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Und dann kusste er mich

Und dann kusste er mich

Titel: Und dann kusste er mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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Kummer und die Demütigung, die du durch mich erfahren hast, wiedergutmachen kann, aber ich werde irgendeine Möglichkeit finden, das verspreche ich dir.
    Das ist alles. Danke, dass du diese Zeilen gelesen hast.
    Cayte
    Ich saß im Büro und starrte auf die E-Mail, als könnte sie verschwinden, wenn ich sie nur lange genug fixierte. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, oder? Ich musste mit offenem Mund vor mich hingeglotzt haben, denn ich schreckte erst hoch, als plötzlich eine Papierkugel gegen meine Lippen prallte, gefolgt von dem lauten Lachen meines Kollegen.
    »Knapp daneben. Nein, nicht zumachen, Rom. Noch ein Schuss.«
    »Idiot.«
    »Du musst zugeben, dass das lustig war. Oder nicht?« Mick schüttelte den Kopf. »Mein genialer Humor ist hier einfach vergeudet. Also, was ist los? Hast du in der Lotterie gewonnen, oder was?«
    Grinsend warf ich die Papierkugel zurück in seine Richtung. »Glaubst du ernsthaft, ich würde dann noch hier sitzen?«
    »Stimmt auch wieder. Was ist es dann?«
    Er rollte in seinem Stuhl zu mir herüber und stieß einen lauten Fluch aus, als er die E-Mail sah: »Die hat sie wohl nicht mehr alle! Ich hoffe, du sagst ihr, dass sie sich zum Teufel scheren soll.«
    Ich starrte wieder auf den Bildschirm. »Hmmm.«
    Mick musterte mich mit schmalen Augen. »Du lässt sie doch abblitzen, oder?«
    Ich rang mir ein Lächeln ab. »Klar. Ganz sicher.«
    Er war alles andere als überzeugt. »Das musst du, Romily. Diese Frau ist es nicht wert, dass du auch nur eine Minute deiner Zeit an sie vergeudest.«
    Micks Rat in Ehren, doch die E-Mail ging mir einfach den ganzen Tag über nicht aus dem Sinn. Während wir an den Jingles für eine Kreditfirma und eine Lotterie arbeiteten, war ich in Gedanken völlig woanders. Als ich dann am Abend zu Hause war, stand mein Entschluss fest.
    Ja, Cayte hatte es nicht verdient, aber dennoch wollte ich ihrer Bitte nachkommen – Tom zuliebe und auch mir zuliebe. Tom litt wie ein Hund unter der Trennung, und was immer ich über sie denken mochte, sie hatte Tom zweifellos glücklich gemacht. Ich vermutete stark, dass er die Beziehung nur aus Loyalität mir gegenüber beendet hatte. Ich wollte keine Rache – obwohl die meisten meiner Freunde dies anders sahen –, also lag es an mir, Großmut walten zu lassen. Und noch etwas trieb mich an: Cayte hatte sich über mich lustig gemacht, weil ich an die wahre Liebe glaubte. Wie könnte ich ihren Spott besser parieren, als ihr zu beweisen, dass sie sich irrte …
    »Das kann nicht dein Ernst sein!« Wren schäumte förmlich vor Empörung.
    »Ich fand die Idee gut«, wandte ich ein, doch Wren hörte gar nicht zu.
    »Du bist total unglaublich! Diese Frau hat dein Leben mehr oder weniger ruiniert, und jetzt spielst du die gute Fee, damit sie wieder glücklich mit ihrem Geliebten vereint wird? Die Arme hat ja so gelitten, nachdem sie sich als Miststück des Jahres und als absolute Beziehungsniete herausgestellt hat! Hach, mir kommen gleich die Tränen! Vielleicht hätte sie sich die möglichen Folgen überlegen sollen, bevor sie dich derart demütigte.«
    Ich hatte darauf keine Antwort, da ich mehr oder weniger bei allem, was Wren von sich gegeben hatte, mit ihr einer Meinung war. »Trotzdem habe ich den Eindruck, dass sie sich seit ihrem persönlichen Cayte-gate weiterentwickelt hat.«
    Wren schnaubte verächtlich: »Dass ich nicht lache! Als ob eine Frau wie sie fähig wäre, sich in irgendetwas außer ihrer dämlichen Karriere weiterzuentwickeln. Dir ist doch wohl klar, dass sie dich verarscht, oder? Sie benutzt dich genauso schamlos wie beim letzten Mal, und du lächelst nur freundlich und schluckst den ganzen Mist.«
    Ich ließ mich auf das Sofa plumpsen und musste mir beschämt eingestehen, dass ich keine Chance hatte, dieses Streitgespräch zu gewinnen. »Ich erwarte nicht, dass du das verstehst, Wren. Ich wollte es dir nur erzählen.«
    Die Hände in die Hüften gestemmt, stand Wren in der Mitte des Wohnzimmers und sah mich grimmig an, wenngleich ihre Wut langsam verrauchte. »Ich bin einfach so unheimlich sauer auf diese Frau, weil sie überhaupt nicht an dich gedacht hat, sondern nur an ihre bescheuerte Story. Statt zu erkennen, was für eine tolle, mutige Frau du bist, hat sie dich nur als Ticket für ihren Erfolg gesehen. Das wurmt mich, und ich werde ihr das auch niemals verzeihen.« Sie zog ein Gummiband vom Handgelenk und schlang ihre roten Locken auf dem Hin terkopf zu einem lockeren Knoten. »Was meint Tom

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