Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und dann kam Jesse

und dann kam Jesse

Titel: und dann kam Jesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin , Jesse
Vom Netzwerk:
vorbei.
    Keiner der Jungs erwidert etwas. Was sollen sie auch schon groß sagen?
    Ich meine... sie ist so weit gegangen, dass sie sogar ein Date mit einer Frau hatte. Es gab so viele Momente, in denen sie es mir hätte sagen können.
    Als ich mich in mein Zimmer lege und mich zitternd unter die Decke kuschle, kommt mir letzte Nacht wieder in Erinnerungen.
    Es war so wunderbar. So perfekt.
    Bis heute.
    Wieso hat sie mir das angetan?
    Wieso hat sie es mir nicht einfach gesagt? Ich bin ihr Freund.
    Aber noch schlimmer als alle anderen Fragen, nagt eine ganz besonders an mir.
    Hätte sie es mir überhaupt gesagt?
     
    Kapitel 26 - Jesse
     
    Lange laufe ich die Straße entlang, weiß gar nicht, wohin. Ich kenne mich hier ja nicht aus.
    Angestrengt versuche ich, jeglichen Gedanken an Luke zu verdrängen, was mich nur dazu führt, noch stärker an ihn zu denken.
    Und dann rollen mir stumme Tränen über die Wangen. Ein kleines Mädchen läuft an mir vorbei und lacht mich aus. Klar, sie denkt, ich wäre ein Junge. Wutentbrannt stampfe ich nun weiter, bin stinksauer, dass ich meinen Geldbeutel nicht dabei habe. Sonst würde ich mir jetzt Frauenkleidung kaufen.
    Irgendwann biege ich in eine Gasse ein, setze mich dort auf eine Stufe und heule einfach drauf los.
    Das war‘s. Jetzt ist es vorbei, ich habe die größte Chance meines Lebens vertan. Und einen guten Freund verloren. Vielleicht sogar einen möglichen festen Freund. Ja, vielleicht wären wir ein Paar geworden, wenn ich es ihm gesagt hätte.
    Hätte ich es ihm gesagt?
    Sollte ich Billy dankbar sein? Weil er es bemerkt hat? Es wäre doch viel schlimmer geworden, wenn ich zum Beispiel betrunken mit Luke im Bett gelandet wäre und er Sex gewollt hätte. Dann hätte er schön blöd geschaut.
    Ich lache freudlos auf, wische mir über das Gesicht und stehe auf. Ich atme tief durch, stecke dann die Hände in die Hosentaschen und laufe langsam zurück.
    Bald merke ich, dass ich mich total verlaufen habe. Ich suche nach irgendeinem Haus, was mir bekannt vorkommt, einem Straßennamen, irgendwas. Aber ich werde nicht fündig.
    Aber eigentlich ist es mir egal. Vielleicht wäre es am besten wenn jetzt ein paar Straßenschläger kommen und mich verprügeln. Zu Tode, am besten.
    Dann hätte ich alles los.
    Es ist schon dunkel, als ich eine Straße wieder erkenne. Kurz darauf bin ich endlich wieder ‘Zuhause’ angekommen, wo ich unschlüssig vor der Tür stehe. Kann ich da jetzt einfach wieder rein?
    Zögerlich klopfe ich, stehe mit gesengtem Blick davor, als Billy aufmacht.
    „Man Jesse!“, ich mache mich schon auf einen Anschiss gefasst, aber er zieht mich einfach in eine Umarmung. Etwas perplex stehe ich da, aber als er mich noch fester an sich drückt, erwidere ich und könnte wieder sofort losheulen. Aber ich reiße mich zusammen, löse mich von ihm und sehe ihn dankbar an.
    „Keine Sorge, Jesse. Ich nehm’s dir nicht übel. Irgendwie... war da ja immer was komisch“ Billy lächelt mich warm an und ich bin ihm unendlich dankbar. Wenn das jetzt nicht gewesen wäre, weiß ich nicht, ob ich hätte eintreten können.
    Ich seufze schwer, als Billy zur Seite geht, dass ich eintreten kann. Schweren Herzens und mit gesenktem Blick gehe ich ein paar Schritte, stehe dann hilflos im Raum.
    „Ach komm schon, schau‘ nicht wie ein begossener Pudel. War mir schon klar, dass du kein Kerl sein kannst, du warst viel cooler als ich“, sagt Ryan ernst und ich sehe ihn an „und das geht nicht...“,  jetzt grinst er breit. Ich muss schmunzeln und sehe ihn dankbar an.
    „Ja, mal ehrlich, da ist doch nichts weiter dabei? Oder? Abgesehen davon, dass die Fans dich töten werden“, sagt Lewis ernst und ich sehe ihn geschockt an. Meint er etwa..
    „Du denkst doch nicht, dass wir dich rauswerfen, weil du ein Mädchen bist, oder?“, Damon sieht mich tadelnd an und ich sehe wieder auf den Boden.
    „Man, vergiss es! Wir hatten nie einen besseren Drummer, dabei ist mir wurst, was zwischen seinen Beinen rum baumelt... oder eben nicht“, sagt Lewis empört und ich muss lachen. Erfreut sehen die vier mich an.
    „Danke, Jungs“, sage ich dann verlegen und fummle an meinem Shirt rum.
    „Na komm, setz‘ dich“, Billy drückt mich zum Sofa und wir setzen uns.
    „Jetzt erzähl‘, wie bist du denn dann so? Und wie bist du auf die Idee gekommen?“, fragt Damon interessiert und ich schmunzle. Ich erzähle ihnen alles in Kurzform und sie nicken alle.
    „Naja und ich bin eigentlich genau gleich

Weitere Kostenlose Bücher