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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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bißchen auf die Füße zu treten. »Morrisey ist tot.
    Ermordet. Er ist schon seit Tagen tot.«
    Sloburns Augen weiteten sich vor Schreck. »War’s Cody?«
    »Nein, ich glaube nicht. Aber es kann sein, daß Jeffers was weiß. Wir müssen ihn finden.«
    »Drogen? Mafia?«
    »Möglich. Wo ist Cody Jeffers?«
    »Keine Ahnung. Ich habe ihn schon ein paar Tage nicht mehr gesehen. Ich dachte, er sei vielleicht zu seiner Mutter nach Kansas gefahren.«
    »Er hatte kein Rennen und war auch nicht unten in der Bar?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Wissen Sie, wo seine Mutter wohnt?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern.« Er runzelte die Stirn.
    »In irgendeinem Vorort, so ähnlich wie – Nordlicht.«
    »Nordlicht?«
    Er zuckte die Achseln. »Weiß nicht genau.«
    »Hat er eine Freundin?«
    »Hier nicht. Er sagte immer, daß ein Showfahrer sich nur um seine Arbeit kümmern dürfte, wenn er ein Star werden wollte.«
    »Haben Sie ein Foto von ihm?«
    »Nein.« Er dachte nach. »Dunston hat vielleicht eins. Sie machen eine Menge Fotos für die Presse.«
    »Dunston?«
    »Irwin Dunston. Er organisiert das Demolition Derby.«
    »Wo kann ich ihn finden?«
    »Das Rennen war um elf zu Ende. Er hängt wahrscheinlich mit den anderen in Shea’s Bar herum.«
    »Danke.« Er beugte sich ein bißchen näher. »Und jetzt hören Sie mir genau zu. Niemand darf in Morriseys Zimmer. Diese Sache muß ganz vertraulich behandelt werden. Ein Team von Spezialisten wird gleich erscheinen, die Leiche mitnehmen und das Zimmer aufräumen.«
    »Spezialisten?«
    »Wir wissen nicht genau, wie er ums Leben gekommen ist. Es gibt alle möglichen Gase und Pulver, die die Verbrecher heutzutage benutzen. Sicherlich wäre die Hotelleitung nicht erfreut, wenn rauskäme, daß das Zimmer womöglich verseucht ist.«
    »Nein.«
    »Also gut. Dann werden Sie ja kooperieren und nichts gegenüber den Medien verlauten lassen.«
    Sloburn runzelte unsicher die Stirn. »Ich habe das Gerichtsverfahren gegen O. J. Simpson verfolgt. So kann man mit solchen Sachen nicht umgehen. Sie zerstören Beweismittel.«
    Herrgott noch mal, alle Welt hatte das Verfahren verfolgt und war jetzt Experte. »Was Sie nicht sagen.«
    »Ja, und woher weiß ich überhaupt, ob Ihr Dienstausweis nicht vielleicht gefälscht ist? Vielleicht sind Sie ja gar nicht von der CIA. Sie könnten ja sonstwer sein.«
    »Stimmt. Ich könnte sonstwer sein.« Er sah Sloburn direkt in die Augen und sagte leise: »Da oben liegt ein Mann, der von Killern getötet wurde. Also, wenn ich nicht einer von den Guten bin, wer könnte ich dann wohl sein?«
    Sloburn mußte schwer schlucken. »Niemand. Ich glaub’s Ihnen ja. Natürlich glaube ich Ihnen.«
    »Und Sie werden mit den Leuten zusammenarbeiten, die Ihrem Chef schreckliche Kopfschmerzen ersparen wollen?«
    Er nickte.
    »Und Sie wissen auch wirklich sonst nichts mehr über Cody Jeffers?«
    »Ich habe Ihnen alles gesagt.«
    Was nicht gerade viel gewesen war. »Das Schloß an der Tür oben ist kaputt. Gehen Sie rauf und stehen Sie Wache, bis die Spezialisten kommen.«
    »Ich soll hier aber den Tresen nicht verlassen.«
    Kaldak sah ihn an.
    Sloburn beeilte sich zu nicken und machte sich auf den Weg.
    »Ich glaube, das hier ist doch eine dringendere Angelegenheit.«
    »Sehr dringend.«
    So dringend, daß er sich fast vor Angst in die Hosen machte, dachte Kaldak, als er zum Ausgang strebte. Der Tod von Morrisey bedeutete vielleicht eine neue Taktik.
    Oder Esteban warf ihm den Fehdehandschuh hin.

Kapitel 16
    Tag zwei 12.35 Uhr
    Kaldak war unterwegs zu Shea’s Bar, als er den Anruf von Yael bekam.
    »Bess verläßt New Orleans. Ich dachte, du solltest es erfahren.«
    »Wie bitte?«
    »Sie ist gerade in ihrem Schlafzimmer und packt. Sie fährt zum Johns Hopkins. Das Kind wird morgen früh operiert.«
    Murphys Gesetz. Er hätte sich denken können, daß das entscheidende Ereignis, das Bess in die Öffentlichkeit locken würde, passieren mußte, während er gerade Hunderte von Meilen entfernt war. »Fährst du mit ihr?«
    »Sieht so aus. Weil ich dir voreilig ein Versprechen gegeben habe. Aber sie zu schützen bereitet zunehmend Schwierigkeiten.
    Das einzig Gute ist, daß wir auf De Salmo gestoßen sind.«
    »Wie das?«
    Yael erklärte es ihm. »Ramsey hat angeordnet, ihn zu einem Verhör festzunehmen«, schloß er.
    »Weiß Ramsey, daß du die Stadt verläßt?«
    »Noch nicht. Sollte ich ihm das mitteilen?«
    »Erst wenn ihr weg seid. Dann bleibt ihm nichts anderes übrig, als

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