu laufen.«
    Cheyenne 1.40 Uhr
    Die Beleuchtung im Büro des Demolition Derby-Stadions war so schummrig, daß Kaldak näher an den Schreibtisch herantreten mußte, um das Gruppenfoto betrachten zu können.
    »Das da ist Jeffers. Zweite Reihe, der dritte von links.«
    Dunston zeigte auf einen Mann mit Cowboyhut. »Ich habe ihm empfohlen, den Hut nicht zu tragen, aber er setzte ihn trotzdem auf. Er ist ein richtiger Draufgänger.«
    Jeffers war Anfang Zwanzig, hatte ein breites Gesicht mit tiefliegenden, hellen Augen. »Ist er gut?«
    »Nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie er glaubt.«
    Jeffers’ Haare wurden fast vollständig von dem Cowboyhut verdeckt. »Welche Haarfarbe hat er?«
    »Aschblond.«
    »Kurz?«
    Dunston nickte. »Locken. Er hat immer versucht, sie glattzukämmen.«
    »Ich kann seine Augenfarbe nicht erkennen.«
    »Blau.«
    »Führen Sie eine Akte über Jeffers?«
    »Klar. Glauben Sie etwa, das Finanzamt ließe mich ein Geschäft betreiben, ohne daß ich über jeden Mist eine Akte anlege?« Dunston trat an den Aktenschrank und blätterte durch die Ordner. »Jeffers.« Er überreichte Kaldak den Ordner.
    »Wissen Sie, das überrascht mich eigentlich nicht. Ich habe immer gewußt, daß Cody in Schwierigkeiten geraten würde.«
    Kaldak schlug den Ordner auf. »Warum?«
    Dunston zuckte die Achseln. »Ich kann es nicht genau benennen. Aber wo er auftaucht, passieren schlimme Sachen.
    Und zwar meistens bei Leuten, die Cody nicht leiden kann.«
    Jeffers’ Mutter war geschieden und wohnte in Aurora, Kansas, einem Vorort von Kansas City. Von anderen Angehörigen war nichts bekannt. Nordlicht, hatte der Angestellte im Hotel gesagt.
    Meinte er Aurora Borealis? »Können Sie mir etwas über Jeffers’
    Mutter sagen?«
    »Ich weiß, daß er sie ziemlich häufig besucht hat. Sie war letzten Monat hier, und ich habe ihr eine Freikarte für das Rennen gegeben. Er hat sich für sie herausgeputzt und angegeben wie ein Pfau.« Er verzog das Gesicht. »Ein ziemlich ehrgeiziges Luder. Die hat es doch fertiggebracht, mich zu fragen, warum ich ihr Herzchen nicht groß rausbringe. Er hat mir fast schon leid getan. Es war ziemlich deutlich, daß Cody in ihren Augen nicht bestehen konnte, wenn er nicht zu den Gewinnern gehörte.«
    »Hat er Urlaub beantragt, bevor er verschwunden ist?«
    Dunston schüttelte den Kopf. »Einen Abend war er hier, und am nächsten fuhr er wieder nicht.«
    »Dürfte ich den Ordner und das Foto haben?«
    »Wenn ich den Ordner zurückbekomme. Ich möchte mir nicht vom Finanzamt nachsagen lassen, ich würde einen Angestellten beschäftigen, der nicht existiert.«
    Kaldak nahm einen Stift und malte einen Kreis um Jeffers’
    Gesicht auf dem Foto. »Sie bekommen beides zurück.«
    »Kann ich jetzt abschließen und wieder in die Bar gehen?«
    fragte Dunston. »Ich wollte eigentlich nicht den ganzen Abend auf diese Weise verbringen.«
    Kaldak nickte. »Danke, daß Sie sich Zeit genommen haben.
    Rufen Sie mich an unter der Nummer, die ich Ihnen gegeben habe, sobald Sie etwas von

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